Depressionen und Alkoholismus: Schwimmstar Peaty spricht offen über psychische Probleme
Der Brite, der seit fast einem Jahrzehnt das Brustschwimmen dominiert, hatte bereits zuvor über Depressionen und Alkoholprobleme gesprochen. Diese hätten sich im vergangenen Jahr verschlimmert, als er mit Verletzungen, Motivationsproblemen und der gescheiterten Beziehung zur Mutter seines Sohnes zu kämpfen hatte, räumte Adam Peaty ein: "Es war eine unglaublich einsame Reise."
Der "Teufel" auf seiner Schulter habe gesagt: "Du verpasst das Leben, du bist nicht gut genug, du brauchst einen Drink, du kannst nicht haben, was du willst, du kannst nicht glücklich sein", erzählte Peaty, der die Weltrekorde über 50 und 100 m Brust hält.
Er sei an einen Punkt in seiner Karriere gekommen, "an dem ich mich nicht mehr wie ich selbst fühlte", beim Schwimmen sei er "nicht mehr glücklich" gewesen. "Ich hatte meine Hand über dem Selbstzerstörungsknopf schweben, denn wenn ich nicht das gewünschte Ergebnis erreiche, zerstöre ich mich selbst", sagte der mehrfache Welt- und Europameister.
Wegen seiner anhaltenden mentalen Probleme gehört der Schwimm-Star in diesem Jahr nicht zu Großbritanniens Aufgebot für die WM in Japan (14. bis 30. Juli). Bei den Olympischen Spielen in Rio (2016) und in Tokio (2021) hatte Peaty Gold über 100 m geholt und sich auch mit der Lagen-Mixed-Staffel über 4x100 m den Sieg gesichert. In Paris will er 2024 erneut an den Start gehen.