NHL Round-up: Pittsburgh lässt große Chance aus – Peterkas Sabres verpassen Playoffs
New Jersey Devils vs. Buffalo Sabres 6:2
Die Buffalo Sabres um den jungen Deutschen John-Jason Peterka mussten sich bei den New Jersey Devils deutlich mit 2:6 geschlagen geben und haben damit die letzte Chance auf eine Playoff-Teilnahme verpasst. Der 21-jährige gebürtige Münchener, der einen Abend zuvor noch für sein Team getroffen hatte, kam von der Bank auf knapp 16 Minuten Spielzeit, konnte sich nach einem wegen Abseits aberkannten Treffer im zweiten Drittel aber nicht in die Scorerliste eintragen. Mit zwei ausstehenden Spielen in der Hinterhand steht Peterka bei 12 Toren und 20 Assists in seiner ersten Saison in der besten Eishockeyliga der Welt.
"Man investiert viel Arbeit und kämpft für etwas, so ist das Leben", sagte Sabres-Trainer Don Granato nach dem Ausscheiden. "Aber es muss dich besser machen. Und da wir nicht viel Erfahrung haben, muss man leider auch das Negative in sich aufnehmen, wenn man diese Erfahrung macht. Viele Dinge im Leben lernt man durch Negatives. Leider ist das einfach die Art und Weise, wie Menschen wachsen."
Während für die Sabres die Abschiedstour beginnt, haben sich die New Jersey Devils durch den Erfolg den Heimvorteil in der ersten Runde der Stanley Cup-Playoffs in der Eastern Conference gesichert. "Wir arbeiten das ganze Jahr über so hart, und unsere Fans unterstützen uns so sehr. Dass wir Spiel 1 im "Rock" bestreiten dürfen, wird unsere Fans mitreißen", sagte Jack Hughes, der mit seinem Treffer zum 6:2-Endstand den Devils-Franchise-Rekord von 97 Scorerpunkten in einer Saison brach. "Wir sind also wirklich aufgeregt. Es ist nicht nur für uns, sondern auch für sie."
New Jersey ging durch Jesper Boqvist und Jonas Siegenthaler früh in Führung und konnte den Vorsprung nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Buffalos Jeff Skinner sogar auf 4:1 ausbauen. Die Torschützen waren Miles Wood und Tomas Tatar. Nachdem Mattias Samuelsson einen weiteren Treffer für die Sabres erzielt hatte, legte der Slowake Tatar das 5:2 nach. Vize-Kapitän Hughes rundete die Partie schließlich mit dem 6:2 ab.
Pittsburgh Penguins vs. Chicago Blackhawks 2:5
Die Pittsburgh Penguins haben gegen die abgeschlagenen Chicago Blackhawks verloren und damit eine große Chance auf einen Schritt in Richtung Playoffs verpasst. Mit nun 90 Punkten nach 81 Spielen haben es die Penguins nicht mehr in der eigenen Hand, wenn sie am letzten Spieltag der regulären Saison auf die Columbus Blue Jackets treffen. Die Männer aus Pennsylvania müssen selbst gewinnen und darauf hoffen, dass die New York Islanders gegen die Montreal Canadiens nach regulärer Spielzeit verlieren.
Chicagos Connor Murphy brachte das Schlusslicht der Western Conference nach einem ereignislosen ersten Drittel in Führung, doch Evgeni Malkin konnte für die Penguins ausgleichen. In der Mitte des dritten Drittels lieferten die Blackhawks aber die beste Phase des Spiels und kamen zu drei Treffern durch Buddy Robinson, Andreas Athanasiou und Tyler Johnson. Danton Heinen verkürzte 38 Sekunden vor Schluss auf 2:4, doch MacKenzie Entwistle hatte mit seinem Treffer das letzte Wort für die Blackhawks.
"In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Das ist die Realität", sagte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. "Es ist ein schmaler Grat zwischen Sieg und Niederlage. Man muss jeden Abend sein Bestes geben. Wenn du das nicht tust, läufst du Gefahr, geschlagen zu werden", so der 55-Jährige. Sein Gegenüber Luke Richardson lobte hingegen, seine Jungs seien "einfach entschlossen" gewesen. "Ich denke, wir haben in letzter Zeit wirklich gutes Eishockey gespielt. Heute Abend waren wir entschlossen, die Hürde zu überwinden. Ein großes Lob. Eine Menge harter Arbeit da draußen."
