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Gladbach-Boss Virkus erzürnt über VAR - Meister Leverkusen bleibt "Laterkusen"

Aktualisiert
Roland VIrkus konnte seinen Ärger über die Schiedsrichterleistung nach dem 2:3 gegen Meister Leverkusen kaum zurückhalten.
Roland VIrkus konnte seinen Ärger über die Schiedsrichterleistung nach dem 2:3 gegen Meister Leverkusen kaum zurückhalten.Ralf Ibing/firo Sportphoto/dpa Picture-Alliance via AFP
Eins wollte Xabi Alonso nach dem spätesten Tor der Leverkusener Bundesliga-Geschichte noch klarstellen. "Wir trainieren das nicht", sagte Bayers Meister-Trainer und hatte die Lacher auf seiner Seite. Einzig der neben ihm sitzende Gerardo Seoane verzog keine Miene, zu tief saß bei dem Gladbacher Coach der Frust über die umstrittene VAR-Entscheidung in allerletzter Sekunde.

Diesmal war es die elfte Minute der Nachspielzeit, in der Florian Wirtz den Titelverteidiger zum 3:2-Sieg schoss. Alles wie gehabt also: Gleich im ersten Bundesliga-Spiel machte der Meister da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte. Späte Siege? Kein Problem. "Der Gegner zappelt am Schluss, weil er genau weiß, dass wir noch kommen", sagte Granit Xhaka.

Alles wie immer galt aber auch für die ewige Diskussion um den Video-Assistenten. Gleich dreimal unterbrach der Kölner Keller die Partie, in manchen Szenen aber auch nicht. Vor allem der Eingriff in der Nachspielzeit, der Leverkusen den letztlich entscheidenden Elfmeter einbrachte, erhitzte nach Schlusspfiff die Gemüter.

Ballkontakt nicht klar zu erkennen

Selbst nach Ansicht der TV-Bilder aus diversen Positionen war strittig, ob Gladbachs Abwehrspieler Ko Itakura gegen Amine Adli den Ball traf oder aber nur seinen Gegenspieler. "Ko meinte, er hätte den Ball berührt", sagte Torhüter Jonas Omlin. So hatte es auch Schiedsrichter Robert Schröder zunächst gesehen und die Szene laufen lassen.

Dann aber meldete sich Benjamin Cortus - sehr zum Ärger der Borussia. "Es war für mich keine klare Fehlentscheidung, da muss er nicht raus", sagt Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus zu der Szene: "Er spielt zunächst klar den Ball." Referee Schröder sah das anders. "Ich kann den Frust der Gladbacher verstehen, wenn man so spät so ärgerlich ein Spiel verliert. Aber er trifft nicht den Ball, deshalb ist es ein Elfmeter", sagte er bei Sat.1. Wirtz trat an und traf im Nachschuss zum Endstand.

Noch frustrierter als Virkus wurde Gladbachs Angreifer Tim Kleindienst, schon sein vermeintliches Tor zum 1:2 war nach Ansicht der Videobilder wegen eines Fouls zurückgenommen worden. "Es geht einem auf den Sack, dass jede 50:50-Situation und jedes Tor bis in kleinste überprüft wurden. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass sie nicht wollten, dass wir heute überhaupt irgendwas holen", sagte der Neuzugang bei DAZN.

Virkus und Seoane vermissten bereits die Spiele der Vorbereitung und im DFB-Pokal. "Da gab es keinen VAR und es ging fließend weiter. Jetzt ist der VAR wieder präsent und das nimmt ein bisschen Emotionen", sagte Seoane, der aber lieber "das Positive" mitnehmen wollte, vor allem die Aufholjagd nach dem 0:2-Rückstand. Viel mehr Grund zum Lachen hatte der Gladbacher Coach schließlich nicht - ganz im Gegensatz zu Xabi Alonso. Mal wieder.

Zum Match-Center: Borussia Mönchengladbach vs. Bayer Leverkusen