World Grand Prix: Luke Humphries überragend - Mike De Decker besiegt Landsmann
Mike De Decker vs. Dimitri Van den Bergh 5:2
Im ersten Halbfinale besiegte Mike De Decker seinen Landsmann Dimitri Van den Bergh mit 5:2. Van den Bergh sah sich von Anfang an nicht nur einem starken Gegner ausgesetzt, sondern auch Pfiffen und Buhrufen der Zuschauer in Leicester. Doch der „Dreammaker“ ließ sich nicht beirren und nahm sich immer wieder Zeit mit seinen Würfen. So kam es auch, dass er sich in seinem Anwurf-Set direkt das Break von De Decker holen und so den ersten Satz gewinnen konnte.
Der „Real Deal“, der mit den besten Statistiken aller Spieler ins Halbfinale ging, wachte nach der ersten Set-Pause auf. Trotz einiger verpasster Doppel sicherte er sich sein erstes Leg. Anschließend konnten beide Belgier keinen Druck gegen die Anwürfe durchbringen, sodass De Decker den Set-Ausgleich einfahren konnte – auch da Van den Bergh gegen die Pfeile zweimal nicht ins Leg kam.
De Decker schien seine Form der letzten Runden wiedergefunden haben und gewann auch den dritten Satz. Dabei gelang Van den Bergh in seinem Anwurf-Set kein einziges Leg, da er beim Double-In teilweise erst den zehnten Dart traf. Es folgten die Legs 4 bis 7 am Stück, denn auch im vierten Set konnte Van den Bergh kein Leg gewinnen – und bekam dabei nicht einmal einen Dart zum Checkout.
Nach der Set-Pause kehrte Van den Bergh jedoch mit verbesserter Leistung zurück: Mit einem 170er-Checkout sicherte sich der „Dreammaker“ das 1:0, ehe De Decker mit einem 120er-Finish über zweimal Bull ausglich. Doch das Momentum blieb beim erstarkten Van den Bergh, der sich mit Leichtigkeit das 2:1 holte und im Folge-Leg per Break auf 2:3 in Sätzen verkürzen konnte.
Es ging erneut in die Pause und erneut drehte sich das Momentum, dieses Mal zurück zum „Real Deal“, der sich, unter anderem mit einem 150er-Checkout zum Break, erneut ein 3:0 zum 4:2 in Sätzen holte. Der siebte Satz sollte dann katastrophales Checkout beider Spieler hervorrufen, doch De Decker behielt die Oberhand und nutzte seinen zweiten Matchdart.
Für Mike De Decker ist es das erste Major-Finale seiner Karriere. Zuvor gewann der junge Belgier erst einen einzigen Titel: Players Championship 16 in diesem Jahr.
Zum Match-Center: Mike De Decker vs. Dimitri Van den Bergh
Luke Humphries vs. Ryan Joyce 5:0
In einer Machtdemonstration besiegte Luke Humphries Landsmann Ryan Joyce klar mit 5:0. „Cool Hand Luke“ kam hervorragend ins Match und breakte sich sofort das erste Leg seines Landsmanns. Dieser zeigte immer wieder Probleme mit dem Scoring und hatte so keine Chance an einem Rebreak. Als Joyce dann 76 Rest nicht checken konnte, sicherte sich Humphries auch das Break zum 3:0 und damit direkt das erste Anwurf-Set von „Relentless“.
Nach der Set-Pause drehte dieser auf und holte sich seinerseits direkt das frühe Break zum 1:0. Nach zwei durchgebrachten Anwürfen und einem Spielstand von 2:1 wurde es aber weltmeisterlich: Luke Humphries checkte 112 Rest zum Rebreak und brachte seinen Anwurf anschließend zum 2:0 in Sätzen durch.
Humphries blieb der überragende Spieler dieses Matches und sicherte sich im dritten Set mit einem Break das vierte Leg am Stück und bestätigte es mit seinem fünften, ehe auch Joyce wieder auf dem Scoreboard auftauchte. Doch „Cool Hand Luke“ legte anschließend noch eine Nummer drauf und checkte 144 Rest zum Satzgewinn.
Ohne Pause konnte der Weltmeister den Schwung mitnehmen und checkte unter höchsten Druck direkt zu Beginn des vierten Satzes 146 Rest. Es folgte ein Break zum 2:0 und schließlich ein 110er-Finish zum schnellen 4:0 in Sätzen. Im fünften Satz folgte noch ein leichtes Aufbäumen von Joyce, doch es war vergeblich: Humphries gewann auch diesen ohne Legverlust.
Für Luke Humphries ist es das neunte Major-Finale seiner Karriere und zudem die Rückkehr ins Endspiel des World Grand Prix, nachdem er diesen im Vorjahr gewann.
Zum Match-Center: Luke Humphries vs. Ryan Joyce