Die beste Offensive aller Zeiten - die Sacramento Kings könnten Geschichte schreiben

Weniger Physis, mehr Geschwindigkeit, dass sind die Begleiterscheinungen in der modernen NBA, die zu immer mehr Scoring führen. Kein Wunder also, dass Jahr für Jahr Teams neue Rekorde für offensive Leistungen aufstellen. Interessant ist in dieser Saison, dass die Sacramento Kings ganz vorne stehen in Sachen Punkte pro Spiel, was auch durch die Geschwindigkeit befördert wird, aber ebenfalls in Punkten je Ballbesitz, also der offensiven Effektivität. Auf Rang drei der All-Time-Liste im offensiven Rating stehen die Denver Nuggets aus dieser Saison und auf Rang vier in Punkten je Spiel stehen die Oklahoma City Thunder aus dieser Spielzeit, obwohl sie ein negatives Rating haben von 34 Siegen und 36 Niederlagen. 

Können die Sacramento Kings auch Playoff-Basketball?

Viele US-Experten sahen die Sacramento Kings vor der Saison außerhalb der Playoffs. Doch das kalifornische NBA-Franchise steht nach zehn Siegen aus den letzten zwölf Spielen auf Rang zwei in der Western Conference hinter den Nuggets. Zwar gibt es im Osten Teams mit mehr Siegen, die besten Offensiven der NBA stellen aber die Kings (1,159 Punkte je Ballbesitz) und die Nuggets (1,147 Punkte je Ballbesitz). Für Teams an der Spitze in einer Conference haben sie überraschend schwache Defensivwerte. Sacramento ist 26. in der defensiven Effektivität, sie erlauben 1,131 Punkte je Ballbesitz des Gegners und 118,2 Punkte pro Spiel. Wer so schwach verteidigt, muss außergewöhnlich gut treffen. Das machen die Kings auch. Aber können sie auch Playoff-Basketball? Mit zunehmender Relevanz der Spiele in Playoff-Serien wird auch die Physis steigen, die Kings müssen mit mehr Widerstand rechnen bei ihrem Weg zum Korb.

Der Blick auf die Stars De'Aaron Fox und Domantas Sabonis

Mit 1,159 Punkten je Ballvortrag und 120,9 Punkten pro Spiel stellen sie die mit Abstand beste Offensive aller Zeiten. Dabei stehen die Stars De’Aaron Fox und Domantas Sabonis im Vordergrund, aber auch die Bank liefert Spiel für Spiel. Die Sacramento-Bank hat im Vergleich zu den anderen Teams die beste “Effective Field Goal Percentage”. 

Fox spielt seine beste Saison in der NBA. Im Vergleich zur letzten Spielzeit hat er sich in fast allen Kategorien gesteigert. Er nimmt genauso viele Würfe wie in der letzten Saison (18,5), trifft diese aber deutlich besser. Er kommt dank einer verbesserten Trefferquote auf 2,3 Punkte mehr pro Spiel. Er hat auch mehr offensive Rebounds, mehr defensive Rebounds, mehr Assists und weniger Turnover im Vergleich zur letzten Saison. 

Sabonis spielte in der letzten Saison nur 15 Spiele für die Kings, er kam während der Saison von den Indiana Pacers. Auch er konnte seine offensiven Werte massiv steigern. Der Litauer kam in der letzten Saison auf eine Trefferquote von 57,3%, in dieser Spielzeit nimmt er weniger Würfe, erzielt aber mehr Punkte pro Spiel. Sabonis ist der Führende in der NBA bei Rebounds mit 841 insgesamt und 12,8 pro Spiel. Den größten Schritt machte er aber als Vorbereiter. In der letzten Saison kam er nur auf 5,2 Assists pro Spiel, in dieser Spielzeit auf 7,1. Sabonis wurde von den Indiana Pacers auf Grund von Myles Turner oft auf der Vier eingesetzt, bei den Kings startet er nun als Center. Die Umstellung scheint seinem Spiel gutzutun. 

Die schlechtesten Defensiven aller Zeiten 

Irgendwo müssen die Sacramento Kings und auch die Denver Nuggets ihre Rekord-Punkte holen, da ist es wenig überraschend, dass an der Spitze der schlechtesten Defensiven aller Zeiten gleich vier Teams aus dieser Saison stehen. Die 1990-91 Denver Nuggets, die über 130 Punkte pro Spiel abgegeben haben, sind in der Kategorie defensives Rating nur auf Rang 19 All-Time. Die San Antonio Spurs aus dieser Saison haben aktuell das schlechteste Defensive Rating aller Zeiten, gefolgt von den Houston Rockets, den Detroit Pistons und den Portland Trail Blazers. Auf Rang neun, zehn, elf und zwölf finden sich weitere Teams aus dieser Saison mit Sacramento, Indiana, den Utah Jazz und den Dallas Mavericks. 

Europäische Spieler übernehmen die NBA

Luka Doncic machte bereits Schlagzeilen, als er den europäischen Basketball mit dem amerikanischen Verglich. "Das Spiel in Europa ist viel härter als das Spiel in der NBA. In der NBA hat man viel mehr Space und damit viele Möglichkeiten, den Ball zu spielen und etwas zu kreieren. Ich glaube, in Europa ist es viel intensiver."

Auch wegen der schwachen Defensive übernehmen internationale Spieler die NBA, sie werden zu kompletteren Spielern ausgebildet. Letztes Jahr waren gab es sechs internationale All-Stars, in dieser Saison waren es bereits neun. Und der voraussichtliche Nummer eins Draftpick beim 2023 NBA-Draft wird das französische Generationstalent Victor Wembanyama.