Deutscher Heimvorteil dahin? World Cup of Darts im Zeichen der Fußball-EM
Sorge um den Heimvorteil, der ihn und seinen Kumpel Gabriel Clemens im vergangenen Jahr bis in Halbfinale trug, hat Schindler aber nicht. Im Gegenteil. "Jetzt können wir mal bestätigen, dass es nicht immer nur am Publikum lag, sondern an unserer eigenen Stärke", sagte der formstarke Brandenburger.
Heim-EM hindert deutsches Darts-Interesse
Wie der Veranstalter PDC Europe auf SID-Anfrage bestätigte, wirken sich die Spiele von Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM negativ auf das Interesse deutscher Fans für die zeitgleich stattfindenden Sessions aus, während sich die Zahl der Besucher aus Großbritannien im Vergleich zu den letzten Austragungen verdoppelt hat.
Die tatkräftige Unterstützung ihrer Fans könnten Schindler und Clemens eigentlich vor allem in diesem Jahr gut gebrauchen. Zwar befindet sich Schindler, der Ende April auf der European Tour seinen ersten PDC-Titel feierte, in Topform. Sein Teampartner Clemens musste aber zuletzt einige Rückschläge verkraften. In den vergangenen zwei Monaten gewann der WM-Halbfinalist von 2023 nur eine Partie auf der Tour.
Den Status als deutsche Nummer eins büßte Clemens damit ein. Trotzdem soll es bei der Team-WM wieder weit gehen, bestenfalls bis zum Sonntag, an dem die Viertel- und Halbfinals sowie das Endspiel steigen. Und vielleicht schreiben ja Schindler und Clemens wie die Elf von Julian Nagelsmann ein Sommermärchen, ein paar Nummern kleiner eben.
"Ich denke, dass die Kombination aus Fußball und Darts eine schöne Geschichte wäre: Deutschland Europameister im Fußball und Deutschland Weltmeister im Darts-Doppel. Träumen ist erlaubt", sagte Schindler, der mit "Gaga" in der Vorrunde am Donnerstag erst auf Neuseeland und am Freitag auf Finnland trifft. Nur die Sieger der zwölf Dreiergruppen ziehen ins Achtelfinale ein.
England schon im Achtelfinale - Ohne Littler
Dort warten die gesetzten Topnationen England (mit Weltmeister Luke Humphries und Michael Smith), Titelverteidiger Wales (mit Gerwyn Price und Jonny Clayton), die Niederlande (mit Michael van Gerwen und Danny Noppert) und Schottland (mit Peter Wright und Gary Anderson). Da die Platzierung in der Weltrangliste ausschlaggebend für die Teilnahme ist, bekommen die Fans in Frankfurt "noch" nicht Wunderkind Luke Littler zu sehen. Als 25. des Rankings konnte sich der 17-Jährige nicht qualifizieren.