World Grand Prix: Martin Schindler mit dem "Spiel, um jeden zu schlagen"
Im Spiel gegen Brendan Dolan, den „History Maker“, der 2011 seinen Spitznamen für den ersten im Fernsehen übertragenen „Double in“-Neun-Darter erhielt, verschwendete Schindler keine Zeit, um seine Dominanz zu demonstrieren. Das deutsche Ass spielte Dolan im ersten Satz an die Wand, ließ dem Nordiren nicht einmal eine Chance auf ein Doppel und sicherte sich den Satz mit 3:0.
Zum Match-Center: Brendan Dolan vs. Martin Schindler
Im zweiten Set wackelte Schindler, vergab drei Matchdarts und ließ in Dolan ein Fünkchen Hoffnung aufkeimen. Aber Schindler raffte sich schnell wieder auf und sicherte sich mit einem 49er-Checkout im entscheidenden Leg den Sieg und damit seinen Platz in der nächsten Runde.
Schindler in der Elite des Darts
Auf die Frage nach seinem Selbstvertrauen als zweifacher European-Tour-Sieger blieb Schindler gelassen: „Ich sage es mal so: Ich fühle mich nicht schlecht, ich fühle mich in Ordnung, ich fühle mich gut.“
Schindler machte deutlich, dass er sich mittlerweile zur Elite des Dartsports zählt und in einer Reihe mit Michael van Gerwen und Luke Humphries steht: „Ich denke, dass ich an einem Punkt angelangt bin, dass mein zweiter Sieg auf der European Tour bedeutet, dass ich jetzt auch zu den 'Großen' gehöre, und ich muss mir dieser Tatsache bewusst sein“, sagte er gegenüber SportsBoom.com.
Weiter führte er aus: „Einmal auf der European Tour zu gewinnen ist vielleicht ein guter Tag, aber zwei Mal zu gewinnen, das ist Qualität. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich das geschafft habe, und die Erinnerung an diese beiden Momente rührt mich immer noch ein wenig zu Tränen.“
„Wenn ich das mit vor zwei Jahren vergleiche, habe ich nie wirklich daran gedacht, einen Titel zu gewinnen, geschweige denn zwei.“
Geerdet, aber bereit, „jeden“ zu schlagen
Trotz seines Erfolges bleibt Schindler bodenständig, aber selbstbewusst und weiß, dass er das Zeug dazu hat, jeden auf der Tour zu schlagen: „Ich bin nicht derjenige, der vergisst, woher er kommt. Ich versuche, auf meinem Weg voranzukommen. Ich fühle mich gut und habe das Gefühl, dass ich das Spiel habe, um buchstäblich jeden zu schlagen.“
„Letztes Jahr habe ich das Viertelfinale des World Grand Prix erreicht - warum sollte ich nicht noch weiter kommen?“, stellte "The Wall" selbstbewusst fest: „In keinem Spiel gibt es eine Garantie, aber ich weiß, dass ich die Möglichkeit habe, jeden zu schlagen. Ich habe das Spiel, um Michael van Gerwen, Luke Humphries oder Luke Littler zu schlagen - es ist egal, wer der Nächste ist.“
Größere Ziele als nur Deutschlands Nummer Eins zu sein
Die Frage nach seinem Status als Deutschlands Nummer eins wischte Schindler beiseite und sagte, dass seine Ambitionen viel größer seien: „Für mich geht es nur um die Order of Merit und nicht darum, Deutschlands Nummer eins zu sein. Gabriel (Clemens) ist ein guter Kumpel von mir, und ich mag es nicht, mich nur mit ihm zu vergleichen. Mein Ziel ist es, die Nummer eins der Welt zu werden, dann können wir uns wieder unterhalten.“
Dieses Interview entstand in Zusammenarbeit mit SportsBoom.com.