Vorschau auf die UK Open: Alles Wichtige zum dritten Major des Darts-Jahres
Was sind die UK Open?
Die UK Open sind eins der elf Major-Turniere der PDC und finden vom 1. Bis zum 3. März im Butlin’s Resort in Minehead statt. Nach der World Darts Championship und dem Masters ist es das dritte große Turnier des Jahres. Gespielt wird bis zur dritten Runde im Best of 11 Legs, ehe es bis einschließlich der Viertelfinals zu einem Best of 19 Legs wechselt. Die letzten beiden Runden werden im Best of 21 Legs ausgetragen.
Wer nimmt teil?
Das Teilnehmerfeld besteht aus ganzen 160 Spielern. Dabei sind die 128 Besitzer einer Tour Card automatisch qualifiziert, also auch die Top-Spieler rund um Michael van Gerwen, Luke Littler, Luke Humphries und Co. Dazu kommen die acht besten Spieler der Development Tour und die acht besten Spieler der Challenge Tour, jeweils aber nur die, die noch nicht anderweitig qualifiziert sind.
Im Gegensatz zu vielen anderen Turnieren, ist es auch für Amateure möglich, an den UK Open teilzunehmen. Dafür wurden 16 Qualifikationsturniere in England und Schottland abgehalten, bei denen jeder Spieler teilnehmen durfte, der noch nicht anderweitig qualifiziert war.
Die einzigen Spieler der Top 128, die nicht am Turnier teilnehmen werden, sind zum aktuellen Stand Adrian Lewis und Adam Hunt.
Erwähnenswerte Teilnehmer sind Jelle Klaasen, der sich nach kurzer Abwesenheit in die WDF zum Jahresbeginn eine Tour Card der PDC sichern konnte, sowie John Henderson und die ehemaligen WDF-Weltmeister Scott Mitchell und Christian Kist, die sich alle drei über die Challenge Tour qualifizierten.
Aus deutscher Sicht sind selbstverständlich die neun Besitzern einer Tour Card dabei: Gabriel Clemens, Martin Schindler, Ricardo Pietreczko, Florian Hempel, Daniel Klose, Pascal Rupprecht, Paul Krohne, Lukas Wenig und Tim Wolters treten an der Seite von Christopher Toonders und Dominik Grüllich, die es über die Development Tour ins Turnier geschafft haben, an.
Wie funktioniert die Setzliste?
Bei den UK Open gibt es keine Setzliste. Dennoch achtet die PDC darauf, dass sich die Top-Spieler nicht alle gleich in der ersten Runde begegnen. Dafür wurden die Tour Card Holder nach ihrer Position in der Order of Merit in 32er-Blocke aufgeteilt. Sollten Spieler absagen, rücken die nachstehenden Spieler nach oben auf, damit die Freilose in der ersten Runde entstehen.
In diesem Jahr bedeutet das, dass die fehlenden Plätze, die durch Adrian Lewis und Adam Hunt entstanden, für zwei Lücken am Ende des Klassements sorgen. Freilose bekamen Jacques Labre (99. der Order of Merit) und Jarred Cole (5. Der Development Tour Order of Merit) zugelost.
Zusammen mit den Qualifikanten und den Spielern der Development und Challenge Tour, starten die Plätze 98 bis 128 der Order of Merit in der ersten Runde in das Turnier. In Runde Zwei steigen dann die Plätze 66 bis 97 ein, in der dritten Runde die Ränge 33 bis 65 und abschließend die Top 32 in der Runde der letzten 64.
Ab der vierten Runde wird jedes Match ausgelost. Die Spieler der Top 32, also auch Gabriel Clemens und Martin Schindler, die in dieser Runde erst einsteigen, kennen ihren Gegner folglich noch nicht.
Gegen wen spielen die Deutschen?
1. Runde:
Tim Wolters vs. Ashley Coleman
Christopher Toonders vs. Chris Landmann
Dominik Grüllich vs. Harry Lane
Paul Krohne vs. Michael Taylor
2. Runde:
Pascal Rupprecht vs. Geert Nentjes
3. Runde:
Florian Hempel vs. Vandenbogaerde/Van der Hal/Haines
Ricardo Pietreczko vs. Hall/Krohne/Taylor
4. Runde:
Gabriel Clemens – noch offen
Martin Schindler – noch offen
Wann wird gespielt?
Freitag, 1. März 2024: 1. Bis 4. Runde
Samstag, 2. März 2024: 1/16-Finale bis Achtelfinale
Sonntag, 3. März 2024: Viertelfinale bis Finale
Was verdienen die Spieler?
Die reine Teilnahme bringt den Spielern nur dann garantiertes Preisgeld ein, wenn sie erst in der zweiten Runde einsteigen. Alle Spieler, die in der ersten Runde ausscheiden, gehen leer aus.
Sieger: 110.000£
Finale: 50.000£
Halbfinale: 30.000£
Viertelfinale: 15.000£
Achtelfinale: 10.000£
1/16-Finale: 5.000£
4. Runde: 2.500£
3. Runde: 1.500£
2. Runde: 1.000£
Welchen Einfluss nimmt das Turnier?
Als Ranglisten-Turnier nimmt die UK Open Einfluss auf die Order of Merit. Mit 110.000£ bekommt der Sieger jedoch so wenig Geld, wie bei keinem anderen der sieben Major-Turniere, die für die Order of Merit relevant sind. Zwar hat man mit einem Gesamt-Preisgeld von 600.000£ die gleiche Summe wie der World Grand Prix, die European Championship und die Players Championship Finals, jedoch muss die Summe auf deutlich mehr Teilnehmer aufgeteilt, sodass für den einzelnen Spieler weniger übrig bleibt.
Wer hat die UK Open in der Vergangenheit gewonnen?
Der Rekordsieger der UK Open ist, wie könnte es fast anders sein, Phil Taylor. Die englische Darts-Legende gewann das Turnier bei 14 Teilnahmen ganze fünfmal. Dahinter kommen mit drei Siegen Michael van Gerwen und James Wade.
Der aktuelle Titelinhaber ist mit Andrew Gilding jedoch ein überraschender Name. Seit mittlerweile über zehn Jahren ist „Goldfinger“ auf der PDC unterwegs, nahm in der Zeit zehnmal an den UK Open teil und gewann für viele völlig aus dem nichts die Ausgabe im Vorjahr. Im Finale besiegte der Engländer Michael van Gerwen mit 11:10.
Wo findet das Turnier statt?
Seit der Austragung 2014 finden die UK Open – mit Ausnahme 2021 – jedes Jahr im Butlin’s Resord in Minehead statt. Auch die Players Championship Finals finden im Ferienresort im Südwesten Englands statt.
Wer überträgt die UK Open?
Wie gewohnt überträgt Sport1 das komplette Event live im Fernsehen. Alternativ können Fans des fliegenden Pfeils dem Turnier auch im Stream bei Sport1 und DAZN beiwohnen.