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NHL Round-up: Peterka trifft bei Sabres-Sieg – Predators beenden Flames-Hoffnungen

Anton Latuska
John-Jason Peterka (r.) von den Buffalo Sabres bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen die New York Rangers.
John-Jason Peterka (r.) von den Buffalo Sabres bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen die New York Rangers.AFP
Noch wenige Spiele sind in der nordamerikanischen Profi-Eishockeyliga NHL vor dem Ende der Regular Season zu bestreiten und viele Mannschaften kämpfen weiter um die Playoffs. So zum Beispiel die Buffalo Sabres um den Deutschen John-Jason Peterka, der mit einem Treffer die Postseason-Hoffnungen seines Teams am Leben hielt. Dabei profitierten sie von einem Ausrutscher der Florida Panthers, die nach einer langen Ungeschlagen-Serie vor heimischer Kulisse überraschend verloren.

 

Florida Panthers vs. Toronto Maple Leafs 1:2 n.O.

Die Florida Panthers haben die vorzeitige Playoff-Qualifikation in der National Hockey League verpasst. Gegen die Toronto Maple Leafs hätte ein Sieg gereicht, um in der Eastern Conference den ersten Wild Card-Rang zu sichern, doch das Team aus Sunrise verlor nach Overtime mit 1:2. Die Panthers hatten sich mit einer Siegesserie von sechs Partien zuletzt in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht, müssen nach der Niederlage in der FLA Live Arena nun aber im letzten Saisonspiel gegen die Carolina Hurricanes zittern, die Postseason nicht noch zu verspielen.

Einer der zuletzt erfolgbringenden Faktoren war Ersatzgoalie Alex Lyon, der weiterhin den angeschlagenen Stammkeeper Sergei Bobrovsky ersetzt. "Wenn wir diese Leistung bringen, ist das alles, was man sich erhoffen kann", sagte Lyon, der am Montagabend (Ortszeit) 23 Schüsse abwehren konnte. "Ich denke, meine Philosophie ist, dass man einfach sein Bestes gibt und die Dinge so laufen lässt, wie sie laufen. Wenn wir das schaffen, brauchen wir nicht enttäuscht zu sein. Wenn wir es wieder so machen, dann werden wir erfolgreich sein."

Die Toronto Maple Leafs, die den zweiten direkten Playoff-Platz in der Atlantic Division hinter den uneinholbaren Boston Bruins bereits sicher haben, gingen gegen Ende des zweiten Drittels durch den 40. Saisontreffer von Auston Matthews mit 1:0 in Führung. Der MVP der Liga wurde mit dem Tor ganz nebenbei zum ersten Spiele in der Geschichte der Maple Leafs, der in vier aufeinanderfolgenden Spielzeiten mindestens 40 Tore erzielt hat. Der 25-jährige Center verwandelte dabei eine Vorlage von Mitchell Marner.

Die Panthers kamen im Schlussdrittel durch Brandon Montour zurück und sicherten damit zumindest den siebten Punktgewinn in Folge, was den Torschützen optimistisch stimmte: "Wir haben volles Vertrauen in diese Mannschaft", sagte Montour. "Es wäre schön gewesen, diesen zusätzlichen Punkt zu holen, aber wir können uns jetzt nicht damit beschäftigen. Wir erholen uns in den nächsten zwei Tagen, und wir werden hier zu Hause gegen Carolina hart spielen und sehen, was das bringt."

John Tavares erzielt den Siegtreffer für die Toronto Maple Leafs.
John Tavares erzielt den Siegtreffer für die Toronto Maple Leafs.AFP

Dass es am Ende nur zu einem Punkt reichte, lag an Maple Leafs-Center John Tavares, der nach nur 22 Sekunden in der Overtime für das entscheidende 1:2 sorgte. Somit bleibt für die Panthers die Aufgabe, am Donnerstag gegen Carolina die gute Saison zu einem positiven Ende zu bringen. "Man hat gehofft, das letzte Spiel zu erreichen und eine Chance zu haben", sagte Floridas Coach Paul Maurice. "Du kommst raus und beurteilst dich selbst nach deiner Leistung und deiner Vorbereitung, und die war wirklich, wirklich gut. Wir haben ein verdammt gutes Spiel gemacht."

