Darmstadt muss Träume begraben - Freiburg siegt am Böllenfalltor
Für Darmstadt 98 könnte der vage Traum von einer weiteren Saison in der Fußball-Bundesliga bereits kommende Woche endgültig platzen. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht verlor in einer schwachen Partie mit 0:1 gegen den SC Freiburg und wartet auch nach 190 Tagen weiter auf einen Ligasieg. Bereits am kommenden Spieltag würde der Abstieg bei eigenem Patzer feststehen, sollten die auf dem Relegationsplatz liegenden Mainzer punkten.
Ritsu Doan (37.) traf entscheidend. Lieberknecht wird damit zum alleinigen Rekordhalter, als erster Bundesliga-Trainer konnte er in 22 Spielen nacheinander nicht dreifach punkten. Freiburg hofft derweil auf ein Happy End der Ära Christian Streich. Mit dem dritten Auswärtssieg in Serie stellten die Breisgauer den Vereinsrekord ein und schlossen im Rennen um Europa punktemäßig zum siebtplatzierten FC Augsburg auf.
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Kein Spektakel am Böllenfalltor
Lieberknecht hatte seit der Niederlage im Kellerduell gegen Mainz in der Vorwoche keine große Hoffnung mehr auf den Klassenerhalt. "Wir haben einen gesunden Realismus. Das große Wunder, was wir gebraucht hätten, ist noch größer geworden", sagte der 50-Jährige. Dennoch werde sein Team bis zum Schluss alles geben. Kämpferisch konnte Lieberknecht seiner Mannschaft mal wieder nichts vorwerfen, von Beginn an waren die Lilien giftig in den Zweikämpfen.
Doch in Abwesenheit des verletzten Toptorschützen Tim Skarke mangelte es wie so oft an spielerischen Lösungen, die beste Umschaltaktion verschenkte Oscar Vilhelmsson mit einem zu ungenauen Querpass auf Aaron Seydel (28.). Da auch Freiburg ohne den gesperrten Lucas Höler wenig einfiel, spielte sich die Partie lange Zeit nur im Mittelfeld ab. Erst nach einer halben Stunde gab es ernste Torraumszenen.
Michael Gregoritsch stand nach Flanke von Doan am zweiten Pfosten völlig blank, verzog aber um Zentimeter (33.). Kurz darauf war der Japaner nach Doppelpass mit Gregoritsch dann selbst sehenswert per Schlenzer erfolgreich. Die Partie nahm vor 17.810 Zuschauern nun Fahrt auf, nach Ballverlust von Maximilian Eggestein verpasste Fabian Holland allein vor Noah Atubolu (44.) den Ausgleich.
Nach dem Wechsel riskierte Darmstadt mehr, riss das Spiel an sich. Bis auf einen Abschluss von Tobias Kempe (55.) fehlten allerdings die Hochkaräter. Meist mangelte es an Kreativität und Genauigkeit im letzten Drittel. Freiburg versuchte derweil nur noch zu verwalten und lauerte auf Konter.