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"Einzigartiges Zeitfenster" - IOC-Vollversammlung beschließt olympische E-Sport-Spiele

 Thomas Bach.
Thomas Bach.Profimedia
Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees haben für die Einführung von olympischen E-Sport-Spielen gestimmt. Die Delegierten folgten mit ihrem einstimmigen Votum bei der 142. IOC-Session in Paris der Empfehlung der Exekutive um Präsident Thomas Bach. Die Premiere soll 2025 in Saudi-Arabien stattfinden.

Mit dem vor allem in Menschenrechtsfragen umstrittenen Königreich hatte das IOC bereits im Vorfeld eine Vereinbarung über zwölf Jahre geschlossen, innerhalb dieser Zeitspanne soll das Event "regelmäßig" in Saudi-Arabien stattfinden. Akzeptierte Ausprägungen von E-Sport sind für das IOC virtuelle Sportarten sowie Sportsimulationen und E-Sport-Titel, die "den olympischen Werten" entsprechen.

In Saudi-Arabien (knapp 37 Millionen Einwohner) soll es laut Angaben des Nationalen Olympischen Komitees des Landes mehr als 23 Millionen Gamer geben, die Hälfte seien Frauen.

"Was auch immer unsere Ansichten zu E-Sport und Gaming sind, die Zahlen sprechen für sich: Weltweit gibt es weit über drei Milliarden Menschen, die mit Gaming vertraut sind, eine Zahl, die täglich weiter wächst", hatte Bach am Montagabend bei der Eröffnungszeremonie der Session gesagt.

"Wir können diese Zahlen nicht ignorieren", sagte der für seinen Pragmatismus bekannte Bach: "Wenn wir im Leben junger Menschen weiterhin relevant sein wollen, wenn wir die nächste Generation weiterhin mit unseren olympischen Werten inspirieren wollen – dann müssen wir dorthin gehen, wo die jungen Menschen sind, in die reale und in die digitale Welt. Wir müssen zum E-Sport gehen." Es habe sich "ein einzigartiges Zeitfenster der Möglichkeiten geöffnet", so der 70-Jährige: "Nutzen wir diese Gelegenheit."

Am Mittwoch sollen bei der IOC-Session noch die Olympischen Winterspiele 2030 und 2034 vergeben werden.

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