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Franz Beckenbauer ist tot - Legende verstirbt im Alter von 78 Jahren

Aktualisiert
Franz Beckenbauer wurde 78 Jahre alt.
Franz Beckenbauer wurde 78 Jahre alt.Profimedia
Weltmeister als Trainer und als Spieler, der Kaiser hat den deutschen Fußball so geprägt wie kein Zweiter. Nun vermelden übereinstimmende Medienberichte, dass die Fußball-Legende im Alter von 78 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist. Beckenbauer war zur Lichtgestalt geworden, auch wenn auf diese durch die nie ganz aufgeklärte "Sommermärchen-Affäre" ein Schatten fiel. Er war Weltmeister als Spieler und Trainer, Organisator der Heim-WM 2006, dazwischen Bayern-Präsident und Werbe-Ikone. In einer ARD-Doku, die just am Montagabend ausgestrahlt wird, deutete sein älterer Bruder Walter bereits an, dass es gar nicht gut um Beckenbauer steht.

Der deutsche Fußball nimmt Abschied von einem der Größten. Weltmeister in beiden Rollen mit der Nationalmannschaft und der Macher des deutschen Sommermärchens 2006 verstirbt mit 78 Jahren. Mit dem FC Bayern wurde er Meister und Europapokalsieger, zuletzt hatte er sich immer weiter aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Augeninfarkt, Herz-Operation und Parkinson setzten ihm zu und auch die eingehende Demenz erschwerte das Leben des Kaisers.

„In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist“, teilte die Familie mit. „Wir bitten, in Stille trauern zu können und von allen Fragen abzusehen.“

Legende des FC Bayern, Pionier in den USA

Für den Rekordmeister aus München lief Beckenbauer insgesamt in 427 Spielen (60 Tore) auf und galt als der Inbegriff der Libero-Position. Nach 13 Jahren wechselte er 1977 in die USA zu New York Cosmos und lockte die Massen in die Stadien. Alle wollten den Kaiser sehen, in drei Jahren absolvierte er 80 Matches (17 Treffer) ehe es nochmal in die Bundesliga zum Hamburger SV ging, mit denen er 1982 den vorletzten Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern konnte.

Zahlreiche Erfolge als Spieler und Trainer

Neben des Welt -und Europameistertitels als Spieler, gewann er auch dreimal den Europapokal der Landesmeister, einmal den Europapokal der Pokalsieger, den Weltpokal, fünf deutsche Meistertitel und viermal den DFB-Pokal. Außerdem stieg er mit den Bayern 1965 in die Bundesliga auf und setzte damit den Grundstein für den Erfolg des FCB.

Auch in der North American Soccer League nahm er in seinem Auslands-Intermezzo drei Meistertitel mit, was der Kaiser anfasste wurde zu Gold. So auch als Teamchef, wo er den DFB 1990 zum WM-Erfolg in Rom führte und mit Bayern die Meisterschaft und den UEFA-Cup holte.

Stichwort: Kaiser

Für die Fußball-Welt, und nicht nur für sie, war, ist und bleibt der am Sonntag verstorbene Franz Beckenbauer der "Kaiser". Doch woher bekam er seinen Spitznamen? Tatsächlich bedachten ihn die Medien bereits nach dem DFB-Pokal-Spiel am 14. Juni 1969, das der FC Bayern gegen Schalke 04 gewann, erstmals mit dem Titel "Kaiser", um die Bezeichnung von Reinhard "Stan" Libuda als "König von Westfalen" zu übertreffen.

Nicht mehr wegzudenken war der "Kaiser" dann ab August 1971, als Beckenbauer vom österreichischen Fotografen Herbert Sündhofer in Wien neben der Büste von Kaiser Franz Joseph I. abgelichtet wurde. In Österreich kann es übrigens zu Verwechslungen kommen, wenn von "Kaiser Franz" die Rede ist: Diese Bezeichnung gilt dort auch für die Ski-Legende Franz Klammer (70), 1976 in Insbruck Abfahrts-Olympiasieger.

Ganz Deutschland trauert in den sozialen Medien: