Bundesliga: Kellerkinder bleiben unten - Last-Minute-Krauß rettet Mainz einen Punkt
Der Name der zweiten Halbzeit war dann zunächst Keven Schlotterbeck, der die Rheinhessen in der 59. Minute kuriosem Flipper-Eigentor aus dem Nichts zurück ins Spiel brachte. In der Schlussphase (82.) traf er nach einer Ecke dann per Kopf ins richtige Tor und zum vermeintlichen Winner. Doch Tom Krauß (90.+6) ließ die Mainzer spät jubeln. Mainz bleibt mit nur drei Punkten Tabellenletzter, Bochum liegt nur zwei Zähler davor.
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Bochumer Umstellungen zahlen sich zunächst aus
Nach nur sechs Toren in den ersten acht Saisonspielen stellte VfL-Trainer Thomas Letsch seine Offensive um: Mittelfeldspieler Philipp Förster kam ebenso zu seinem ersten Startelfeinsatz wie Stürmer Moritz Broschinski. Auch sein Mainzer Kollege Bo Svensson nahm gegenüber dem 1:3 gegen Bayern München zwei Änderungen vor.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und hatten durch Bernardo schon früh die erste hochkarätige Chance, die FSV-Keeper Robin Zentner zunichte machte (3.). Die Zielstrebigkeit nach vorne ging Bochum danach ein wenig verloren, doch Mainz half nach: Danny da Costa kam im eigenen Strafraum im Zweikampf mit VfL-Verteidiger Schlotterbeck zu spät und traf dessen Bein und nicht den Ball. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied nach kurzem Videostudium auf Elfmeter, Stöger ließ sich die Chance nicht nehmen.
Zerfahrenes Spiel: Mainz glücklich zum Ausgleich
Das Spiel blieb auch nach dem Tor zerfahren, beiden Mannschaften war der enorme Druck nach dem schwachen Saisonstart anzumerken. Fehler und Fouls bestimmten das Geschehen, kein Team schaffte es, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten. Immer wieder lag in dem verbissenen Kampfspiel ein angeschlagener Spieler auf dem Rasen.
Mainz fand kein Mittel gegen das aggressive Attackieren der Bochumer. Der Ausgleich war daher ein Zufallsprodukt: Nach einem Schuss von Anthony Caci sprang der Ball vom Mainzer Aymane Barkok gegen Schlotterbeck und dann ins Tor. Das Niveau blieb bescheiden - egal, wie oft beide Trainer ihr Personal wechselten.