Europa League: Brillantes Union Berlin lässt Ajax keine Chance
Zum Match-Centre: Union Berlin vs. Ajax
Nach dem torlosen Remis im Hinspiel hatte man sich bei Union bereits im Vorfeld des Rückspiels durchaus Hoffnungen auf ein Weiterkommen gemacht. Aufgrund der Erfahrung und individuellen Klasse galt Ajax nominell dennoch als leichter Favorit.
Zwei Verteidiger bringen Union in Front
Die Niederländer waren wie schon in der Vorwoche um Spielkontrolle bemüht, Union setzte auf Gegenpressing. Der erste Aufreger des Spiels endete direkt in der Führung der Köpenicker: Danilho Doekhi köpfte nach einer Ecke von Josip Juranovic Calvin Bassey im Strafraum an, wobei der Linksverteidiger dabei auch mit der Hand am Ball war. Nach VAR-Check entschied Schiedsrichter Ricardo de Burgos auf Strafstoß. Robin Knoche (20.) übernahm die Verantwortung und öffnete Union die Tür zum Achtelfinale.
Die Berliner rührten Beton an und ließen die Gäste kaum zu nennenswerten Abschlussaktionen kommen. Erst in der 42. Minute setzte sich Dusan Tadic über halblinks durch, sein Schuss ließ Frederik Rönnow vor die Füße von Mohammed Kudus abklatschen, der den Ball zum vermeintlichen Ausgleich über die Linie drückte. Der Treffer wurde jedoch aufgrund einer Abseitsposition nicht gegeben.
Auf der Gegenseite war Union erneut effektiver: Juranovic (44.) versuchte es einfach mal mit einem Fernschuss von rechter Position außerhalb des Strafraums, Ajax-Keeper Geronimo Rulli ließ den Ball durchrutschen, Union durfte erneut jubeln.
Kudus aus dem Nichts - Union schlägt sofort zurück
Bei den rund 22.000 Fans herrschte in der Halbzeitpause ausgelassene Stimmung ob der souveränen Darbietung der Heimmannschaft, doch Ajax hatte sich für den zweiten Abschnitt einiges vorgenommen: Steven Bergwijns scharfe Flanke von links erreichte den alleine gelassenen Kudus (47.), der den Ball unbedrängt zum Anschlusstreffer verlängern konnte.
Die Hoffnungen des Teams von Johnny Heitinga wurden jedoch abrupt wieder zum Platzen gebracht, Juranovics Ecke (50.) von links fand den Kopf von Doekhi, der den alten Abstand unmittelbar wieder herstellte.
Den Gästen blieb nichts anderes übrig, als ihr Heil in der Flucht nach vorne zu suchen - und den Druck und das Risiko zu erhöhen. Nach schöner Kombination stand Kudus (63.) auf einmal alleine vor dem Tor, doch der Ghanaer brachte das Kunststück fertig, den Ball aus kurzer Distanz neben den Kasten zu setzen.
Eine wirkliche Schlussoffensive von Ajax blieb aber aus. Union Berlin verwaltete den Zwei-Tore-Vorsprung souverän über die Zeit – die europäische Reise geht für den Sensations-Klub der Saison weiter.