Highlights des Wochenendes: Superheld Messi und eine Familie mit vier Toren
Tor des Wochenendes
In den kommenden Wochen wird es sicherlich Platz für Raketen aus 30 Metern geben, aber heute wählen wir ein eher kurioses Tor aus. In der 92. Minute des Spiels gegen Mlada Boleslav glich Slovácko dank eines Fehlers von Torhüter Matúš Trmal zum 2:2-Endstand aus. Die Verteidiger von Boleslav haben ihrem Torhüter wahrscheinlich nicht zugerufen, dass ein Stürmer an der Torlinie auf seinen Moment wartete. Vielleicht werden sie ihm für das nächste Spiel einen Rückspiegel besorgen. Aber Vorsicht - die Objekte darin können näher sein, als sie scheinen.
Die Kuriosität des Wochenendes
Wenn die Natur ruft, ist es schwer, ihr zu widerstehen. Auch wenn man im Moment Besseres zu tun hat, wie z. B. ein Ligaspiel gegen den amtierenden Meister. So erging es dem montenegrinischen Torhüter Filip Djukic im Trikot der dänischen Mannschaft Hvidovre, der kurz vor der Halbzeitpause des Spiels gegen Kopenhagen vom Spielfeld lief und in den Katakomben des Stadions verschwand. Kurze Zeit später kehrte er zurück, nur um seine graue Hose gegen eine blaue zu tauschen. Die Flucht war jedoch nicht auf eine plötzliche Änderung der Modevorlieben zurückzuführen.
"Mir wurde schlecht und ich musste auf die Toilette", sagte Djukic. "Sie wissen ja, wie das ist: Wenn man muss, muss man. Ich war also in Eile. Mein Magen tat weh, und ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Leute aus meinem Team haben mich in andere Shorts gesteckt, damit ich mich nicht vor meinem ehemaligen Verein blamiere. Es war einfach ein beschissenes Spiel", fügte der Torhüter mit einem Lächeln hinzu.
Um die Geschichte des Torhüters zu vervollständigen: Djukic kassierte zwei Tore von Kopenhagen, seinem ehemaligen Arbeitgeber. Der Liganeuling aus Hvidovre unterlag mit 0:2 und ist nach fünf Spielen in der neuen Saison noch ohne Sieg.
Aus den sozialen Medien
Etwas für Fans des nachhaltigen Stadtverkehrs. Kevin Behrens startete mit einem Hattrick beim 4:1-Sieg gegen Mainz in die neue Bundesliga-Saison. Nach Hause ging es im Anschluss mit dem Fahrrad.
Statistik des Wochenendes
Lionel Messi erobert im Trikot von Inter Miami weiterhin Amerika. Im Ligapokal, bei dem MLS-Teams auf Mannschaften aus der mexikanischen Liga MX trafen, schoss er ein Tor nach dem anderen. Letztendlich führte er Inter zum Pokalsieg. Die Tatsache, dass sich der argentinische Magier einem Team angeschlossen hat, das erst vor fünf Jahren gegründet wurde, hat unbestreitbare Vorteile (der Vertrag muss vielleicht gar nicht erwähnt werden). Zum Beispiel die Tatsache, dass das Umschreiben von Vereinsrekorden wesentlich schneller vonstatten gehen wird.
Seine zehn Treffern im Ligapokal katapultierten Messi auf den dritten Platz der ewigen Torschützenliste in Miamis kurzer Geschichte. Dabei hat der Star-Kapitän noch nicht einmal sein MLS-Debüt gegeben, sein erstes Spiel dort findet am Sonntagabend statt. Vielleicht kann Messi seiner rasanten Aufholjagd ein weiteres Tor hinzufügen - er liegt nur 19 Treffer hinter seinem Landsmann Gonzalo Higuain.
Übrigens, ist Ihnen auch aufgefallen, dass Messi einige seiner Tore wie ein Comic-Held feiert? Einmal beschwor er wie Thor den mächtigen Hammer Mjolnir, dann entschied er sich für einen wakandanischen Gruß á la Black Panther und schließlich schoss er in der Manier von Spider-Man Netze.
Könnte es sein, dass der göttliche LM10 zeigen will, dass er den anderen Spielern in Amerika gegenüber ein regelrechter Übermensch ist? Nein, der Grund ist viel einfacher und vor allem freundlicher. "Abends schaue ich mit meinen Kindern Superheldenfilme. Sie haben gesagt, wenn ich ein Tor schieße, soll ich es wie einer dieser Helden feiern. Aber ich mache das nur bei Heimspielen, wenn die Kinder hier sind, in meiner Nähe, damit wir diese Momente gemeinsam erleben können", verriet Messi. Nächstes Mal kann er wie der Bösewicht Thanos mit den Fingern schnippen - denn auch vor ihm verschwinden die Verteidiger zuverlässig.
Die Geschichte des Wochenendes
Die Bellingham-Brüder erleben einen Sommer, der fast wie ein Kopie wirkt. Der 20-jährige Jude, wechselte im Sommer von Borussia Dortmund zu Real Madrid. Der jüngere Bruder, der 17-jährige Jobe, wechselte ebenfalls, wenn auch nur innerhalb der Championship. Statt für Birmingham spielt er jetzt für Sunderland.
Es scheint, als hätten sich die Geschwister darauf geeinigt, auch gleich zu spielen. Jude sorgte am Samstagabend in Almeria für die Wende bei Real, indem er zwei Tore schoss und ein drittes vorbereitete. Auch Sunderland lag gegen Rotherham zunächst zurück, doch Jobe erzielte schnell den Ausgleich, legte in der zweiten Halbzeit noch einen zweiten Treffer nach und sorgte so für die Wende im Stadium of Light. Es war auch das erste Tor des kleinen Bruders im Erwachsenenfußball. Die stolzen Eltern konnten ihren Söhnen in einem gemeinsamen WhatsApp-Chat schreiben : "Hey Jude, Good Jobe!"
Foto des Wochenendes
Die Verkündung eines Toptransfers kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Aber bei allem Respekt für die Marketingabteilungen der Vereine - selbst das aufwändigste Video kann den Moment nicht übertreffen, in dem ein neuer Spieler von den Fans selbst begrüßt wird. Unser Foto des Wochenendes kommt aus der Türkei, wo die Fans von Galatasaray nicht nur den 2:0-Sieg gegen Trabzonspor feiern konnten, sondern auch die Ankunft von Hakim Ziyech, der seine Zeit im vollbesetzten Hexenkessel des Istanbuler Klubs sichtlich genoss.