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Die Top 10 Fußballtransfers 2022: Tops, Flops und Entdeckungen des Jahres

Přemysl Bartoníček & Heik Kölsch
Die Top 10 Fußballtransfers 2022: Tops, Flops und Entdeckungen des Jahres
Die Top 10 Fußballtransfers 2022: Tops, Flops und Entdeckungen des JahresProfimedia
Jedes Transferfenster hat seine Gewinner und Verlierer. Auch im Jahr 2022 haben einige Vereine den Transfer-Jackpot geknackt. Andere Clubs hoffen nach wie vor darauf, dass ihre Verstärkung doch noch den Durchbruch schafft. Werfen wir einen Blick auf einige der spektakulärsten Ereignisse auf dem Transfermarkt im Jahr 2022.

Robert Lewandowski (34)

Vom FC Bayern zum FC Barcelona, Preis: 45 Millionen Euro

Aus Bundesliga-Sicht war es DAS Transfer-Drama des Sommers. Obwohl die Katalanen nicht in der besten finanziellen Verfassung sind, gelang es ihnen, den langjährigen Topstürmer des FC Bayern im Sommertransferfenster zu verpflichten. Der polnische Scharfschütze konnte seine Qualitäten sofort unter Beweis stellen: In 19 Spielen erzielte er 18 Tore und bereitete vier weitere für seine Teamkollegen vor.

Allerdings konnte auch Lewandowski das vorzeitige Aus Barcelonas in der Gruppenphase der Champions League nicht verhindern. Bei der Weltmeisterschaft in Katar führte er Polen immerhin bis ins Achtelfinale.

Die nächsten drei Spiele des FC Barcelona wird aufgrund eines Ellbogenschlags im Spiel gegen Osasuna verpassen. Seine Konkurrenten im Kampf um die Torjägerkrone der Liga haben somit die Chance, dem Stürmer etwas näher zu kommen - er hat derzeit fünf Tore Vorsprung vor Iglesias und Muriqi. 

Timo Werner (26)

Von Leicester zu Chelsea, Preis: Rund 20 Millionen Euro

Nach dem Champions-League-Sieg in seiner ersten Saison hatte Timo Werner peu à peu seinen Stammplatz beim FC Chelsea verloren gehabt. Die Rückkehr zu seinem Ex-Club Leipzig im besten Fußballalter hatte dennoch viele überrascht.

Mit neun Scorer-Punkten in 15 Spielen in Bundesliga und Champions League wusste Werner zunächst durchaus zu überzeugen. Im letzten Gruppenspiel der Königsklasse folgte dann jedoch der Schock: Der gebürtige Stuttgarter erlitt einen Syndesmoseriss im Sprunggelenk und fiel für die WM und den Rest des Jahres aus - bitter!

Immerhin macht Werner gute Fortschritte. Leipzig hofft auf eine Rückkehr seines Stürmers zum Rückrundenstart gegen Bayern am 20. Januar.

Erling Haaland (21)

Von Dortmund zu Man City, Preis: 60 Millionen Euro

Wenn jemand den Jackpot geknackt hat, dann waren es Pep Guardiola und Manchester City, die sich im Sommer die Dienste von Erling Haaland sicherten. Der norwegische Stürmer, der vor seiner Ankunft in England mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, bekam schnell die Kurve und wurde sofort zum Schrecken der Verteidiger in der Premier League. Dass es ihm bei den Citizens wirklich gut geht, lässt sich am besten mit Zahlen belegen: in 19 Pflichtspielen hat er bereits 24 Tore erzielt, drei Assists beigesteuert und mehrere Rekorde aufgestellt, darunter drei Hattricks in seinen ersten acht Premier-League-Spielen.

Sadio Mane (30)

Von Liverpool zu Bayern, Preis: 32 Millionen Euro

Nach dem Verlust von Lewandowski bemühte sich Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic redlichst um einen renommierten Nachfolger für den Polen. Die Wahl fiel sensationell auf den senegalesischen Weltstar Sadio Mane, der als Leistungsträger beim FC Liverpool unter anderem die Champions League und die Premier League gewonnen hatte.

Relativ schnell lebte sich der vielleicht spektakulärste Bundesliga-Transfer aller Zeiten bei den Bayern ein: Nach einem Treffer im DFL Supercup-Finale und drei Buden in den ersten drei Bundesliga-Spielen wurde der Hype um den Flügelstürmer nochmals angeheizt. Danach fiel Mane aber ein wenig in ein Loch und wurde zum Sinnbild der Bayern-Krise im Herbst.

Gegen Ende der Hinrunde stabilisierten sich die Leistungen zwar ein wenig. Doch beim deutsche Rekordmeister erwartet man sicher noch etwas mehr vom 30-Jährigen. Kurz vor der WM überschattete eine persönliche Tragödie die Saison 2022/23 für Mane weiter: Im letzten Spiel vor Katar verletzte sich der Senegalese und verpasste die Endrunde.

Khvicha Kvaratskhelia (21)

Von Dinamo Batumi zu Napoli, Preis: 10 Millionen Euro

Als das Management von Napoli im Juli die Ankunft des talentierten Georgiers ankündigte, erwarteten nur wenige, dass er sich innerhalb weniger Monate zu einem angehenden Weltklassespieler entwickeln würde. Kvaratskhelia, der seine immensen, technischen Qualitäten bereits bei Rubin Kazan angedeutet hatte, hat sich seit Minute eins der Serie A 2022/23 zu einem unverzichtbaren Gerüst des erfolgreichen Neapel-Teams entwickelt.