New York Rangers vs. Buffalo Sabres 2:3 n.P.

Im Schatten der Florida Panthers kämpfen auch die Buffalo Sabres noch um ihre kleine Restchance auf die Postseason und konnten am Montagabend einen wichtigen Erfolg verbuchen. Das Team aus dem Bundesstaat New York musste im kleinen Derby gegen die Rangers über die volle Distanz gehen und behielt im Penaltyschießen die Nerven, womit sie mit fünf Punkten Rückstand und zwei Spielen weniger als die Panthers theoretisch noch Chancen auf den zweiten Wild Card-Rang in der Atlantic Division haben. Um die Minimalchance zu nutzen, muss das Team von Coach Don Granato alle verbleibenden Partien der Regular Season gewinnen – als nächstes bereits am Dienstagabend bei den New Jersey Devils.

Im Madison Square Garden war es am Montagabend (Ortszeit) der Deutsche John-Jason Peterka, der seine Sabres fünf Minuten vor Ende des ersten Drittels in Führung brachte. Der 21-Jährige bugsierte den Puck nach einem Zuspiel seines Teamkollegen Jack Quinn durch die Beine von Rangers-Verteidiger Niko Mikkola zum 1:0 ins Tor. Für den gebürtigen Münchener war es in seiner ersten NHL-Saison der 12. Treffer, dazu hat er in der laufenden Spielzeit 20 Assists gesammelt. 

Im zweiten Abschnitt drehten die New York Rangers die Partie durch einen Doppelpack von Artemi Panarin und legten somit die Basis für den sechsten Punktgewinn in Serie. Der entscheidende Mann der Partie war aber Casey Mittelstadt auf Seiten der Sabres. Nicht nur, dass er nach acht Minuten im Schlussdrittel für den Ausgleich sorgte, nach torloser Overtime ließ der 24-Jährige im Penaltyschießen den entscheidenden Treffer folgen, um den Sabres ihre Chance auf die Playoffs am Leben zu halten.

Casey Mittelstadt (l.) erzielt das 2:2 im dritten Viertel für die Buffalo Sabres.
Casey Mittelstadt (l.) erzielt das 2:2 im dritten Viertel für die Buffalo Sabres.AFP

"Natürlich schauen wir auf die Tabelle", sagte Mittelstadt. "Es ist eine Lüge, wenn jemand sagt, dass wir das nicht tun. Wir wollen wissen, wo wir stehen. Wir wissen das und konzentrieren uns dann auf morgen. Morgen haben wir ein großes Spiel.

Washington Capitals vs. New York Islanders 5:2

Im engen Rennen um die Playoff-Plätze im Osten haben auch die New York Islanders noch gute Aussichten, mussten am Montagabend in Washington jedoch eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. Dabei verpasste das Team aus der Ostküstenmetropole die Chance, den Ausrutscher der Florida Panthers zu nutzen und bleibt somit einen Punkt hinter dem Konkurrenten aus dem Sunshine State. Obwohl es für die Washington Capitals in dieser Saison längst nicht mehr um die Playoffs geht, zeigten die Gastgeber einen guten Sportsgeist und setzten sich in der heimischen Capital One Arena mit 5:2 durch.

Bereits nach 13 Minuten stand es dabei durch Dylan Strome, Rasmus Sandin und Craig Smith 3:0 für Washington, was die Islanders schon früh aus dem Spiel nahm. "Offensichtlich ein schrecklicher Start", sagte Islanders-Kapitän Anders Lee. "Wir haben uns selbst in ein Loch mit drei Toren Rückstand gebracht. Danach, in den nächsten 40, 50 Minuten, hatten wir viele Chancen. Aber wir haben nicht früh genug den ersten Treffer gemacht."