Der Deutsche Lukas Reichel, der 2021 von den Eisbären Berlin in die USA gewechselt war, kam für die Blackhawks am Dienstagabend (Ortszeit) nicht zum Einsatz. Der 20-jährige war vor wenigen Tagen zurück zu Chicagos Farmteam Rockford IceHogs geschickt worden, um dort im Endspurt der Saison bei der Qualifikation für die AHL-Playoffs mithelfen zu können. Mit Erfolg: Reichel gab einen Assist beim 6:3 der IceHogs über die Chicago Wolves. In der NHL beendete Reichel seine Saison mit beachtlichen 15 Scorerpunkten in 23 Spielen.
Minnesota Wild vs. Winnipeg Jets 1:3
Die Winnipeg Jets haben sich durch einen Auswärtssieg bei den Minnesota Wild am Dienstagabend (Ortszeit) den letzten Playoff-Platz in der Western Conference gesichert. Adam Lowry, Mark Scheifele und Mason Appleton erzielten die Treffer für die Jets, die durch einen guten Saisonendspurt den zweiten Wild Card-Platz im Westen sichern konnten. "Das war ein wichtiges Spiel. Es ist ein tolles Gefühl", sagte Torschütze Scheifele. "Wir haben es aus eigener Kraft geschafft. Wir haben nicht darauf gewartet, dass andere Dinge passieren. Wir haben es heute Abend geschafft und es fühlt sich gut an."
"Ich weiß, dass die Leute uns schon längst abgeschrieben hatten", sagte Jets-Trainer Rick Bowness, "wir haben uns einfach durchgekämpft. Jedes Team, das um diese Jahreszeit in die Playoffs kommt, muss sich durch einige Widrigkeiten kämpfen. Man muss mit einigen Zweifeln kämpfen, und das ist in Ordnung. Das gehört zu unserem Geschäft, aber ich muss unseren Spielern ein großes Lob aussprechen, denn sie haben sich immer auf das konzentriert, was wir tun mussten, um in die Playoffs zu kommen. Das ist gut für sie."
Trotz der Niederlage werden auch die Minnesota Wild in die Postseason einziehen. Die Gastgeber aus Saint Paul kamen durch Kirill Kaprizov nur zu einem Treffer, werden aber in der Central Division aber den dritten Platz belegen und haben somit den Platz in den Playoffs sicher. "Ja, wir hatten zwei wirklich schlechte Abpraller bei den ersten beiden Toren. Sie hatten vier Schüsse und zwei Tore", sagte Wild-Trainer Dean Evason. "Wir mussten mit einem Rückstand beginnen, aber wir haben gekämpft und gut gespielt. Wir haben ein wirklich starkes Spiel gemacht, genau wie der Gegner. Es war ein gutes Eishockeyspiel."
Weitere Spiele:
Carolina Hurricanes vs. Detroit Red Wings 4:1
Moritz Seider und die Detroit Red Wings haben die 46. Saisonniederlage kassiert. Der junge deutsche Verteidiger stand über 24 Minuten auf dem Feld, konnte dem Spiel aber keinen entscheidenden Einfluss geben. Mit 80 Punkten nach 81 Spielen waren die Red Wings schon vorzeitig aus dem Rennen um die Playoffs ausgeschieden, während Gegner Carolina als zweiter der Eastern Conference sicher dabei ist.
Colorado Avalanche vs. Edmonton Oilers 1:2 n.OT
Der deutsche Star-Spieler Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers den Siegeszug in der NHL fortgesetzt. Die Kanadier gewannen bei Titelverteidiger Colorado Avalanche mit 2:1 nach Verlängerung und feierten dabei den achten Erfolg nacheinander. Draisaitl war mit einer Vorlage am späten Siegtreffer von Evan Bouchard beteiligt.
Vegas Golden Knights vs. Seattle Kraken 4:1
Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Playoffs am vergangenen Abend mussten die Seattle Kraken am Dienstag (Ortszeit) eine deutliche Niederlage bei den Vegas Golden Knights einstecken. Der deutsche Goalie Philipp Grubauer saß nur auf der Bank, wird in den Playoffs aber wieder zu Einsatzzeiten kommen.
Boston Bruins vs. Washington Capitals 5:2
Philadelphia Flyers vs. Columbus Blue Jackets 4:3 n.OT