Fritz beerbt Baumann - Werder Bremen stellt Weichen für die Zukunft
Auf der Suche nach der "besten Lösung" habe der Klub über eine externe Beratungsagentur national und international nach geeigneten Kandidaten suchen lassen und viele Gespräche geführt, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hubertus Hess-Grunewald über den Entscheidungsprozess: "Am Ende konnte uns Clemens aber in mehreren Gesprächsrunden mit seiner Strategie und seinem Ansatz überzeugen und sich somit gegen die starken Mitbewerber durchsetzen."
Clemens Fritz - der bis zum Sommer als Leiter Profifußball beim Fußball-Bundesligisten arbeiten wird - habe sich "in den letzten sechs Jahren ausgesprochen positiv entwickelt", fügte Hess-Grunewald an: "Wir wissen den sportlichen Bereich in guten Händen."
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Doch nicht Schicker
Auf der Suche nach einem passenden Nachfolger galt der 43-jährige Fritz von Anfang an als Top-Favorit. Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist den Hanseaten seit jeher eng verbunden. Zwischen 2006 und 2017 stand er als Abwehrspieler für Werder Bremen in insgesamt 288 Pflichtspielen auf dem Platz.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere kehrte er 2019 als Leiter der Scouting-Abteilung zurück zur alten Liebe. Ein Jahr später übernahm er zusätzlich das Amt des Lizenzleiters Fußball. In der Gerüchteküche wurde zuletzt auch Andreas Schicker vom österreichischen Pokalsieger Sturm Graz als Kandidat für den vakanten Posten gehandelt.
Fritz' Vorgänger Frank Baumann war 1999 als Profi an die Weser gewechselt und gewann 2004 als Kapitän das Double aus Bundesliga und DFB-Pokal. Er ist Teil der Investorengruppe, die im Januar für 38 Millionen Euro 18 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft von Werder übernommen hatte.
Seit 2016 verantwortet der 48-Jährige die sportlichen Geschicke der Bremer. Mit Saisonende gönnt sich der ehemalige Defensiv-Spezialist eine wohlverdiente Pause.