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FIFA verteidigt neue Spielervermittler-Regeln – Rogon bereitet Klage vor

AFP
Das FIFA-Symbol auf einer Flagge beim freundschaftlichen Länderspiel zwischen Deutschland und Belgien
Das FIFA-Symbol auf einer Flagge beim freundschaftlichen Länderspiel zwischen Deutschland und BelgienProfimedia
Der Fußball-Weltverband FIFA hat sein neues Regelwerk für Spielervermittler gegen Kritik verteidigt. Laut Emilio Garcia, dem Chef der FIFA-Rechtsabteilung, garantiere das im Dezember 2022 vom FIFA-Council beschlossene Konzept "ein Minimum an professionellen Standards". Garcia betonte am Dienstag während eines Online-Vortrags, dass die neuen Regeln "Konflikte lösen, finanzielle Transparenz schaffen und das funktionierende Transfersystem schützen" sollen.

Das neue Regelwerk ist seit dem 9. Januar in Kraft. Seitdem hat weltweit der Lizenzierungsprozess für die Vermittler begonnen. Bis zum 1. Oktober müssen alle Spieler bei lizenzierten Vermittler unter Vertrag stehen. Danach sollen alle Vermittler-Honorare bei der FIFA angegeben werden.

In Deutschland befasst sich der Bundesgerichtshof (BGH) mit den bereits bestehenden Regeln. Die Agentur Rogon will als Kläger eine Vielzahl von Vorschriften zu Fall bringen. So sollen Spieler eben nicht nur registrierte Vermittler engagieren dürfen. Zudem geht es um die zulässige Höhe von Provisionszahlungen durch die Klubs, das Verbot von Provisionen beim Transfer von Minderjährigen und die Offenlegung von Zahlungen an die Vermittler. Das BGH-Urteil steht noch aus.

Die Ausgaben für Spielervermittler werden seit langer Zeit von den Verbänden kritisch gesehen. Aus den offiziellen FIFA-Zahlen geht hervor, dass im vergangenen Jahr weltweit knapp 590 Millionen Euro für deren Dienste gezahlt worden sind. Demnach stiegen die Ausgaben um 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Fast das ganze Geld floss in Europa. Bei den 1532 internationalen Transfers 2022 wurden 96,2 Prozent der Honorare von europäischen Klubs bezahlt. Ganze vorne liegt dabei England mit rund 191 Millionen Euro. Deutschland rangiert mit 53 Millionen hinter Italien (83 Millionen), Portugal (62 Millionen) und Spanien (57 Millionen) auf Rang fünf der Ausgabenliste.

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