Drama in der Schlussviertelstunde: Hoffenheim dreht Spiel in Heidenheim
Jan-Niklas Beste (26.) hatte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt mit dem historischen ersten Bundesliga-Tor per Freistoß traumhaft in Führung geschossen. Nachdem Marvin Pieringer (59.) in der zweiten Halbzeit bei Dauerregen noch nachgelegt hatte, brachten Maximilian Beier (77.) und Pavel Kaderabek (80.) die TSG noch einmal zurück, Andrej Kramaric per Foulelfmeter (90.) drehte die Partie schließlich komplett.
Die Heidenheimer Mannschaft von Trainer Frank Schmidt hat damit nach nur zwei Spieltagen in der Bundesliga bereits genauso viele Niederlagen auf dem Konto wie in der gesamten vergangenen Zweitliga-Saison - vor Wochenfrist gab es ein 0:2 in Wolfsburg. Gegen Hoffenheim zeigte Heidenheim eine über weite Strecken starke Leistung, musste am Ende aber den schwindenden Kräften Tribut zollen.
Schmidt hatte am Freitag die Euphorie angesichts des ersten Heimspiels noch heruntergespielt - die Fans ließen am Samstag einen anderen Eindruck aufkommen. Bereits zwei Stunden vor Anpfiff erschienen die Anhänger unter "Heidenheim ist die schönste Stadt der Welt"-Gesängen im Pulk am Stadion.
Zum Match-Center: 1. FC Heidenheim vs. TSG Hoffenheim
Heidenheims starker Start reicht nicht
Angesteckt von der riesigen Vorfreude erwischte die Mannschaft beinahe einen Traumstart. Tim Kleindienst (2.) köpfte eine Ecke zwar knapp neben den linken Pfosten, doch der Ton war erst einmal gesetzt. Heidenheim überließ Hoffenheim den Ball, blieb aber selbst die gefährlichere Mannschaft.
Nach etwas über 15 Minuten hatten der Großteil der 15.000 Zuschauer schon den Jubel auf den Lippen: Schiedsrichter Robert Hartmann entschied nach einem Handspiel von Marius Bülter völlig zurecht auf Elfmeter für Heidenheim. Beste nahm sich der Verantwortung an - und scheiterte mit seinem Schuss ins rechte Eck am stark parierenden Oliver Baumann.
Der FCH gab sich jedoch keinesfalls geschockt und wurde immer drückender. Kleindiensts Abschluss (17.) war noch zu unplatziert, wenig später sorgte Beste dann für den historischen Moment aus spitzem Winkel.
Auf den Rängen war die Stimmung im Anschluss entsprechend ausgelassen - das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Die Anhänger peitschten ihre Mannschaft immer wieder nach vorne, die bedankte sich in Person von Pieringer mit dem zweiten Treffer.
Heidenheim wurde nun gezwungenermaßen deutlich aktiver - und spielte seine größere Klasse und Erfahrung aus.