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Köln: Struber zwischen "Gänsehaut" und "bitterem Ausgang"

SID
Aktualisiert
Köln: Struber zwischen "Gänsehaut" und "bitterem Ausgang"
Köln: Struber zwischen "Gänsehaut" und "bitterem Ausgang"Profimedia
Bei Trainer Gerhard Struber vom 1. FC Köln hat sein Debüt in der 2. Fußball-Bundesliga Spuren hinterlassen. Der Österreicher schwärmte von der Atmosphäre in Müngersdorf, die "Gänsehaut pur" sei. Doch mit dem "bitteren Ausgang" gegen den Hamburger SV (1:2) könne er "nicht gut leben, weil wir viele Dinge sehr, sehr gut gemacht haben".

"Viele Dinge sehr gut gemacht"

Die Ideen des 47-Jährigen waren in der ersten Zweitliga-Partie des FC seit Mai 2019 erkennbar, sagte der neue Kapitän Timo Hübers bei Sky: "Man hat Ansätze gesehen, wie es richtig gut hinhauen kann." Es gehe auch nicht darum, nun alles komplett zu hinterfragen, betonte der Innenverteidiger, dem ein neuer Partner zur Seite stand: Julian Pauli (19) feierte sein Debüt im Unterhaus. "Ein guter Anfang", lautete Hübers Urteil.

"Wir haben viele Dinge sehr gut gemacht und nur in wenigen Momenten nicht das umgesetzt, was wir vorhatten. Die Niederlage ist bitter", analysierte Struber. 26:9 Torschüsse und 58 Prozent Ballbesitz im Duell zweier mutmaßlicher Aufstiegsanwärter sind gute Werte. Die zwangsläufig verjüngte Kölner Mannschaft nach mehreren Abgängen muss aber noch lernen und zusammenfinden.

Zum Match-Center: Köln vs. Hamburg

Auch im Tor bricht beim FC eine neue Zeit an: Jonas Urbig ist nach einem Jahr Leihe bei Greuther Fürth die Nummer eins. Der 20-Jährige leistete sich aber früh einen Patzer, der zum ersten Gegentreffer durch Ransford-Yeboah Königsdörffer führte. Es sei interessant gewesen, "wie er damit umgeht. Man sieht, wie reif und talentiert er ist", sagte Struber und stellte klar: "Er hat unser vollstes Vertrauen."

Entwicklung im Fokus

Der Trainer muss, auch aufgrund der Transfersperre, vermehrt auf junge Spieler setzen. Dass "man dann auch mal Lehrgeld" zahle, gehört für Struber dazu. Ohne die Fehler wäre für den FC auch gegen den sehr defensiven HSV, unter dem ehemaligen Köln-Coach Steffen Baumgart, ein Punktgewinn drin gewesen. Und deshalb gelte es nun, "über 90 Minuten online" zu sein meinte Struber. Am besten schon in einer Woche bei der SV Elversberg. 

Panik aber macht sich trotz des verlorenen ersten Spiels nicht breit bei den Domstädtern. "Es geht gar nicht darum, alles komplett zu hinterfragen. Man hat Ansätze gesehen, wie es richtig gut hinhauen kann", sagte Hübers bei Sky. Dazu gehören die offensive Spielweise, das schon sehr überzeugende Flügelspiel sowie das Gegenpressing. Viel Licht also. Aber noch sind die Schatten größer.