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DFB-Pokal: "Geiler Haufen" Union dreht Partie und kickt Kovacs Wölfe aus dem Pokal

Flashscore
Aktualisiert
Kevin Behrens (r.) bejubelt gemeinsam mit Robin Knoche den 2:1-Siegtreffer.
Kevin Behrens (r.) bejubelt gemeinsam mit Robin Knoche den 2:1-Siegtreffer.AFP
Union Berlin steht dank des 2:1 (1:1) über den VFL Wolfsburg im Viertelfinale des DFB-Pokals. Im Duell der Bundesligisten setzten sich die Hausherren dank eines couragierten Auftritts in der zweiten Hälfte nicht unverdient durch.

Robin Knoche (12.) und Kevin Behrens (78.) drehten die Partie für Union Berlin. Luca Waldschmidt (5.) hatte Wolfsburg früh in Führung gebracht. Für die Berliner war es im vierten Spiel nach der WM-Pause der vierte Sieg.

Blitzstart beider Teams - Waffenruhe bis zur Halbzeit

Das Achtelfinale zwischen Union und Wolfsburg begann mit einem Paukenschlag in der 5. Minute: Yannick Gerhardt's verunglückter Schuss aus der Drehung diente als unfreiwillige Vorlage für Waldschmid, der sich aus acht Metern nicht zweimal bitten ließ und die Wölfe früh in Führung brachte.

Doch auch die Gastgeber ließen sich nicht lumpen und schlugen, ebenfalls aus dem Nichts, zurück: Eine Ecke von Neuzugang Josip Juranovic (12.) landete bei Knoche, der gegen seinen Ex-Klub zum Ausgleich einnetzte.

Knoche (27.) war erneut im Mittelpunkt des Geschehens, als er nach einer weiteren Ecke auf Jordan legte. Dessen Kopfball landete jedoch an der Latte. Beide Abwehrreihen sortierten sich im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts besser und besser, sodass Torraumszenen Mangelware blieben. 

Behrens belohnt Bemühen der Gastgeber

Union startete energisch in die zweite Halbzeit: Niko Gießelmann (46.), Sheraldo Becker (49.) und Rani Khedira (52.) sendeten Warnschüsse. Aus Wolfsburger Sicht prüfte Ridle Baku (68.) Frederik Rönnow mit einem wuchtigen Schuss aus rechter Position innerhalb des Strafraums, der Unioner Keeper war jedoch zu Stelle.

In der Schlussphase war es erneut Union, das mehr ins Risiko ging - und sich nach einigen vergebenen Halbchancen auch belohnte: Eine Khedira-Flanke (78.) von rechts legte Becker gekonnt auf Behrens ab, der aus kürzester Distanz zum umjubelten 2:1 eindrückte. In der 88. Minute sah Gießelmann nach einer Schwalbe noch die Gelb-Rote Karte. Jerome Roussillon (90.+5) hatte sogar die Chance auf das 3:1, nachdem die Wölfe in den Schlussekunden alles riskiert hatten. Juranovics Vorlage vertendelte Roussillon jedoch noch vor dem leeren Tor.

Den Sieg brachte Union dennoch nach Hause und folgt somit dem VFB Stuttgart nach deren Sieg über Paderborn ins Viertelfinale des DFB-Pokals.

Rani Khedira, Vorlagengeber des Siegtores, freute sich nach der Partie: "Wir haben mal wieder eine unglaubliche Moral bewiesen. Wie waren einen Ticken besser in der zweiten Hakbzeit - deshalb war es ein verdienter Sieg für uns", kommentierte er den Spielverauf, und ging auch auf den gescheiterten Isco-Transfer ein. "Schade dass er nicht gekommen ist, er soll ein cooler, bodenständiger Typ sein. Aber wir haben trotzdem eine geile Truppe."

Auch Siegtorschütze Behrens gab seine Meinung ab: "Wir sind einfach ein geiler Haufen und stehen solidarisch zusammen. Die Geschichte um Isco hat uns natürlich beschäftigt, aber wir haben es gut weggesteckt - und auch den ein oder anderen Scherz gemacht", sagte der Joker des Tages.

Wölfe-Coach Niko Kovac betitelte die Partie als "typischen Pokalfight", sah von seiner Mannschaft jedoch "spielerisch zu wenig".

Niko Kovac war mit der Leistung seines Teams nicht einverstanden.
Niko Kovac war mit der Leistung seines Teams nicht einverstanden.AFP