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Stanley Cup in Sicht: Leon Draisaitls Traum mit den Edmonton Oilers lebt weiter

SID
Leon Draisaitl wirkte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich zufrieden.
Leon Draisaitl wirkte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich zufrieden.AFP
Für seinen großen Traum war sich Leon Draisaitl für nichts zu schade. Als sich die Edmonton Oilers in den hitzigen Schlussminuten im entscheidenden siebten Spiel bei den Vancouver Canucks mal wieder selbst in Bedrängnis gebracht hatten, ging der deutsche Eishockey-Star voran. Unermüdlich kämpfte der Kölner um jeden Puck, warf sich in jeden Zweikampf - und konnte dann endlich jubeln.

"Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht", resümierte Draisaitl nach dem 3:2 gegen den kanadischen Rivalen. Aber: "Hätten wir es gerne etwas weniger stressig gehalten? Ja, wahrscheinlich", sagte der Stürmer weiter: "Wir hätten am Ende ein bisschen besser verteidigen können."

Mit einer Machtdemonstration war Edmonton über die Canucks hinweggefegt, nach 50 Minuten stand es 3:0, und damit war Vancouver noch gut bedient. Trotz all der Dominanz schlichen sich dann aber - wie so oft in dieser Saison - individuelle Fehler ein, die die Gastgeber zurück ins Spiel holten.

Die Oilers aber retteten den knappen Vorsprung über die Zeit, der Einzug ins Halbfinale der NHL war perfekt. Auch, weil Draisaitl defensiv überzeugte - und vorne erneut punktete. Das 3:0 durch Ryan Nugent-Hopkins legte der 28-Jährige auf, seine Serie in den Play-offs baute Draisaitl damit aus.

Zum Match-Center: Vancouver Canucks vs. Edmonton Oilers

In jeder der zwölf Partien der Postseason gelang Draisaitl mindestens eine Torbeteiligung (acht Tore, 16 Assist). In seinen ersten 61 Play-off-Spielen hat er 39 Tore erzielt und 62 weitere vorbereitet. Nur Wayne Gretzky und Mario Lemieux haben in dieser Spanne in den Play-offs mehr Punkte erzielt als Draisaitl.

Ist jetzt der Titel drin?

Mit Draisaitl in Bestform träumen die Oilers nun vom ganz großen Wurf. Der erste Gewinn des Stanley Cups seit 1990 scheint endlich greifbar. Im Halbfinale trifft Edmonton auf die starken Dallas Stars, die die vergangenen beiden Champions Vegas Golden Knights (2023) und Colorado Avalanche (2022) ausgeschaltet haben.

"Das wird ein Spiel für Männer", sagte Draisaitl, die Stars seien "eine wirklich gute Mannschaft. Sie werden für uns bereit sein, aber wir auch für sie." Spiel eins der Best-of-seven-Serie steigt in der Nacht zu Freitag. Die Texaner haben als Sieger der Western Conference zunächst Heimrecht, auch in einem möglichen Spiel sieben.

Letztmals standen die Oilers, die seit 2006 auf einen Sieg im Finale der Western Conference warten, vor zwei Jahren in der Runde der letzten Vier. Damals waren sie deutlich an Colorado (0:4) gescheitert. Draisaitl zieht aus der Lehrstunde Positives.

"Man wird im Laufe der Zeit reifer und lernt aus solchen Situationen", sagte er: "Wir nehmen jetzt einen neuen Anlauf und versuchen, erfolgreicher abzuschneiden als das letzte Mal."