Franz Beckenbauer in München beigesetzt - Kanzler Scholz kommt zu Gedenkfeier
In der kommenden Woche (19. Januar, 15 Uhr) veranstaltet Rekordmeister Bayern München in der Allianz Arena eine Gedenkfeier für die verstorbene Vereins-Ikone. Auch das Bundesliga-Spiel der Münchner am Freitagabend (20:30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim steht ganz im Zeichen des Gedenkens an den Kaiser.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Teilnahme an der geplanten Gedenkfeier für den verstorbenen Franz Beckenbauer in der Allianz Arena angekündigt. Wie eine Regierungssprecherin mitteilte, wolle der Kanzler damit "seinen großen Respekt und seine Anerkennung für einen herausragenden Sportler unseres Landes bekunden".
Zahlreiche Würdigungen
Wie in allen deutschen Stadien wird Franz Beckenbauer an diesem Wochenende auch in München mit einer Schweigeminute gedacht, die Spieler beider Mannschaften laufen zudem mit Trauerflor auf.
Wie der Verein am Freitag mitteilte, werden sich die Bayern-Profis zudem mit der ikonischen Nummer 5 aufwärmen und während des Spiels ein Sondertrikot mit der Aufschrift "Danke Franz" tragen. Nach dem Spiel sollen die Shirts unterschrieben und versteigert werden. Der gesamte Erlös kommt der Franz-Beckenbauer-Stiftung zugute.
Die Allianz Arena erstrahlt wie schon in den vergangenen Tagen mit dem Schriftzug "Danke Franz". Beim Einlaufen der Mannschaft sowie bei jedem eventuellen Tor der Münchner werde Beckenbauers Lied "Gute Freunde" gespielt, auf den Leinwänden werden Szenen aus dem Leben des Weltmeisters von 1974 (Spieler) und 1990 (Teamchef) gezeigt. Zudem hat der FC Bayern zahlreiche Weggefährten des Kaisers eingeladen.
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Sammer: Beckenbauers "Lebenswerk muss in Erinnerung bleiben"
Matthias Sammer hat sich für eine Verewigung des am Sonntag verstorbenen Franz Beckenbauers starkgemacht. "Es ist eigentlich gar nicht aufzuwiegen, was alles nach ihm benannt werden müsste", sagte der 56-Jährige dem Nachrichtenportal t-online. "Was er geleistet hat, sein Lebenswerk, muss in Erinnerung bleiben, sein Vermächtnis an die nächsten Generationen weitertragen werden", so Sammer, für den der Kaiser "in Gänze ein Vorbild war".
Nicht einverstanden ist Sammer hingegen mit dem Umgang Beckenbauers in der nie ganz aufgeklärten "Sommermärchen-Affäre". "Das tut mir sehr, sehr weh", gab Sammer zu: "Ich finde es unwürdig und schäme mich ein Stück weit dafür, was wir, dieses ganze Land und unsere Medien ihm angetan haben." Man habe genau gewusst, mit welch korrupten System und mit welchen Anforderungen er zu tun haben würde.
"Wir alle haben Franz Beckenbauer vorgeschickt", sagte Sammer und ergänzte: "Ihn dann aber so zu attackieren, weil er dafür dieses System irgendwo bearbeiten musste, das ist Heuchelei."