"Das war wichtig": Erfolgreicher WM-Auftakt für deutsche Eishockeynationalmannschaft
Der amtierende Vizeweltmeister hatte vor 9.000 Zuschauern in Ostrava nur kurzzeitig echte Probleme: Schweiz-Legionär Dominik Kahun (30.) und Jonas Müller vom deutschen Meister Eisbären Berlin (33.) hatten im zweiten Drittel zunächst die 2:0-Führung für Deutschland besorgt. Marek Hrivik (37.) und Martin Fehervary (39.) besorgten jedoch den raschen 2:2-Ausgleich in einem äußert wilden Spielabschnitt.
Lukas Kälble (40. Minute) und Marc Michaelis (45.) brachten die deutsche Auswahl wieder auf Erfolgskurs. In der 57. Minute erzielte Leo Pföderl den Treffer zum 5:3, Tobias Eder versetzte der Slowakei mit einem Schuss ins leere Netz kurz darauf den Todesstoß.
Die weiteren Treffer für die Slowakei erzielten Libor Hudacek (55.) und Matus Sukel (60.). Die DEB-Auswahl spielte nicht nur gegen 22 Slowaken auf dem Eis, sondern auch gegen 8.000 auf den Rängen, die den kurzen Weg über die Grenze genommen hatten und die Ostravar Arena zu einem Heimstadion machten.
Zum Match-Center: Deutschland vs. Slowakei
"Machen wir uns nichts vor, das war schon wichtig", sagte Müller nach hart umkämpften 60 Minuten bei MagentaSport: "Wir hatten einen guten Start, wir haben jedes Tor der Slowaken kontern können." 348 Tage nach dem Silbercoup von Tampere gelang dem in der Offensive höchst effizienten Team von Bundestrainer Harold Kreis in Ostrava ein Traumstart ins Turnier.
Die Gegner werden nicht einfacher
Bundestrainer Harold Kreis trat exakt 348 Tage nach dem Silbercoup von Tampere mit 13 Vizeweltmeistern an. Weiter geht es gegen es am Samstag gegen den Favoriten aus Gruppe B: Am Samstag sind die fast komplett mit NHL-Profis antretenden USA der nächste deutsche Gegner. Am Montag (jeweils 20:20 Uhr/Pro7 und MagentaSport) geht es gegen die nicht minder prominent besetzten Schweden.
Vergangenes Jahr war das deutsche Team mit drei Niederlagen gestartet, ehe es sensationell ins Finale stürmte. Am Freitag ließ sich Deutschland auch von der slowakischen Übermacht auf den Rängen nicht aus dem Konzept bringen.
Schon nach 30 Sekunden hatte Frederik Tiffels die Chance zum 1:0, der Puck rutschte Torhüter Stanislav Skorvanek durch die Beine, blieb aber Zentimeter vor der Linie liegen. Wenig später traf Kälble den Pfosten (6.). Kurz vor Drittelende hatte NHL-Goalie Philipp Grubauer Glück, als Tomas Tatar ebenfalls die Scheibe ans Gestänge schoss (20.). "Das war ein guter Auftakt, wir müssen dran bleiben", meinte der Münchner Yasin Ehliz bei MagentaSport.
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Turbulentes zweites Drittel
Im Mittelabschnitt wurden die Slowaken stärker, doch die Deutschen machten die ersten Tore. Bei 5:3-Überzahl erzielte Kahun das längst fällige 1:0, das auch nach Videobeweis Bestand hatte. Weiter im Powerplay erhöhte Müller mit einem Schlenzer in den Winkel. Dann hatte Grubauer Pech, als er den Puck mit der Schulter ins eigene Tor lenkte.
Nach dem Ausgleich brachte Kälble die DEB-Auswahl, die bei den Olympischen Winterspielen 2022 noch im Viertelfinal-Play-off an den Slowaken gescheitert waren, 28 Sekunden vor der Sirene wieder nach vorn.
Spannung in der Schlussphase
Im Schlussdrittel erwischten die Deutschen den besseren Start. Michaelis, der zur kommenden Saison vom Schweizer Erstligisten EV Zug zu den Adlern wechselt, stellte per Abstauber die Zwei-Tore-Führung wieder her. Der schnelle Anschlusstreffer der Slowaken (48.), die mit fünf NHL-Profis um den ehemaligen Nummer-eins-Pick Juraj Slafkovsky antraten, zählte nach Videobeweis wegen Abseits nicht.
Hudacek machte die Partie nochmal spannend, Pföderl sorgte aber wenig später für die Entscheidung und den fünften WM-Sieg nacheinander gegen die Slowakei.
Für die erste Partie hatte Kreis 22 Spieler beim Weltverband gemeldet, der Verteidiger Colin Ugbekile (Iserlohn Roosters) sowie die Stürmer Joshua Samanski (Straubing Tigers) und Maximilian Kastner (Red Bull München), der zum Silberteam im vergangenen Jahr gehörte, waren vorers