Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Holpriger Saisonstart für den FC Bayern: Abwehrsorgen und der ewige Müller

Dayot Upamencao (l.) und Min-Jae KIm (r.) waren in Wolfsburg keinesfalls sattelfest.
Dayot Upamencao (l.) und Min-Jae KIm (r.) waren in Wolfsburg keinesfalls sattelfest.ČTK/DPA/Frank Hoermann/SVEN SIMON
Nach dem wilden Auftaktsieg in Wolfsburg bereitet bei Bayern München mal wieder die Abwehr Sorgen. Reagieren die Verantwortlichen des Rekordmeisters doch noch einmal?

So richtig überzeugt schien Christoph Freund nicht mehr zu sein. Eigentlich sei die Kaderplanung ja abgeschlossen, erklärte der Sportdirektor von Bayern München - und eigentlich sei man ja "sehr zufrieden" mit dem vorhandenen Spielermaterial.

Aber irgendwie waren nach dem wilden 3:2-Auftakt beim VfL Wolfsburg - beinahe hätte Trainer Vincent Kompany ein misslungenes Bundesliga-Debüt hingelegt - auch die Sorgen zurück beim Rekordmeister.

Neuzugang für die Defensive?

Die größten Sorgen bereitet die fehleranfällige Abwehrkette. Min-Jae Kim produzierte unmittelbar vor dem zwischenzeitlichen Führungstreffer der Wolfsburger einen groben Patzer, ohne Not ließ er sich den Ball von Patrick Wimmer abluchsen.

Sein Teamkollege Sacha Boey leistete zwar beim ersten Bayern-Treffer tolle Vorarbeit, hatte aber den Strafstoß verschuldet, welcher kurz nach der Halbzeitpause zum 1:1-Ausgleich führte. Und auch Dayot Upamecano machte in der Drangphase der Wölfe keine gute Figur.

Dass Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Josip Stanisic (Außenbandriss im Knie) verletzt nicht zur Verfügung stehen, Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Freund offen über Neuzugänge nachdenken. Der 47-jährige Österreicher sagte nach dem Schlusspfiff vielsagend, dass "das Transferfenster" aber ja noch bis kommenden Freitag "offen" sei.

Hat der holprige Auftritt in Wolfsburg etwa das Interesse an Leverkusens Jonathan Tah wieder aufleben lassen?

Zum Flashscore Transfer-Ticker

"Mentalität" allein genügt nicht

Ob mit oder ohne zusätzliche Verteidiger: Auf den 38-jährigen Kompany wartet in den kommenden Wochen jede Menge Arbeit. Konstanz ist der Schlüssel zum Erfolg und Erfolg ist die absolute Grundvoraussetzung, um das Haifischbecken an der Säbener Straße langfristig zu überstehen.

Worauf der Belgier aufbauen kann? "Die Mentalität war außergewöhnlich", sagte Kompany. Denn der Belgier erlebte nicht nur mit, wie seine Bayern einen scheinbar sicheren Vorsprung verspielten - sondern auch, wie sie diesen dank einer spektakulären Aufholjagd wiederherstellten. Das im Fußball-Jargon häufig bemühte Wort "Mentalität" nahm der Trainer im Anschluss gleich mehrfach in den Mund.

Um die großen Saisonziele - namentlich Meisterschaft, Pokalsieg und die Teilnahme am Champions-League-Finale "dahoam" im Mai 2025 - zu erreichen, muss man künftig mehr Souveränität ausstrahlen. Hoffnung macht die starke Offensive, so erzeugte der teure Neuzugang Michael Olise gleich mehrfach Torgefahr. Und auch dem ewigen Thomas Müller kann Kompany vertrauen.

Müller auf Rekordjagd

Der 34-jährige Routinier stellte am Sonntag mit seinem 709. Pflichtspieleinsatz für den FC Bayern einen neuen Rekord auf, er zog mit Torhüterlegende Sepp Maier gleich. Dass die Bayern am 1. Bundesliga-Spieltag erst nach dessen Einwechslung die viel zitierte "Mentalität" zeigten, war wohl kein Zufall.

Nach dem Zittersieg in der Autostadt wollte Müller aber nicht über seine Heldentaten sprechen. Noch nicht. "Das machen wir nächste Woche", versprach er mit einem für ihn so typischen, spitzbübischen Grinsen.

Am Sonntag empfangen die Münchener im eigenen Stadion den SC Freiburg (17:30 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage). Müller möchte sich dann mit einem weiteren Einsatz zum alleinigen Rekordspieler beim FCB aufschwingen.