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DFL-Präsidium: Keine Neuabstimmung möglich - Rätsel um Kind-Stimme gelöst

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Hellmann erteilte der geforderten Neuabstimmung eine Absage.
Hellmann erteilte der geforderten Neuabstimmung eine Absage.Profimedia
Gegenüber "Welt TV" erklärte DFL-Präsidiumsmitglied Axel Hellmann, dass eine Neuabstimmung über den umstrittenen Investorendeal nicht möglich sei. Sogar einen Spielabbruch in der Bundesliga oder 2. Bundesliga würde man offenbar in Kauf nehmen.

Zahlreiche Vertreter der aktiven Fanszene forderten in den vergangenen Wochen eine neue, transparente Abstimmung über den Einstieg eines Investors in die DFL. Dies sei nicht möglich, denn das Ergebnis ist laut Hellmann bereits rechtsgültig. 

"Wir haben eine gültige Stimmrechtsvertretung von Martin Kind gehabt. Wir können gar nicht, weil der Beschluss dadurch rechtsgültig geworden ist, einfach sagen, wir stimmen neu ab. Das würde alle anderen Klubs, die daran beteiligt waren, eine rechtliche Möglichkeit geben, gegen eine mögliche Neuabstimmung vorzugehen", erklärte das DFL-Präsidiumsmitglied.

Ein Spruchbanner beim Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Wolfsburg (1:0).
Ein Spruchbanner beim Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Wolfsburg (1:0).AFP

Zuvor hatten unter anderem Union-Präsident Dirk Zingler und sein Amtskollege Claus Vogt vom VfB Stuttgart offen eine Neuabstimmung gefordert.

Rätsel um Martin Kind gelöst - Spielabbruch nicht ausgeschlossen

Unmittelbar nach der DFL-Abstimmung war spekuliert worden, dass Geschäftsführer Martin Kind von Hannover 96 entgegen der Vereinsvorgaben für den Investorendeal abgestimmt haben soll. Axel Hellman bestätigte diese Vermutung durch seine Aussage gegenüber "Welt TV". Erst durch Kinds Stimme erreichte man die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit, um die Pläne nicht kippen zu lassen.

Die entscheidende Stimme kam von Martin Kind.
Die entscheidende Stimme kam von Martin Kind.Profimedia

Für die anhaltenden Proteste vieler Fans zeigte der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt kein Verständnis. Er vermute, dass sich in den deutschen Stadien zurzeit ein Druck entlade, der sich in den vergangenen "Jahren oder sogar Jahrzehnten" aufgebaut habe: "Es ist ein Kampf, der ein paar grundsätzliche Fragen im Fußball auf den Punkt bringt."  

Am vergangenen Wochenende drohte in einigen Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga sogar ein Spielabbruch. Der 50-Jährige bekräftigte, dass man einen solchen im Zweifelsfall in Kauf nehmen würde. Sollten der Unmut der Fans bedeuteten, "dass wir auf einen Spielabbruch zulaufen, dann wird es den geben und dann wird der auch sanktioniert werden müssen. Denn wir können Spielabbrüche im Sinne der Einheitlichkeit, der Wettbewerbsfähigkeit und der Integrität des Fußballs nicht zulassen."