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Geraerts und Wilmots müssen gehen: "Sehr viel Arbeit" auf Schalke

Karel Geraerts und Marc Wilmots.
Karel Geraerts und Marc Wilmots.ČTK/DPA/Jürgen Fromme
Schalke 04 befindet sich mal wieder in der Krise. Trainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots müssen nach dem 3:5 gegen Darmstadt gehen.

Erst gingen beim FC Schalke 04 die Lichter aus, dann zogen die Bosse dem Trainer und dem Sportdirektor den Stecker: Mit einem radikalen Schnitt haben die Königsblauen auf das denkwürdige Debakel gegen Darmstadt 98 reagiert.

Nach nicht einmal einem Jahr sind die Tage von Karel Geraerts auf Schalke schon wieder gezählt, auch Sportdirektor Marc Wilmots, der den Coach lange gestützt hatte, muss gehen. Der Zweitligist steht wieder einmal vor einem blau-weißen Scherbenhaufen - und steckt nach nur sechs Spieltagen in einer tiefen Krise.

Die Trennung von Geraerts beruhe "nicht allein auf den ausbleibenden Resultaten", sondern "auf der negativen Gesamtentwicklung der vergangenen Wochen", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann: "Taktisch und fußballerisch" habe das Team "nicht die notwendigen Schritte gemacht". Bei der Suche nach einem Nachfolger werde der Verein sofort "mit konkreten Gesprächen beginnen".

Gerüchte um Nachfolger

Bis zur Länderspielpause und damit in den kommenden beiden Partien bei Preußen Münster sowie gegen Hertha BSC betreut der bisherige U23-Trainer Jakob Fimpel die Mannschaft. Klar ist, dass dieser keine langfristige Lösung sein kann, da Fimpel nur die A-Lizenz besitzt. Und so kursierten natürlich schnell die verschiedensten Namen in den Medien.

Mit Valerien Ismael, im vergangenen Jahr mit dem jetzigen Schalke-Kaderplaner Ben Manga beim FC Watford in England angestellt, konnte aber einer schnell von der Liste gestrichen werden. Nach Sky-Informationen steht dieser nicht zur Verfügung.

Mit dem Rauswurf von Geraerts vollzog Schalke den 33. Trainerwechsel seit der Jahrtausendwende, der Belgier ist der zehnte Coach, den der Klub seit 2020 verschlissen hat. Vorausgegangen war ein öffentlicher Streit zwischen Geraerts und Manga, hatte der Trainer wenig bis gar nicht auf die Entdeckungen Mangas gesetzt. Dieser tat seinen Unmut kund - und schob Geraerts die Verantwortung für den schwachen Saisonstart zu.

Absage von

Manga selbst soll nun nach dem Wilmots-Aus "bis auf Weiteres" die sportliche Gesamtverantwortung übernehmen. Vor welch schwieriger Augabe dieser steht, weiß auch ein prominenter Ex-Schalker. "Ben Manga hat sehr, sehr viel Arbeit", sagte der ehemalige Stürmer Simon Terodde bei Sky.

Bei Wilmots, erst seit Anfang Januar auf Schalke, habe sich zuletzt gezeigt, "dass es unterschiedliche Ansichten darüber gab, wie und in welche Richtung wir den Fußball auf Schalke entwickeln wollen", sagte Tillmann: "Über die zukünftige Ausrichtung der Profi-Abteilung muss Einigkeit bestehen. Das war nicht mehr gegeben." Tillmann betonte zudem, dass S04 "eine weitere Person für die sportliche Leitung" suchen werde. Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes wird es wohl nicht, hier berichtete die Bild von einer Absage des ehemaligen Kapitäns.

Erneut Krise bei Schalke 04.
Erneut Krise bei Schalke 04.Flashscore

Nach dem schlechtesten Zweitligastart der Klubgeschichte hatten sich Konsequenzen am Freitagabend bereits abgezeichnet. Der unerklärliche Einbruch gegen Darmstadt (3:5) war zu viel für die Verantwortlichen. Die Knappen verspielten einen 3:0-Vorsprung leichtfertig, es wirkte bezeichnend, dass an einem Abend zum Vergessen gleich mehrmals das Flutlicht, der Videowürfel und das TV-Bild ausfielen.

Geraerts, der den Posten erst im Oktober 2023 übernommen und in 31 Zweitligaspielen nur elf Siege geholte hatte, schien im Anschluss bereits zu ahnen, was ihm blühen würde.