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Historische Aufholjagd: Werder Bremen siegt dank Dreierpacker Jens Stage

Werder Bremen siegt dank Dreierpacker Jens Stage.
Werder Bremen siegt dank Dreierpacker Jens Stage.Profimedia
Bremen gewinnt trotz eines 0:3-Rückstands und verschärft die Hoffenheimer Krise.

Jens Stage schnappte sich sofort den Ball, das Grinsen wich nach der historischen Aufholjagd nicht mehr aus dem Gesicht des Matchwinners: Dank des Dänen hat Werder Bremen bei einem selten gesehenen Bundesliga-Spektakel die Krise der TSG Hoffenheim maximal verschärft. Angeführt vom Dreierpacker Stage gewannen die Hanseaten nach einem 0:3-Rückstand 4:3 (3:3) bei den Kraichgauern - damit hat Werder die jüngste 0:5-Klatsche gegen Bayern München zu den Akten gelegt. Die TSG kassierte dagegen die vierte Pleite in Folge, der Stuhl von Trainer Pellegrino Matarazzo wackelt bedenklich.

Match-Center: TSG Hoffenheim vs. Werder Bremen

"Die ersten zehn Minuten waren ganz brutal, jeder Angriff der Hoffenheimer war ein Tor", sagte Stage bei DAZN: "Danach hat die Mannschaft ganz viel Moral gezeigt. Natürlich bin ich auch glücklich mit meinen Toren."

Stage rettet Werder den Tag

Stage mit seinem ersten Bundesliga-Dreierpack (26./39./49.) und Julian Malatini (21.) trafen für die Bremer, die zum ersten Mal seit 1984 nach einem Drei-Tore-Rückstand noch etwas Zählbares holten. Marius Bülter mit einem Doppelschlag (5./8.) und Adam Hlozek (12.) hatten Hoffenheim früh auf die Siegerstraße gebracht. Doch nach der Roten Karte für TSG-Verteidiger Stanley Nsoki wegen einer Notbremse (18.) kippte das Spiel.

Matarazzo steht damit vor dem baden-württembergischen Derby am kommenden Sonntag bei seinem Ex-Arbeitgeber VfB Stuttgart gehörig unter Druck - falls er dann noch auf der Bank sitzt. Zunächst steht für Hoffenheim am Donnerstag das Europa-League-Spiel gegen Dynamo Kiew auf dem Programm.

"Mein Fokus liegt bei den Jungs auf dem Platz", sagte Matarazzo kurz vor dem Anpfiff zu den seit Wochen herrschenden Querelen im Klub. Seit dem Rauswurf des langjährigen Sportchefs Alexander Rosen kommt die TSG nicht zur Ruhe.

Drei Tage nach dem 1:1 zum Auftakt der Europa League beim dänischen Meister FC Midtjylland begannen die Hoffenheimer vor 26.018 Zuschauern in der Sinsheimer Arena ganz stark - obwohl der angeschlagene Stürmerstar Andrej Kramaric fehlte. Bülter nutzte gleich die erste Chance zur Führung, knapp drei Minuten später legte der Angreifer nach.

Die Gastgeber spielten die Bremer in der Anfangsphase schwindlig. Das Team von Trainer Ole Werner stand in der Defensive völlig neben sich. Nach Vorarbeit von Bülter erzielte der von Meister Bayer Leverkusen gekommene Hlozek sein erstes Tor für die TSG.

Noch nie hatte Hoffenheim so schnell drei Treffer erzielt. Doch auch danach beruhigte sich die Begegnung nicht - im Gegenteil. Zunächst flog Nsoki nach einer Notbremse gegen Felix Agu bereits zum dritten Mal in der Bundesliga vom Platz, dann brachte Malatini Werder zurück in die Partie. Rund um den Treffer hatte Bremen weitere Chancen, Stage schaffte erst den Anschluss und dann den Ausgleich.

Nach der Pause machte Stage da weiter, wo er im ersten Abschnitt aufgehört hatte. Sein drittes Tor drehte das Spiel endgültig.