Christian Heidel über Investoren-Streit: "Köpfe einschalten und reden"
Seit Wochen erhitzt der geplante Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) bundesweit die Gemüter vieler Fans, die diesen strikt ablehnen - und als Protest Schokotaler oder Tennisbälle auf die Spielfelder pfeffern. So auch am Samstag in Mainz, als kurz nach der Halbzeit gelbe Bälle aus dem Heim- und Gästeblock regneten und für eine fast schon vertraute Spielunterbrechung sorgten. Also war Heidel, der sich zunächst über das gelungene Trainer-Debüt von Bo Henriksen gefreut hatte, im Nachgang auch sportpolitisch gefragt.
Bei der Abstimmung im Dezember, bei der die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit exakt erreicht worden war, hatten die Rheinhessen für einen Investoren-Einstieg votiert. "Wir sind ein kleiner Verein, und wir müssen auf Mainz 05 achten", rechtfertigte Heidel die Entscheidung aus finanzieller Sicht erneut: "Mein Job und unser Job ist, das Beste für Mainz 05 zu machen. Irgendwann müssen wir alle die Köpfe einschalten, miteinander reden und das erklären."
"Machen den Fußball dadurch kaputt"
Die derzeitige Gemengelage sei "ein bisschen eine Machtprobe, was ich brutal bedauere", führte Heidel aus. Er sei jemand, der sich gerne auch eine andere "tolle Idee" anhöre: "Und wenn sie gut ist, dann ändern wir es. Aber bis jetzt war niemand da, der mir eine einzige plausible Lösung erklären konnte. Und deswegen hat Mainz 05 dafür gestimmt."
Trotz der aufgehitzten Atmosphäre zwischen Fans und Funktionären hofft Heidel, dass "das Thema bald beendet ist. Weil: Wir machen den Fußball dadurch kaputt."