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Couch, Nutella, Spezi: Marco Reus spricht über Verletzungen und Reha-Komplikationen

Micha Pesseg
Marco Reus wurde immer wieder von schweren Verletzungen geplagt.
Marco Reus wurde immer wieder von schweren Verletzungen geplagt.Profimedia
Borussia Dortmunds Marco Reus sprach mit den ehemaligen Bundesliga-Profis Max Kruse und Martin Harnik ausführlich über seine deutlich zu lange Verletzungshistorie.

In 15. Folge des Podcasts “Flatterball” sprach Marco Reus zusammen mit den ehemaligen Fußball-Profis Max Kruse und Martin Harnik unter anderem über die geplatzte Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) holte sich damals sensationell den vierten WM-Titel in der Verbandshistorie.

Reus hatte das Turnier in Brasilien wegen einer Verletzung am Syndesmoseband verpasst, stattdessen wurde Skhodran Mustafi in den Kader des damaligen Bundestrainers Joachim Löw einberufen. Neben dem Sprunggelenk machte auch das Knie in den vergangenen Jahren regelmäßig Probleme.

Reus habe anfangs “nicht direkt realisiert, was für ein Traum da eigentlich geplatzt ist.” Er habe unter einer depressiven Tage gelitten und einige Tage ausschließlich auf der Couch verbracht. Aus der schwierigen Zeit habe der Offensivspieler neue Stärken gezogen. “Jeder Mensch hat solche Phasen”, erklärte die Ikone von Borussia Dortmund: “Ich glaube, im Nachhinein hat mich das trotzdem stärker gemacht.”

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Keine Angst vor Zweikämpfen

Trotz einer langen Verletzungshistorie, habe er nie an ein Karriereende gedacht. Er habe die Reha-Phasen auch dazu genutzt, an seiner mentalen Einstellung zu arbeiten, um nicht die “Lust am Fußball” zu verlieren. Professionelle Hilfe habe er sich jedoch nicht eingeholt: “Ich habe es einfach nie gebraucht, weil ich auch immer von mir überzeugt war, dass ich gut zurückkomme.”

Reus sei vor allem wichtig gewesen, auch nach dem Comeback “in Zweikämpfe zu gehen, die dir auch selber weh zu tun. Ich glaube, das ist ein großer Punkt, wo sich Spieler vielleicht verändern.”

Für ihn gäbe es “nichts Schlimmeres, als wenn du im Reha-Training bist und die Jungs gehen halt raus. Du siehst die freudigen Gesichter, die sich aufs Training freuen und du musst drinnen arbeiten - das ist schon hart.”

Nach seinem 30. Geburtstag sei die Regeneration insgesamt schwieriger geworden. Es dauere “mal zwei, drei Tage, bis du deine Knochen sortierst.” Um die Erholung zu beschleunigen, brauche es “mehr Eisbecken und mehr Sauna-Durchgänge” als früher, insgesamt habe er aber eine “gute Balance gefunden.”

Zwar habe der Routinier gelernt, Verletzungen durch einen passenden Lebensstil prophylaktisch zu verhindern - auf seine Ernährung achtete Reus aber nur ungern. “Ich habe viel probiert, viel in meinen Körper hineingehorcht. Aber ich hab festgestellt, dass ich gewisse Sachen einfach mal brauche. Egal, ob morgens Nutella ist oder abends eine Spezi. Ich glaube, das ist jeder einfach unterschiedlich”, erklärte der 48-fache Nationalspieler.

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