2. Liga: Paderborn kommt in Fürth unter die Räder – Club verliert bei der Hansa
Fürth vs. Paderborn 5:0
Der SC Paderborn hat beim Pflichtspieldebüt von Max Kruse eine empfindliche Pleite hinnehmen müssen. Die Ostwestfalen unterlagen zum Saisonauftakt in der 2. Liga hochverdient mit 0:5 bei Angstgegner SpVgg Greuther Fürth, der sich an die Tabellenspitze setzte. Der frühere Nationalspieler Kruse wurde zur Pause ausgewechselt.
Branimir Hrgota (35./45.+3), Tim Lemperle (43.), Armindo Sieb (65.) und Damian Michalski (77.) trafen für das Kleeblatt, das zu Hause noch nie gegen Paderborn verloren hat. Die Gäste spielten nach der Roten Karte gegen Neuzugang Visar Musliu (8., grobes Foulspiel) fast die komplette Partie in Unterzahl.
Der mazedonische Nationalspieler kam gegen Dennis Srbeny zu spät und verletzte diesen am Knöchel, der frühere Paderborner musste ausgewechselt werden.
Fürth bot neben Srbeny drei weitere Sommerkäufe in der Startelf auf, Paderborn begann mit fünf Neuen um Kruse. Nach einer ersten gefährlichen Aktion des Angreifers (5.) bestimmte bald die SpVgg das Geschehen. Sieb, der für Srbeny gekommen war, legte für Hrgota zur Führung auf und traf überdies den Pfosten (38.).
Köln-Leihgabe Lemperle war per Kopf zum 2:0 erfolgreich, Hrgota sorgte mit einer sehenswerten Volley-Abnahme für die Vorentscheidung. Joker Michalski traf nur 54 Sekunden nach seiner Einwechslung.
Braunschweig vs. Kiel 0:1
Im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Jens Härtel ist Eintracht Braunschweig ohne Tor und Punkt geblieben. Die Niedersachsen verloren das Nordduell gegen Holstein Kiel in der Nachspielzeit noch mit 0:1 (0:0).
Holmbert Fridjonsson (90.+3) erzielte per Kopfball den entscheidenden Treffer. Die Niedersachsen mussten allerdings auch 39 Minuten in Unterzahl agieren.
Vor 22.500 Zuschauern fehlte beiden Mannschaften in den ersten 45 Minuten der Zug zum Tor. Es war bezeichnend, dass es lediglich bei einem Freistoß des Kielers Ba-Muaka Simakala in der 23. Minute wirklich gefährlich wurde. Doch Eintracht-Schlussmann Ron-Thorben Hoffmann kratzte den Distanzschuss gerade noch aus dem Toreck.
Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel verloren die Gastgeber Innenverteidiger Hasan Kurucay durch eine Gelb-Rote Karte. Doch Kiel konnte aus dieser Überzahl lange kein Kapital schlagen. Trotz klarer Feldüberlegenheit kreierten die Gäste kaum Torgefahr - bis Fridjonsson traf.
Rostock vs. Nürnberg 2:0
Der 1. FC Nürnberg hat zum Start in die neue Spielzeit an seine schwache Vorsaison angeknüpft. Das Team von Neu-Trainer Christian Fiel verlor bei Hansa Rostock mit 0:2 und offenbarte dabei noch einige Schwächen. Im Mai hatte sich der Club erst am letzten Spieltag endgültig vor dem Abstieg gerettet.
John-Patrick Strauß (42.) und Nils Fröling (47.) trafen für Rostock, das sich in beiden Strafräumen abgezockter präsentierte. Nürnberg spielte mit vier Neuzugängen in der Startelf gut mit, scheiterte aber einige Male am starken Hansa-Schlussmann Markus Kolke und ließ in der Defensive die letzte Konsequenz vermissen.
In den ersten Saisonminuten suchten beide Teams ihren Rhythmus, die Abläufe im Offensivspiel liefen noch nicht flüssig. Nürnberg setzte dann die ersten Akzente, doch Kolke parierte im Sekundentakt gegen Tim Handwerker und Kanji Okunuki (23.) jeweils stark. Nach einer halben Stunde setzte auch Hansa erste Akzente nach vorne, vor der Pause traf Strauß mit einem verdeckten Schuss von der Strafraumkante.
Keine 120 Sekunden nach dem Wechsel vollendete der frisch eingewechselte Fröling eine tolle Kombination. Nürnberg rannte in Folge hartnäckig an, ließ aber unter anderem eine Dreifachchance aus (56.).