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"Alle haben Lust": Holstein Kiel vor erstem Bundesliga-Heimspiel euphorisch

Marcel Rapp will seine Fans mit dem ersten Heimsieg der eigenen Bundesligageschichte beschenken.
Marcel Rapp will seine Fans mit dem ersten Heimsieg der eigenen Bundesligageschichte beschenken.Daniel ROLAND / AFP
Das kleine Stadion ist frisch aufpoliert, der Landesvater optimistisch und der Trainer wild entschlossen: Die Vorfreude auf die erste Bundesligapartie im hohen Norden ist riesengroß. 112 Tage nach dem ausgiebig gefeierten Aufstieg peilt Holstein Kiel am Samstag in euphorischer Atmosphäre seinen ersten Punktecoup in der deutschen Eliteliga an.

"Es wird ein historisches Spiel werden, ein erstes Mal in Kiel Bundesliga, das erste Mal in Schleswig-Holstein. Da sollten alle ihren Teil dazu beitragen, dass es auch erfolgreich wird", sagte Coach Marcel Rapp, dem dieser Tage selbst beim Bäcker viel Glück gewünscht wird: "Alle haben Lust darauf."

Zum Match-Center: Holstein Kiel vs. VfL Wolfsburg

Der Liga-Start des Außenseiters ist mit einer 2:3-Niederlage in Hoffenheim nicht wie gewünscht verlaufen, der Erstligaeuphorie konnte der Rückschlag allerdings nichts anhaben. Zu lange hat der Verein, die Stadt, ja das ganze Bundesland auf den großen Moment am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gewartet, zu dem der VfL Wolfsburg anreist. Eine Menge Vorarbeit war nötig.

Der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse am 11. Mai bedeutete für den Deutschen Meister von 1912 den Startschuss für Modernisierungsarbeiten am in die Jahre gekommenen Holstein-Stadion. Wochenlang wurde gebohrt, gehämmert und geschraubt. Vor allem die Technik für die TV-Produktion musste neu aufgesetzt werden, um den DFL-Auflagen zu genügen, das Flutlicht modernisiert. Weiterhin können 15.034 Zuschauer die Heimspiele verfolgen - auf Sicht soll die Spielstätte vergrößert werden.

Zum gestandenen Bundesligisten reifen

Auch insgesamt will Holstein wachsen und die beeindruckende Entwicklung der vergangenen Jahren fortsetzen. Für den Klassenerhalt muss das Team um Rapp erneut höher gehandelte Konkurrenten hinter sich lassen. "Ich glaube, dass sie es echt packen können", sagte Ministerpräsident Daniel Günther nach dem Aufstieg.

Holstein startete als Außenseiter in die Saison und wird auch am Samstag gegen ambitionierte Wölfe die Rolle des Underdog einnehmen. "Nach außen ist es so - wenn man mal die Marktwerte nimmt, wenn man sieht, was wir für ein Verein sind - dass wir erstmal keine Chance haben", sagte Rapp. Im gleichen Atemzug stellte er aber auch klar, dass er intern eine ganz andere Ansprache für Kapitän Lewis Holtby und Co. wählt: "Wir wissen schon um unsere Qualität und sind verdient aufgestiegen." Kiel müsse zudem mit Teamarbeit und Ruhe im Umfeld punkten.

Der Auftakt in Hoffenheim diente durchaus als Mutmacher, mit etwas mehr Spielglück wäre ein besseres Ergebnis drin gewesen. Die Hoffnung ist groß, dass es am Samstag - an einem historischen Fußball-Tag im hohen Norden - klappt.