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Fader Beigeschmack: BVB geht in Mainz unter und muss sich Vorwürfe gefallen lassen

SID
Beigeschmack: Dortmund geht in Mainz unter und muss sich Vorwürfe gefallen lassen
Beigeschmack: Dortmund geht in Mainz unter und muss sich Vorwürfe gefallen lassenProfimedia
Borussia Dortmund hat sang- und klanglos in Mainz verloren und damit den Abstiegskampf beeinflusst.

Edin Terzic war sauer. Richtig sauer. Der Trainer von Borussia Dortmund wollte die lange Vorbereitung auf das Champions-League-Finale mit einem Sieg und einer guten Leistung einläuten, stattdessen erlebte er "einen bitteren Abend" mit einem faden Beigeschmack. Die 0:3 (0:3)-Niederlage des BVB beim FSV Mainz 05 hatte große Auswirkungen auf den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga. In Köln, Berlin und Bochum dürfte man angesichts des schwachen Auftritts der Dortmunder zumindest die Nase gerümpft haben.

Marco Reus zeigte Verständnis. "Wir erwarten von uns einfach auch mehr", sagte der langjährige Kapitän. Doch der BVB lief am Ende fast sieben Kilometer weniger als die Mainzer, verlor mehr Zweikämpfe und wurde in der Anfangsphase überrollt. Leandro Barreiro (12.) und Jae-Sung Lee (19., 23.) trafen gegen die lethargischen und fehleranfälligen Gäste, zudem hatten die Dortmunder in der Anfangsphase bei einem Pfosten- und Lattenschuss Glück. "Sie waren immer einen Schritt schneller", stellte Reus bei Sky fest.

Terzic hatte sein Team im Gegensatz zum Halbfinal-Rückspiel bei Paris St. Germain auf gleich zehn Positionen verändert, einzig Nico Schlotterbeck verblieb in der Startelf. Zehn Veränderungen hatte es allerdings schon in der Woche zuvor beim 5:1 gegen den FC Augsburg gegeben. "Es war auch ein ähnliches Spiel, nur dass wir dieses Mal die Rolle der Mannschaft hatten, die immer zu spät kam und immer unterlegen war in den Duellen", kritisierte Terzic.

Zum Match-Center: Mainz 05 - Borussia Dortmund

Der Coach wollte die Spannung mit Blick auf das Endspiel in der Königsklasse am 1. Juni im Londoner Fußball-Tempel Wembley gegen den spanischen Rekordmeister Real Madrid aufrecht erhalten. Das misslang völlig. Kein Spieler drängte sich mit Blick auf das große Finale auf. "Heute kann man nicht sagen, dass ein Spieler seine Chance genutzt hat", räumte auch Salih Özcan ein.

Terzic übernahm dafür auch teilweise die Verantwortung. "Die Dinge, die in der letzten Woche passiert sind, konnten wir heute nicht auf den Platz bringen und das liegt in der Verantwortung des Trainers. Da nehme ich mich heute nicht raus und deshalb bin ich heute auch nicht mit mir zufrieden", sagte Terzic.

Die Mainzer Abstiegskonkurrenten hielten sich mit ihrer Kritik am BVB zumindest öffentlich zunächst zurück. "Mussten heute immerhin kein 'Danke' irgendwohin schicken", ließ beispielsweise der VfL Bochum via X verlauten. Das änderte am Ärger von Terzic allerdings nichts.