Insgesamt traf er achtmal in den Farben der Partenopei, zudem steuerte er 10 Assists bei. Dank seiner artistischen und effektiven Dribblings hat er sich bereits nach wenigen Monaten den Spitznamen "Kvaradona" verdient. Nun ruhen die Hoffnung vieler nostalgischer Napolitaner auf den Schultern Kvaratskhelias, eine neue, ruhmreiche Ära des Vereins einzuleiten und zu prägen. Wir sind gespannt, ob der Mann mit der Nummer 77 die Leistungen aus dem Herbst auch in der Rückrunde bestätigen kann.

Niklas Süle (27)

Von Bayern München zu Borussia Dortmund, Preis: Ablösefrei

Unzufrieden mit seinem Standing bei Bayern München, wagte Niklas Süle im Sommer den kontroversen Wechsel vom Rekordmeister zu Ligakonkurrent Borussia Dortmund.

Seine Kampfansage an den Ex-Klub, laut welcher er mit dem BVB die Meisterschaft angreifen wollte, wirkt nach einer höchst durchwachsenen Hinrunde und einer desolaten WM jedoch wie eine Floskel aus einer anderen Zeit.

Von als Rafael van der Vaart "deutscher Harry Maguire" bezeichnet, musste die Borussia in der Hinrunde 21 Gegentore nach 15 Spieltagen hinnehmen - zu viel für die Ambitionen von Süle, von dem Fans und Verantwortliche eine Steigerung nach der Winterpause erwarten.

Antony (22)

Von Ajax zu Man United, Preis: 95 Millionen Euro

Der teuerste Transfer des vergangenen Jahres war der Transfer von Antony von Ajax Amsterdam zu Man Utd. Im Old Trafford versprach man sich Großes vom Brasilianer, was sich auch in der immensen Ablösesumme widerspiegelte.

Doch die in den brasilianischen Flügelspieler gesetzten Erwartungen haben sich bisher nicht erfüllt. Antony sucht in Manchester nach wie vor nach seiner Form. In 12 Spielen erzielte er lediglich drei Tore. Von einer Verstärkung für eine astronomische Summe wird sicherlich mehr erwartet. Kann er die Kritiker in der Rückrunde überzeugen?

Darwin Nunez (23)

Von Benfica nach Liverpool, Preis: 80 Millionen Euro

Der Uruguayer wechselte im Juli von Benfica Lissabon an die Anfield Road. Der Beginn seiner Karriere bei den "Reds" verlief nach Plan, denn er markierte gleich bei seinem ersten Auftritt in der Premier League gegen Fulham ein Tor und bereitete ein weiteres vor.

Allerdings folgte darauf eine Rote Karte und eine Drei-Spiele-Sperre, was ihn etwas ausbremste. Vom kritischen Publikum der englischen Liga erntet der Erbe von Luis Suarez nicht selten Hohn und Spott für seine technischen Defizite. Mit 9 Toren in 18 Spielen weist Nunez aber eine zumindest solide Bilanz auf. Potenzial nach oben für den Angreifer besteht aber mit Sicherheit noch.

Paulo Dybala (29)

Von Juventus zur Roma, Preis: Ablösefrei

Dybala, der sieben Spielzeiten lang Hochs und Tiefs bei Juventus Turin erlebt hatte, entschied sich im Sommer, das Umfeld zu ändern und wechselte ablösefrei zu Jose Mourinho und dem AS Rom. In Turin war der argentinische Offensivspieler einst als Nachfolger von Lionel Messi gehandelt worden, konnte Spitzeneistungen aber nie konstant über einen längeren Zeitraum hinweg abrufen. In der Hauptstadt erhielt er nach seinem Transfer zumindest einen fürstlichen Empfang.

Für die Roma hat sich Dybala in der Tat als große Verstärkung erwiesen - vorausgesetzt, er war fit. Den Großteil der Saison musste er wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel pausieren. Wenn er auf dem Platz stand, ließ er dagegen seine von vielen Fans als verloren geglaubte Magie aufblitzen. In 12 Spielen netzte er sieben Mal ein, zudem stehen zwei weitere Assists auf dem Haben-Konto. Sollte er diese Leistungen weiter abrufen können und gesund bleiben, hat das Management der Roma ins Schwarze getroffen.

Gabriel Jesus (25)

Von Man City zu Arsenal, Preis: 52 Millionen Euro

Bei Man City bekam er unter Pep Guardiola nicht die Spielzeit, die er sich erwünscht hätte. Vielleicht waren es auch weniger Minuten, als er e tatsächlich verdient gehabt hätte - und so beschloss Gabriel Jesus sich im Sommer für eine neue Herausforderung.

An Angeboten mangelte es nicht, am Ende entschied sich der Brasilianer für Arsenal London, das seit über einem Jahrzehnt auf der Suche nach dem Glanz der alten Tage im Mittelfeld der Premier League scheinbar in der Bedeutungslosigkeit verschwunden war. 

Bereuen wird Gabriel Jesus nichts. Als Gesicht der Auferstehung führte er die Gunners zurück an die Spitze des englischen Fußballs: Vor der WM-Pause führte der Traditionsverein die Ligatabelle sogar mit fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger Manchester City an. Mit fünf Toren und sieben Vorlagen hat Jesus entscheidenden Anteil am Aufschwung.