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"Ein wilder Ritt": War das in Paris Ludwigs Abschied von Olympia?

"Ein wilder Ritt": Ludwigs Abschied von Olympia?
"Ein wilder Ritt": Ludwigs Abschied von Olympia?Profimedia
Laura Ludwigs fünftes Olympia-Abenteuer endet früh. Die Zukunft lässt Deutschlands Beachvolleyball-Star offen.

Laura Ludwig kämpfte mit den Tränen - vergebens. Im Schatten des Eiffelturms wurde Deutschlands Beachvolleyball-Star von den Gefühlen übermannt, ein Hauch von einem endgültigen Abschied von Olympia lag in der Luft. Das Ende ihrer fünften Spiele sei "bitter" und "enttäuschend", sagte Ludwig mit feuchten Augen, ehe ihr die Stimme wegbrach. Waren es auch ihre letzten? 

Nach dem Ausscheiden erstmal sprachlos

Wie es nun weiter geht, ob es eine Rückkehr auf die größte Bühne des Sports gibt, konnte oder wollte Ludwig direkt nach dem schmerzhaften Vorrunden-Aus mit Louisa Lippmann nicht beantworten. "Ich kann dazu wirklich noch nichts sagen, weil alle Kraft und Energie hier reingegangen sind." Jetzt ist es erst mal vorbei.

Kurz zuvor hatte die Rio-Olympiasiegerin den Aufschlag der Spanierin Tania Moreno unsauber angenommen und nur noch dabei zusehen können, wie Daniela Alvarez den Ball an Lippmann vorbei ins Feld drückte. Mit drei Niederlagen und ohne einen einzigen Satzgewinn verabschiedeten sich Ludwig und Lippmann vor der beeindruckenden Kulisse des Pariser Wahrzeichens.

Zum Match-Center: Daniela Alvarez/Tania Moreno vs. Laura Ludwig/Louisa Lippmann

"Es ist schade, dass wir das hier alles nicht ein bisschen länger genießen können und nicht konstant in unser Spiel gefunden haben, weil es teilweise so viel Spaß macht", sagte Ludwig. "Jetzt müssen wir erst einmal runterkommen, den olympischen Vibe noch ein bisschen genießen und mal ein Bierchen vielleicht trinken", ergänzte sie lachend und mit geröteten Augen.

Allein die Teilnahme war ein Traum

Vor knapp zwei Jahren war Ludwig nach ihrer zweiten Babypause mit der ehemaligen Hallen-Nationalspielerin Lippmann in die gemeinsame Olympia-Mission gestartet, "eine Challenge, die fast schon unmöglich war", wie sie im SID-Interview sagte.

Geschafft hatten sie es dennoch, fanden in Paris jedoch nie wirklich in ihr Spiel, waren sowohl den Europameisterinnen Nina Brunner/Tanja Hüberli aus der Schweiz als auch den Französinnen Alexia Richard und Lezana Placette unterlegen. Gegen die EM-Zweiten aus Spanien bäumte sich das deutsche Duo noch einmal auf, vor allem Ludwig war die wilde Entschlossenheit aus dem Gesicht abzulesen. Es half alles nichts.

Lippmann sprach nach dem bitteren Aus von einer intensiven Zeit: "Es war auf jeden Fall ein wilder Ritt." Ob dieser für das Duo weitergeht, ist offen. Zunächst kämen unter anderem noch die Europameisterschaften in den Niederlanden, sagte Ludwig. Lippmann jedenfalls will nicht zurück in die Halle, auch wenn sie sich ihr Olympia-Debüt anders vorgestellt hatte.  

Die ersten Sommerspiele, "da hat man Träume und Visionen", sagte die 29-Jährige. Vor acht Jahren habe sie den Gold-Triumph von Ludwig und Kira Walkenhorst vor dem Fernseher verfolgt: "Für mich damals das Endziel, wie man seinen Sport ausleben kann." Sie sei Ludwig "unheimlich dankbar, dass ich meine ersten Olympischen Spiele mit ihr erleben durfte und dass sie sich darauf eingelassen hat".

Ludwig stellte derweil klar, dass sich mit 38 Jahren "immer noch fit" fühle. Was das für Olympia 2028 heißt? Man müsse alles unter einen Hut bekommen, sagte Ludwig darauf. "Es sind vier Jahre, Familie, Partnerin und wie wir alles zusammenkriegen. Das muss einfach besprochen werden."