2. Liga: Hannover trifft siebenmal - Tabakovic erzielt Hattrick für siegreiche Hertha
Hannover 96 vs. VfL Osnabrück 7:0
Aufsteiger VfL Osnabrück verliert in der 2. Bundesliga schon früh den Anschluss. Der Tabellenletzte verlor erstmals chancenlos bei Hannover 96 in Unterzahl 0:7 und wartet mit nur einem Punkt auch nach sechs Spielen noch immer auf den ersten Saisonsieg. 96 kletterte dagegen nach dem ersten Heimerfolg auf den vierten Rang.
Der Norweger Havard Nielsen war mit seinen ersten beiden Saisontoren (21./45.+1) der Matchwinner für die Gastgeber, die zuvor vor eigener Kulisse nur einen Zähler geholt hatten. Zudem trafen Louis Schaub (58.), Cedric Teuchert (63./70., Foulelfmeter), Derrick Köhn (77.) und Andreas Voglsammer (80.).
Schon in der ersten Halbzeit hatte der Osnabrücker Niklas Wiemann nach Videobeweis die Rote Karte wegen groben Foulspiels erhalten (37.). Die Lilien, bislang nur mit einem 1:1 bei SC Paderborn auf der Habenseite, verloren zum ersten Mal mit mehr als einem Tor Unterschied.
Zunächst verwertete Nielsen einen klugen Steckpass von Schaub mit einem Kontakt zum 1:0, dann sprang ihm nach einem Querschläger der Ball vor die Füße. Für die Entscheidung sorgte der Doppelschlag nach einer Stunde: Erst glänzte Teuchert als Vorbereiter bei Schaubs erstem Saisontor, dann erzielte er selbst seinen fünften Treffer. Dann brach die Torflut über die Gäste herein.
Zum Match-Center: Hannover vs. Osnabrück
Hertha BSC vs. Eintracht Braunschweig 3:0
Hertha BSC ist nach der spektakulären Niederlage in Magdeburg dank Torjäger Haris Tabakovic ein Befreiungsschlag gelungen. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai setzte sich gegen Eintracht Braunschweig verdient mit 3:0 (2:0) durch, Tabakovic schoss die Berliner dabei mit einem Dreierpack aus der Abstiegszone auf Rang 15.
Der Stürmer bescherte mit seinen Treffern (38./45.+2, Handelfmeter/71.) den Berlinern zugleich den zweiten Saisonsieg im sechsten Spiel. Vor der Länderspielpause hatte der Hauptstadtklub trotz viermaliger Führung in einem wilden Schlagabtausch beim 1. FC Magdeburg einen Erfolg noch hergeschenkt (4:6).
In der Anfangsphase drängten im Berliner Olympiastadion vorwiegend die Gastgeber auf den ersten Treffer, Marten Winkler prüfte Eintracht-Torhüter Ron-Thorben Hoffmann gleich mehrmals. Bei Hertha ersetzte derweil Robert Kwasigroch den an einem Magen-Darm-Infekt erkrankten Tjark Ernst zwischen den Pfosten. Der 19-Jährige war bei seinem Profi-Debüt zunächst jedoch kaum gefordert.
Tabakovic traf schließlich zur Führung, ein vorheriges Tor des Stürmers war aufgrund einer Abseitsposition zu Recht zurückgenommen worden. Wenig später erhöhte er nach Handspiel von Sebastian Griesbeck vom Punkt aus. Nach der Pause wurde das Spiel offener. Braunschweig legte offensiv zu, doch auch Hertha ließ nicht nach und Tabakovic schlug wieder zu.
Zum Match-Center: Hertha vs. Braunschweig
FC St. Pauli vs. Holstein Kiel 5:1
Gegen die Traumtore des FC St. Pauli war kein Kraut gewachsen: Nach zwei spektakulären Gegentreffern in den ersten Minuten hat Holstein Kiel den Sprung an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Störche unterlagen 1:5 im Nordduell beim FC St. Pauli und liegen einen Punkt hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf auf Platz drei.
Die 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion hatten früh Grund zum Jubeln. Erst nagelte Connor Metcalfe den Ball aus der Distanz ins Netz (4.), dann traf Eric Smith (7.) per Freistoß ebenfalls äußerst sehenswert. Oladapo Afolayan (38.), Lars Ritzka (70.) und Marcel Hartel (90.+4) sorgten für die weiteren Tore. Lewis Holtby traf für Kiel (50.).
Nach den beiden schnellen Toren drängten die Gastgeber auf die Vorentscheidung, die Kieler waren sichtbar verunsichert. Mitte der ersten Hälfte wurden die Gäste aber immer stärker, der Anschlusstreffer lag in der Luft. Stattdessen fiel das Tor erneut auf der anderen Seite, ehe Hartel in der Nachspielzeit zum Endstand traf.
Zum Match-Center: St. Pauli vs. Kiel