In der Tat dauerte es bis fünf Minuten vor Ende der Partie, als Hudson Fasching die Gäste zumindest auf 3:1 zurückbrachte und wenigstens für einige Sekunden zarte Hoffnung auf ein Comeback versprühte. Die Islanders nahmen den Goalie aus dem Spiel und warfen alles nach vorne, doch wurden keine Minute später durch Tom Wilson mit dem 4:1 bestraft. Nachdem Casey Cizikas die Islanders nochmal auf 4:2 heranbrachte, sorgte Dylan Strome mit seinem zweiten Treffer für den Endstand zu Gunsten der Hauptstädter.

"Es war gut, einen Sieg zu holen", sagte Capitals-Trainer Peter Laviolette, der mit seinem Team zuletzt sechs Niederlagen in Folge hatte einstecken müssen. "Wenn man Spiele verliert, ist das enttäuschend. Es war gut, einen guten Start zu haben, auf die richtige Art und Weise rauszukommen und gleich zu Beginn ein paar Tore zu schießen. Ich denke, auch unser Goalie Darcy Kuemper war wirklich gut und hat eine Menge ihrer Schüsse abgewehrt."

Winnipeg Jets vs. San Jose Sharks 6:2

Während im Osten die Entscheidungen vertagt wurden, haben die Winnipeg Jets in der Western Conference einen wichtigen Schritt zur Playoff-Qualifikation gemacht. Am Montagabend sicherten sie sich mit einem 6:2-Sieg über die San Jose Sharks die Möglichkeit, bereits mit einem Erfolg aus den letzten zwei Spielen auch rechnerisch nicht mehr vom Wild Card-Rang zu verdrängen zu sein. 

"Es gibt kein Gefühl, den Fuß vom Gas zu nehmen, oder ein Gefühl der Genugtuung oder so etwas", sagte Winnipegs Verteidiger Josh Morrissey, der mit einem Tor und zwei Assists maßgeblick an den wichtigen zwei Punkten beteiligt war. "Solange man nicht das Häkchen neben seinem Namen auf dem Tableau hat, müssen wir weiter kämpfen und uns anstrengen. Das Beste daran ist, dass wir unser Schicksal selbst in der Hand haben. Wenn wir Spiele gewinnen und die richtige Anzahl an Punkten holen, kann uns niemand etwas anhaben."

Zunächst waren es die Sharks, bei denen der deutsche Nationalspieler Nico Sturm knapp 13 Minuten auf dem Feld stand, die durch Verteidiger Erik Karlsson mit 1:0 in Führung gingen. Noch im ersten Drittel schlug Winnipeg aber durch Pierre-Luc Dubois, Adam Lowry und Kyle Connor aber gleich dreifach zurück und sorgte schon nach 20 Minuten für einen beruhigenden Vorsprung. Im dritten Durchgang stellte Mason Appleton auf 4:1 für die Gastgeber, bevor Karlsson mit seinem zweiten Treffer auf 4:2 verkürzte. Für den Schweden war es der 100. Scorerpunkt in dieser Saison, womit er erst der sechste Defensivspieler in der Geschichte der NHL ist, der diesen Meilenstein erreicht.

Am Ausgangs des Spiels änderte das aber nichts. Im Gegenteil: Mark Scheifele und Kapitän Morissey legten noch zwei Tore oben drauf und sorgten dafür, dass Winnipegs Coach Rick Bowness nach dem Spiel zufrieden sein durfte. "Wir haben in der letzten Zeit immer wieder gepredigt, aggressiv zu bleiben", sagte der 68-Jährige. "Wir werden es versuchen, und wir werden aggressiv bleiben. In den letzten paar Spielen hier waren wir sehr aggressiv. Wir haben den Ton angegeben und das Tempo bestimmt, und dann sind wir am besten."

Calgary Flames vs. Nashville Predators 2:3 n.P.

