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DEL: EHC München feiert vierten Meistertitel nach Sieg gegen ERC Ingolstadt

Kevin Roethig
Niederberger war Garant für den Sieg mit 28 Saves (96,55% Fangquote)
Niederberger war Garant für den Sieg mit 28 Saves (96,55% Fangquote)Profimedia
Der EHC München hat den vierten Meistertitel der Vereinsgeschichte eingefahren. Nach 2017, 2018 und 2019 krönen die Red Bulls eine starke Saison mit der nächsten Meisterschaft. In Spiel fünf der Serie gegen Ingolstadt gewann der EHC mit 3:1.

Der ERC Ingolstadt kam besser in die Partie. Ty Ronning erzielte sein sechstes Playoff-Tor und brachte die Panther damit in Führung. Daniel Pietta leistete die Vorarbeit. Die Antwort des EHC München ließ nicht lange auf sich warten. Sechs Minuten nach der Panthers-Führung erzielte Maximilian Kastner nach Zuspiel von Ben Smith den Ausgleich.

In der Folge holte sich Ingolstadt die erste Strafe ab und München durfte in das erste Powerplay des Spiels, allerdings verpuffte das ohne Treffer. Gefährlicher verlief das erste Powerplay der Gäste, als München auf die Strafbank musste. Frederik Storm hatte in der letzten Sekunde die große Chance zur Führung. Wayne Simpson bekam die Scheibe zuvor noch in den Slot, allerdings war Storm zu überrascht und traf den Puck nur mit dem Schlittschuh. Das turbulente erste Drittel ging mit einem 1:1 zu Ende.

Ingolstadt bejubelt den Treffer von Ronning
Ingolstadt bejubelt den Treffer von RonningProfimedia

2. Drittel - München leistet sich zu viele Strafen

Das zweite Drittel startete erstmal mit weniger Spektakel. Beide Mannschaften versuchten erstmal, ihre Defensiv-Reihen unter Kontrolle zu haben. In der 26. und 27. Minute hatte Ingolstadt direkt zweimal die Chance, gefährlich zu kontern. Zuerst gab es eine Drei-auf-Eins-Situation für die Panther, doch Jonathon Blum vom EHC legt sich auf das Eis und blockte den Pass. Eine Minute später spielten Charles Bertrand und Philipp Krauß den Konter schwach aus mit einem ungenauen Pass.

In der Folge bekam München das erste und einzige Powerplay des zweiten Drittels wegen eines Haken-Penalty von Storm. Der EHC nutzte die Überzahl und erspielte sich Chance um Chance, Jonas Stettmer hielt aber den Kasten sauber. Stettmer, der einfach mal in die Playoffs geworfen wurde, nachdem er eigentlich nur in der DEL2 zum Einsatz kam, machte eine starke Partie im Tor für die Panther. Danach gab es acht Strafminuten für den EHC München, angefangen mit einer Strafe gegen Konrad Abeltshauser. Die Red Bulls überstanden diese Unterzahl und kaum war Abeltshauser wieder auf dem Eis, musste er wieder in die Strafbox wegen Beinstellen.

Zwei Minuten vor dem Ende musste dann auch noch Daryl Boyle in die Strafbox mit einer doppelten kleinen Strafe wegen hohen Stocks. Der EHC musste aber nur sieben Sekunden in doppelter Unterzahl überstehen, danach ging es wieder in das fünf gegen vier Powerplay. Trotz so langer Überzahl von knapp sechs Minuten im zweiten Drittel, konnte Ingolstadt nur achtmal auf das Tor von Mathias Niederberger schießen. Allerdings hatten die Panther noch knapp drei Minuten Powerplay zu Beginn des dritten Drittels auf frischem Eis.

3. Drittel - Ingolstadt kann lange doppelte Überzahl nicht nutzen

Das dritte Drittel begann, wie das zweite Drittel geendet hat, mit einem ERC-Powerplay. Als München die ersten 90 Sekunden der knapp dreiminütigen Unterzahl überstanden hat, leistete sich Maximilian Daubner die nächste Strafe wegen Spielverzögerung. Die Panther bekamen 79 Sekunden eine doppelte Überzahl. Der Ingolstädter Headcoach Mark French wollte jetzt die Führung und nahm die Auszeit, um nochmal das Vorgehen im fünf gegen drei Powerplay zu besprechen. Am Ende nutzte es aber nichts, Ingolstadt traf weder in der einfachen, noch in der doppelten Überzahl. Sechs Münchner Strafen in Folge führten zu keinem Panther-Treffer und die Red Bulls erlaubten nur zwei Torschüsse in der langen Unterzahl.

München jubelt
München jubeltProfimedia

Es kam, wie es kommen musste. Der EHC München bekam die Chance im Powerplay und anders als Ingolstadt nutzten die Red Bulls die Überzahl in der 52. Spielminute. Emil Johansson legte auf Andi Eder quer, der die Scheibe aus dem rechten Bullykreis unter die Latte schraubte. Der EHC war nun ganz nah an der Meisterschaft und die Panther verbesserten ihre Situation nicht gerade, als sie fünf Minuten vor Schluss die nächste Strafe genommen haben. Das Münchner Powerplay hielt allerdings nur neun Sekunden, denn auch Yasin Ehliz musste in die Box.

Mit 150 Sekunden auf der Uhr zog Ingolstadt den Goalie für einen zusätzlichen Feldspieler für mehr offensiven Druck. Doch wie bei den vielen Powerplay-Situationen zuvor, nutzte den Panthern ein Angreifer mehr nichts. Stattdessen machten die Münchner in der 59. Spielminute den Meistertitel klar mit einem Tor von Filip Varejcka.

Flashscore Spieler des Spiels: Mathias Niederberger

Der Goalie des EHC München hielt, was es zu halten gab. Am Ende wehrte er 28 von 29 Torschüssen ab und war immer da, wenn er gebraucht wurde. Ein sicherer Rückhalt der Red Bulls in unzähligen Überzahl-Möglichkeiten des ERC Ingolstadt.