Duell gegen die alte Heimat: Szuber und Stachowiak wollen Polen "nichts schenken"
Maksymilian Szuber hat gleich zehn Tickets hinterlegt: "Meine Eltern kommen, meine Oma, die habe ich ein ganzes Jahr nicht gesehen", berichtete der 21-Jährige, der in Opole geboren wurde, "meine Cousinen fast zwei Jahre nicht."
Beim 8:2 gegen Kasachstan erzielte der talentierte Abwehrspieler sein erstes Turniertor. Szuber hat sein erstes Jahr in Nordamerika hinter sich und durfte bereits ein Spiel für die Arizona Coyotes bestreiten.
Dass die polnische Grenze nur zehn Kilometer vom WM-Spielort Ostrava entfernt ist, macht die Familienzusammenführung detlich einfacher. Doch welches Trikot tragt die Verwandtschaft? "Die Eltern bestimmt das deutsche", meinte Szuber, "die Oma bestimmt auch. Bei den anderen schauen wir mal."
Wojciech Stachowiak, der in Danzig geboren ist, vermutet eine neutrale Variante. "Alle in Ingolstadt-Trikots", sagte der Stürmer des ERC lachend.
"Wir schenken denen nichts"
Für beide wird es ein "sehr emotionales Spiel", betont Stachowiak betonte. Rücksicht auf das abstiegsbedrohte Team aus ihrer alten Heimat wollen sie nicht nehmen. "Wir schenken denen nichts", sagte Szuber.
Beide befinden sich aktuell in starker Form: Szuber hat nach kurzer Verletzungspause der zunächst wackligen Defensive Stabilität verliehen, und Stachowiak zaubert mit den beiden NHL-Stürmern John-Jason Peterka und Lukas Reichel, als hätte er nie etwas anderes gemacht.
"Ich kenne beide schon länger, die Chemie zwischen uns stimmt", sagte der Center, welcher gegen Kasachstan je zwei Tore seiner Sturmpartner vorbereitete: "Wir sind einfach drei junge Spieler, die ein bisschen Spaß haben und Offensive kreieren wollen. Das funktioniert ganz gut."
Vier Assists in einem Spiel waren ihm als Profi zuvor noch nie gelungen: "Vielleicht in der Juniorenliga oder bei den Knaben", so Stachowiak.
Zum Match-Center: Deutschland vs. Polen