In einem direkten Duell um die Wild Card-Ränge der Western Conference haben die Nashville Predators einen überlebenswichtigen Sieg gegen die Calgary Flames errungen. Während Nashville bei zwei verbleibenden Spielen drei Punkte Rückstand auf die Winnipeg Jets hat und zumindest theoretisch noch hoffen darf, sind die Flames durch die Niederlage und den gleichzeitigen Sieg der Jets aus dem Rennen um die Playoffs ausgeschieden.

"Es ist noch so frisch", sagte Calgary-Verteidiger Rasmus Andersson direkt nach der Schlusssirene. "Ich denke, wenn man heute Abend nach Hause kommt und morgen aufwacht, wird man feststellen, was für eine Chance wir verpasst haben. Jetzt können wir es kaum glauben. Es ist schmerzhaft. Ich denke, wenn man heute Abend nach Hause kommt und morgen aufwacht, dann wird man feststellen, dass wir raus sind und es nervt."

In der regulären Spielzeit waren die Predators durch Egor Afanasyev und Zach Sanford jeweils in Führung gegangen, mussten nach Treffern von Troy Stecher und Mikael Backlund aber in die Extraschicht. Nach einer torlosen Overtime war es Backlund, der als vierter Schütze der Gastgeber im Penaltyschießen an Nashville-Goalie Juuse Saros scheiterte. Im Anschluss behielt Tommy Novak für die Predators die Nerven, überwand Jakob Markstrom im Tor der Kanadier und war nach dem Spiel verständlicherweise erleichtert.

"Ich bin wirklich begeistert", sagte Novak. "Ich freue mich sehr, dass es weitergeht. Wir stehen schon eine ganze Weile mit dem Rücken zur Wand, aber wir haben immer wieder Wege gefunden. Wir sind wirklich froh, dass wir in den nächsten beiden Spielen immer noch dabei sind."

 

Weitere Ergebnisse:

Detroit Red Wings vs. Dallas Stars 1:6

Der torgefährliche deutsche Verteidiger Moritz Seider stand bei der deutlichen Niederlage seiner Detroit Red Wings gegen die Dallas Stars knapp 18 Minuten auf dem Feld, blieb aber ohne Torbeteiligung. Während die Red Wings als Zwölfter der Eastern Conference bereits ausgeschieden sind, haben die Dallas Stars die Playoffs in der Western Conference schon sicher.

Ottawa Senators vs. Carolina Hurricanes 3:2

Deutlich besser lief es mit Tim Stützle für einen weiteren deutschen Youngster. Der 21-jährige Viersener lieferte ein Tor und einen Assist beim Sieg seiner Ottawa Senators gegen die Carolina Hurricanes. Mit inzwischen 88 Torbeteiligungen in der laufenden Saison spielt der ehemalige Adler Mannheim eine herausragende Saison, obwohl seine Kanadier mit 85 Punkten aus 81 Spielen keine Chance mehr auf die Postseason haben.

Chicago Blackhawks vs. Minnesota Wild 2:4

Rookie Lukas Reichel, der in dieser Spielzeit seine ersten Erfahrungen in der NHL sammelt, kam unterdessen bei der 2:4-Niederlage der Chicago Blackhawks gegen die Minnesota Wild nicht zum Einsatz. Viel verpasst hat er nicht, denn die Männer aus Illinois kassierten bereits die 49. Niederlage der laufenden Saison und belegen weiterhin den letzten Platz der Western Conference.

Arizona Coyotes vs. Seattle Kraken 1:4

Nicht zum Tore schießen, sondern zum Tore verhindern ist Nationalmannschafts-Goalie Philipp Grubauer bei den Seattle Kraken da. Mit 22 parierten Schüssen hatte er einen wichtigen Anteil am souveränen 4:1-Auswärtserfolg der Kraken bei den Arizona Coyotes. Für Grubauer und Seatte beginnen in wenigen Tagen die Playoffs, für die sie als Siebter der Western Conference bereits sicher qualifiziert sind.

Los Angeles Kings vs. Vancouver Canucks 3:0