"Holding Six" gefunden, Großverdiener vor dem Absprung: FC Bayern vor Kaderumbruch
Sportdirektor Christoph Freund hat die zahlreichen Spekulationen um mögliche Zu- und Abgänge beim Rekordmeister nicht weiter kommentieren wollen. "Wir können nicht ausschließen, dass sich noch etwas tut und der ein oder andere den Verein verlassen könnte. Aber es gibt keinen neuen Stand. Man wird sehen, was die nächsten Wochen noch bringen", sagte Freund am Dienstag lapidar.
Auch zum Niederländer Xavi Simons, der als potenzieller Transfer gehandelt wird, gebe es "nicht viel zu sagen", so Freund. Simons sei aber natürlich ein "sehr guter Spieler, der eine sehr gute Europameisterschaft gespielt und sich in Leipzig sehr gut entwickelt hat. Er wird eine sehr gute Karriere machen, auf höchstem Niveau."
Tah und Xavi im Wartestand
Grundsätzlich sei man beim FC Bayern "sehr zufrieden, dass wir schon drei Transfers tätigen konnten. Das waren absolute Wunschtransfers. Wir sind vom Kader sehr gut aufgestellt. Es ist sehr wichtig, dass wir sehr früh schon einiges perfekt gemacht haben und nicht unter Druck geraten", betonte Freud.
Bisher haben die Bayern Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito verpflichtet. Simons und Jonathan Tah von Bayer Leverkusen gelten als weitere Kandidaten. Unklar ist, wer die Bayern verlässt. Gerüchte gab es zuletzt um Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Leon Goretzka, Min-Jae Kim, Matthijs de Ligt, Kingsley Coman und Alphonso Davies.
Mit dem Kanadier, dessen Vertrag 2025 ausläuft, habe es laut Freund Gespräche gegeben, "die bis jetzt zu keiner Einigung führten. Die Tür ist nicht zu. Er geht jetzt mal in sein letztes Vertragsjahr, dann werden wir sehen."
Am Mittwoch startet der FC Bayern auf dem Platz in die Vorbereitung. Der neue Trainer Vincent Kompany soll die Münchner nach einer titellosen Saison wieder in die Spur bringen. "Man spürt bei ihm die sehr große Vorfreude", sagte Freund: "Er ist extrem motiviert und kann es kaum erwarten, die Jungs beisammen zu haben."
De Ligt vor Abgang - Was ist mit Kimmich?
Für Lothar Matthäus wäre es ein Fehler, wenn Fußball-Rekordmeister Bayern München Joshua Kimmich und Matthijs de Ligt ziehen lässt. "Für mich ist Matthijs de Ligt einer, der das Bayern-München-Gen hat. Auch Joshua Kimmich ist für mich einer, bei dem ich eigentlich keine neue Nummer sechs brauche", sagte Deutschlands Rekord-Nationalspieler im Interview mit sport.de.
"Aber das sind nun mal Entscheidungen des Vereins und des Spielers. Jeder denkt ein bisschen anders", sagte Matthäus. Er sei der Meinung, dass Deutschlands EM-Rechtsverteidiger Kimmich und der niederländische Nationalspieler de Ligt "dieses Bayern-München-Gen haben, das man in den letzten Jahren bei einigen Spielern, die man verpflichtet hat, nicht gespürt hat".
Die Kaderplanung der Münchner läuft derzeit auf Hochtouren. Der Portugiese Joao Palhinha wurde vor rund einer Woche verpflichtet, er macht Kimmich auf der Position im defensiven Mittelfeld große Konkurrenz. Um den 29 Jahre alten Kimmich gab es bereits Gerüchte um einen Wechsel zum FC Barcelona, de Ligt soll vor einem Abgang zu Manchester United stehen.