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World Matchplay: Humphries schlägt starken Wade - Van Gerwen folgt ins Finale

Claas Becker
Luke Humphries feiert den Einzug in sein erstes World-Matchplay-Finale.
Luke Humphries feiert den Einzug in sein erstes World-Matchplay-Finale.Mark Robinson/Matchroom
Das Finale des World Matchplay 2024 steht: Luke Humphries trifft am Sonntagabend in den Winter Gardens Blackpool auf Michael van Gerwen. Während „Cool Hand Luke“ die Titelhoffnungen von James Wade zerstörte, konnte „Mighty Mike“ Michael Smith aus dem Turnier werfen.

James Wade kann sich nichts vorwerfen: 102,38 im Average und gut 43 Prozent auf die Doppelfelder. Für die meisten Gegner reicht es für den Sieg, doch nicht gegen Luke Humphries. Obwohl der Weltmeister in beiden wichtigen Statistiken unterlegen war, konnte er seinen englischen Landsmann, zum Spiel unpassend, mit 17:10 besiegen.

Beide Spieler zeigten sich abgezockt beim eigenen Anwurf, sodass es in den ersten zwölf Legs gerade einmal zwei Breaks gab: Eins holt sich Humphries zum 1:0, eins Wade zum 4:4. Doch was folgte war eine minimale Schwächephase von „The Machine“, der beim Stand von 6:6 ins straucheln geriet und plötzlich 7:12 zurücklag. Das Comeback mit einem Break gestartet, fehlte Wade das Glück in den richtigen Momenten – mehrere Chancen blieben ungenutzt, während „Cool Hand Luke“ unter anderem in einem chancenlosen Leg 156 checkte.

Für Wade endet damit die Jagd nach dem ersten Major-Titel seit über drei Jahren. Zuletzt gewann er die UK Open 2021 – gegen Luke Humphries. Dieser erreicht nun erstmals in seiner Karriere das Finale des World Matchplays, nachdem er in Vorjahr mit dem Halbfinale sein bis dato bestes Ergebnis in Blackpool erzielte.

Zum Match-Center: Luke Humphries vs. James Wade

Van Gerwen zieht spät davon

Wer Humphries‘ Finalgegner wird, schien lange offen. Sowohl Michael van Gerwen, als auch Michael Smith, zeigten Stärke- und Schwächephasen, doch schließlich ist es der dreimalige World-Matchplay-Champion van Gerwen, der am Sonntag dank eines 17:13 um seinen vierten Erfolg spielen darf.

Von Anfang an hatten beide Spieler Probleme mit ihrem Anwurf und lieferten damit einen großen Gegensatz zum ersten Halbfinale ab. Von den ersten acht Legs waren sechs Breaks – je drei pro Seite. Und auch das Spiel im Finishbereich hatte zwei Gesichter: Erst scheitern beide kläglich am äußeren Ring, dann nimmt erst Smith 131 und dann van Gerwen 161 raus. Diese Momente zwischen Genie und Wahnsinn sollten das Match bestimmen, das lang eng war. Erst beim Stand von 12:12 konnte sich „Mighty Mike“ schließlich absetzen und mit zwei Breaks den Sieg sichern.

Rekordjäger van Gerwen wird damit am Sonntag seinen vierten Titel gewinnen wollen – den Rekord für die meisten Titel wird er aber wohl nicht mehr einholen. Der große Phil Taylor gewann in Blackpool unfassbare 16 Austragungen.

Zum Match-Center: Michael van Gerwen vs. Michael Smith

Das Finale zwischen Luke Humphries und Michael van Gerwen wird am Sonntagabend, ab 21 Uhr deutscher Zeit ausgetragen. Am Nachmittag findet zudem das Women's World Matchplay statt.