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"Gestorben, aber wieder auferstanden": Titeltraum der Elfenbeinküste lebt

Flashscore/SID
Aktualisiert
Die Stimmungslage in der Elfenbeinküste hat sich radikal zum Positiven verändert.
Die Stimmungslage in der Elfenbeinküste hat sich radikal zum Positiven verändert.AFP
Fast ausgeschieden, vom Trainer getrennt, und doch im Finale: Beim Afrika-Cup durchlebt Gastgeber Elfenbeinküste ein Drama nach dem anderen - mit Happy End? Am Sonntag treffen die Ivorer um Dortmund-Stürmer Sebastien Haller im Endspiel auf Nigeria (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage).

Ein Foto und zwei Worte reichten Sebastien Haller, um die ivorische Gefühlswelt nach dem nächsten dramatischen Comeback-Sieg im Viertelfinale gegen Mali greifbar zu machen. "Always believe" schrieb der BVB-Angreifer auf Instagram und postete ein Bild, das ihn auf den Armen eines Mitspielers zeigt.

Beim Afrika-Cup ist die Elfenbeinküste obenauf - und peilt am Sonntag (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) den mehrfach für unmöglich gehaltenen Titelgewinn im eigenen Land an. Dass man das Halbfinale gegen die Demokratische Republik Kongo dank eines Treffers von Haller mit 1:0 gewann und vom großen Traum nur noch einen Schritt entfernt ist, gleicht einem Wunder. 

Denn nach zwei Vorrunden-Niederlagen musste Trainer Jean-Louis Gasset gehen. Einzig die Schützenhilfe der Konkurrenz hievte die Ivorer als einer von vier Gruppendritten in die K.-o.-Runde. 

Dort warf die angezählte Auswahl erst Titelverteidiger Senegal und dann das spielstarke Mali aus dem Wettbewerb: dank Last-Minute-Treffern, eiskalten Elfmetern und starker Mentalität.

Ivorer "wie neugeboren"

"Wir sind gestorben, aber wieder auferstanden", sagte Not- und Interimstrainer Emerse Fae pathetisch. Der 40-Jährige war nach der 0:4-Blamage zum Gruppenabschluss gegen Äquatorialguinea aus der zweiten Reihe vorgerückt, übernahm den Platz seines Ex-Chefs Gasset. Mit ihm an der Seitenlinie gelang die völlig überraschende Kehrtwende. "Wie neugeboren" fühle sich seine Mannschaft, schmückte Fae aus. Totgesagte leben länger.

Beim Viertelfinale gegen Mali hatte die Elfenbeinküste nach dem Platzverweis von Leverkusens Odilon Kossounou fast 80 Minuten in Unterzahl gespielt. Ein Lucky Punch kurz vor Ende der regulären Spielzeit und das 2:1-Siegtor in der letzten Sekunde der Verlängerung aber machten die ivorische Auferstehung perfekt. Der Fußballgott, meinen viele, habe die Elefanten wieder wachgeküsst.

Für die Elfenbeinküste wäre es nach 1992 und 2015 der dritte Triumph beim Afrika Cup. Im Endspiel wartet nun Gruppengegner Nigeria. Gegen die Super Eagles kassierte man in der Vorrunde eine 1:0-Niederlage. Doch die Euphorie im Gastgeberland ist gigantisch - und die Euphorie ungebrochen: "Always believe!"