Rot: Dortmund seit drei Spielen ohne Sieg
Es sollte das Jahr werden, in dem man endlich den großen FC Bayern ablöst. Stattdessen verliert man im Sommer die Meisterschaft denkbar knapp am letzten Spieltag und schafft es nun nicht, den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten.
Die Saison startete dabei gar nicht mal so schlecht: Neun ungeschlagene Spiele, davon sechs Siege und ein Torverhältnis von 17:8. Doch dann kam der FC Bayern, der ewige Rivale, die Mannschaft, die es zu schlagen gilt – und man verlor sang- und klanglos mit 0:4. Mit dem 3:3 eine Woche vorher in Frankfurt, hat man nun langsam einen Zugzwang, wenn man wieder oben dran bleiben will. Stattdessen kommt die Partie in Stuttgart und alles läuft schief.
Eine 2:1-Niederlage klingt erstmal nicht übertrieben schlecht, bis man sich die Statistiken anschaut: 4,39 Expected Goals stehen mageren 1,12 gegenüber. Dazu nur 43% Ballbesitz und alles in allem ein schwacher Auftritt. Dass die Entscheidung durch einen späten Elfmeter fiel, ist gnädig für den BVB.
Um das Formtief zu besiegen, müsste nun dringend ein Sieg her, schaut man sich nun aber die kommenden Spiele an, ist dies leichter gesagt als getan: Nach einem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach muss man zum AC Mailand, gefolgt von Auswärtsspielen in Leverkusen und Stuttgart und Heimspielen gegen Leipzig und Paris Saint-Germain. Das sind gut und gerne auch sechs Spiele, die man allesamt verlieren könnte. Achtung BVB, das kann das verfrühte Ende der Saison sein.
Grün: Bayer Leverkusen startet so gut wie nur die Bayern
Seit vielen Jahren ist die Werkself eine absolute Spitzenmannschaft der Fußball-Bundesliga. Ausgenommen der Saison 2016/2017 beendete man das Spieljahr seit der Saison 2009/2010 immer europäisch. Für den großen Wurf hat es jedoch nie gereicht, sodass man von vielen Fußballfans auch als „Vizekusen“ bezeichnet wird. Dieses Jahr könnte alles anders werden.
Nach einem miserablen Saisonstart 2022/2023 entließ man Trainer Gerardo Seoane und stellte Xabi Alonso ein – der richtige Trainer zur richtigen Zeit. Der ehemalige Mittelfeld-Maestro führte die Mannschaft noch in der vergangenen Saison nach Europa und macht dieses Jahr dort weiter, wo er aufgehört hat: Elf Spiele, zehn Siege, ein Unentschieden: Ungeschlagen grüßt Bayer Leverkusen nach dem 11. Spieltag von der Tabellenspitze. Nur der FC Bayern ist als weitere ungeschlagene Mannschaft noch in Reichweite.
Alonsos Spielstil ist erfrischend und macht Spaß zuzuschauen. Dementsprechend verständlich sind auch die Gerüchte, dass der Spanier der Nachfolger von Carlo Ancelotti bei Real Madrid werden soll. Noch ist der 41-Jährige aber in Leverkusen und trainiert die Werkself. Und wenn sei Spielstil weiter so von Erfolg gekrönt ist, ist ihnen auch der ganz große Wurf zuzutrauen.