FIFA-Kongress: Palästinensischer Fußballverband fordert Suspendierung Israels
Beim FIFA-Kongress am 17. Mai in der thailändischen Hauptstadt Bangkok könnte es der andauernde Krieg im Gazastreifen in die Liste der zu besprechenden Tagespunkte schaffen - neben Themen wie der Vergabe der Frauen-WM 2027 oder der Erstellung eines neuen Plans zur Rassismus-Bekämpfung.
Im März hatte der palästinensische Fußballverband (PFA) einen Vorschlag eingerichtet, in welchem "angemessene Sanktionen mit sofortiger Wirkung gegen israelische Mannschaften, einschließlich Nationalmannschaften und Vereinsmannschaften, wegen Verstößen gegen das Völkerrecht durch die israelische Besatzung in Palästina, insbesondere in Gaza." Gemeint ist damit offensichtlich eine sofortige Suspendierung von sämtlichen Wettbewerben der FIFA.
Diskriminierungsvorwürfe
Der PFA wirft seinem israelischen Pendant IFA vor, gegen geltende FIFA-Statuten verstoßen zu haben, weil er versäumt habe, "entschieden gegen Diskriminierung und Rassismus in den Gebieten unter seiner Gerichtsbarkeit vorzugehen." Im Mittelpunkt steht dabei der israelische Erstligist Beitar Jerusalem, welcher grundsätzlich der konservativen Regierungspolitik nahesteht und lautet eigenen Angaben noch nie einen arabischen Spieler unter Vertrag genommen habe.
Arabern - so lautet der Vorwurf - sei der offene Zugang zum Fußball systematisch "verwehrt" worden und harte Gewalt sei in gewissen Fällen nur als "Disziplinarvefahren" gewertet worden. Der Vorschlag wird von den algerischen, irakischen, jordanischen, syrischen und jemenitischen Fußballverbänden unterstützt.