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Regensburg widmet emotionalen Aufstieg verstorbenem Diawusie: "Das ist alles für Agy"

SID
Die Regensburger Profis widmen den Aufstieg ihrem verstorbenen Mitspieler.
Die Regensburger Profis widmen den Aufstieg ihrem verstorbenen Mitspieler.AFP
Jahn Regensburg kehrt nach einem Jahr in die 2. Bundesliga zurück und widmet den Aufstieg dem verstorbenen Agyemang Diawusie.

Joe Enochs schossen die Tränen in die Augen, seine Stimme versagte, als es mitten im großen Aufstiegs-Jubel plötzlich um Agyemang Diawusie ging. "Ich kann nicht richtig darüber sprechen", sagte der Trainer von Jahn Regensburg sichtlich angefasst. Enochs und seine Mannschaften widmeten ihren Aufstieg einzig und allein ihrem verstorbenen Mitspieler, den sie so schmerzlich vermissen.

"Jeden Tag in der Kabine habe ich gemerkt, dass mein Teamkollege und Freund fehlt", sagte Rasim Bulic nach dem 2:1-Sieg im Relegations-Rückspiel bei Wehen Wiesbaden: "Ich war jeden Tag mit ihm, es war menschlich ein riesiger Verlust für uns."

Diawusie hatte Ende November im Alter von 25 Jahren einen plötzlichen Herztod erlitten. Der Verlust des ehemaligen deutschen U-Nationalspielers stürzte Verein und Fans in tiefe Trauer.

Diawusie ist allgegenwärtig

Nach Abpfiff geriet die Partie deshalb gleich in den Hintergrund. Mitten in der Jubeltraube hielten die Regensburger ein Trikot mit der Nummer 24 in die Luft, der Nummer des plötzlich verstorbenen Diawusie, dem sie mit dieser Geste gedachten.

"Wir haben ihm versprochen, für ihn aufzusteigen", sagte Mittelfeldspieler Bulic. Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer ergänzte: "Er hat uns ja nie verlassen, er war immer bei uns. Er war auch heute bei uns und hat uns Energie gegeben."

Der Jahn erlebte nicht nur wegen des Schicksalsschlags als Zweitliga-Absteiger eine wechselhafte Saison in der 3. Liga. Nach einem Stolperstart setzte sich das Team lange an der Tabellenspitze fest, rutschte jedoch drei Spieltage vor Schluss noch hinter den SSV Ulm und Preußen Münster zurück und musste in der Relegation "nachsitzen".

Nun kam es durch die Tore von Dominik Kother (45.+2) und Konrad Faber (47.) doch noch zum Happy End. "Die Mannschaft hat sich den Aufstieg über die Saison hinweg verdient. Das hier ist für die Ewigkeit von Jahn Regensburg", lobte Beierlorzer die Aufstiegshelden.

Beflügelt wurden sie dabei vor allem von ihrem Schutzengel Diawusie. "Ich bin mir sicher, dass er es von oben gesehen hat und stolz auf das ist, was wir zusammen erreicht haben", sagte Torschütze Faber: "Er ist für immer ein Teil von uns und ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Das ist alles für Agy."

Zum Match-Center: SV Wehen Wiesbaden vs. Jahn Regensburg