Finaltag der UK Open: Acht Spieler kämpfen noch um den Turniersieg
Stephen Bunting vs. Luke Humphries
Vor einem Monat gewann Stephen Bunting das Masters und damit sein erstes TV-Turnier auf der PDC Tour. Seitdem lief es aber alles andere als rund für „The Bullet“. Der beliebte Engländer nahm an allen vier Players-Championship-Turnieren teil, aber gewann insgesamt nur ein einzelnes Match. Doch bei den UK Open drehte Bunting wieder richtig auf und steht nach Siegen gegen Danny Lauby Jr., Kevin Doets und Peter Wright im Viertelfinale. Mit einem Average von gut 99 gegen Wright scheint Bunting womöglich auch endlich wieder seine Form gefunden zu haben.
Auch für Weltmeister Luke Humphries ist noch Luft nach oben. Der Engländer erreichte in fünf Nächten der Premier League nur einmal das Finale, verlor dort dann aber gegen Michael van Gerwen. Beim Masters schied er in der ersten Runde gegen seinen heutigen Gegner Bunting aus und auch bei der Players Championship lief es bisher noch nicht. Mit Siegen gegen Dirk van Duijvenbode, Benjamin Reus und Mervyn King steht der Engländer aber durchaus verdient im Viertelfinale der UK Open. Zweimal gelangen ihm Averages über 100, das dritte Mal scheiterte er nur knapp an der Marke.
Neunmal trafen Bunting und Humphries bisher aufeinander: Fünf Siege gingen an „Cool Hand Luke“, während Bunting nur viermal gewann – Aber nun mal auch das Duell vor einem Monat.
Ricky Evans vs. Rob Cross
Mit Ricky Evans haben wir den ersten Spieler, der aufgrund seiner Weltranglisten-Position bereits vier Matches absolvieren musste. Mit Siegen gegen Namensvetter Lee Evans, Scott Williams, Mike De Decker und Luke Woodhouse schaffte es „Rapid“ ins Viertelfinale, zeigte aber noch nicht die Leistung, mit der man ein solches Turnier gewinnen könnte. Auch seine bisherige Saison macht keine großen Hoffnungen auf einen Überraschungssieg. Sein bestes Ergebnis war bisher ein Einzug in die dritte Runde beim Players Championship 2.
Rob Cross hat dieses Jahr schon eine Menge Darts gespielt: Bahrain Masters, Dutch Masters, Premier League, Masters und Players Championship. Doch auch bei ihm bleibt der große Erfolg noch aus: Erstrundenaus beim Dutch Masters, Erstrundenaus beim Masters und erst ein Finaleinzug bei der Premier League. Bei Players-Championship-Events schaffte er es ebenfalls nur zweimal in die zweite Runde. Aber seine Leistung bei den UK Open machen Mut, nachdem er Rowby-John Rodriguez abfertigte, einen 105er-Average gegen Josh Rock spielte und auch Keane Barry keine Chance ließ.
Nicht nur die Order of Merit hat einen klaren Favoriten, sondern auch der direkte Vergleich: Drei Duelle gab es seit 2019, dreimal gewann „Voltage“ Rob Cross deutlich.
Damon Heta vs. Luke Littler
Damon Heta machte sich als Spaßvogel einen Namen, kletterte aber heimlich bis auf Rang Elf in der Order of Merit. Und Heta hat auch dieses Jahr eine Menge Lust auf Darts: Beim Players Championship 3 verlor er im Achtelfinale noch gegen den späteren Sieger Ryan Searle, ehe er das PC4 am Folgetag gewann. Der Weg des Australiers bis ins Viertelfinale der UK Open war kein leichter: Mit Simon Whitlock, Nathan Aspinall und Gian van Veen hat „The Heat“ zwei große Namen und ein Riesentalent ausgeschalten.
Zu Luke Littler gibt es nicht viel zu sagen: Seit „The Nuke“ bei der WM auf die große Darts-Bühne stieg, ist sein Name in aller Munde. Sein Dartsjahr lässt sich bisher sehen: WM-Finale, Sieg des Bahrain Masters, Finale des Dutch Masters, Sieg des Players Championship 1 und das Viertelfinale beim PC3. Nur in der Premier League läuft es noch nicht so ganz rund, sodass erst ein Finaleinzug auf dem Papier steht. Bei den UK Open dominiert Littler jedoch nach Lust und Laune: 101er-Average samt Big Fish gegen James Wade, 101 gegen Martin Schindler und sogar 103 gegen einen sehr stark spielenden Dave Chisnall. Luke Littlers Name sollte bei den Turnierfavoriten weit oben stehen.
Zumindest, wenn „The Nuke“ gegen „The Heat“ bestehen kann. Noch nie spielten die beiden gegeneinander – wenig überraschend, da Littler erst seit diesem Jahr auf der Tour spielt.
Martin Lukeman vs. Dimitri Van den Bergh
Mit Martin Lukeman haben nicht viele in der Runde der letzten Acht gerechnet, doch der Engländer setzte sich immer wieder durch: Mit Siegen gegen Jermaine Wattimena und Leonard Gates konnte man rechnen, doch die Siege gegen Danny Noppert und Gary Anderson kamen umso überraschender. Doch mit guten Averages und Checkout-Quoten wie 77% gegen Anderson, steht „Smash“ nicht grundlos im Viertelfinale. Es wäre der erste Höhepunkt einer Saison, die abgesehen von einem Halbfinaleinzug beim Players Championship 2 eher schwach begann.
Eine bisher solide Saison spielt Dimitri Van den Bergh. Der Belgier sorgte schon vor einem Monat beim Masters für Aufsehen, als er erst im Halbfinale von Michael van Gerwen gestoppt werden konnte. Nach einer ansonsten auffälligen Saison erwischte „The Dreammaker“ bisher nicht die einfachsten Lose bei den UK Open, doch Brendan Dolan, Vincent van der Voort und Jonny Clayton konnten den dauerglücklichen Belgier nicht besiegen.
Es ist nahezu egal, welcher der beiden Spieler ins Halbfinale einzieht, denn mit keinem dieser Spieler hat man vor dem Turnier in dieser Stufe des Turniers gerechnet. Auch aus den bisherigen Begegnungen lässt sich nicht ablesen wer es schaffen könnte: Van den Bergh gewann 2022 die beiden ersten Duelle, Lukeman im vergangenen September das letzte der drei Duelle.
Gegen wen die Spieler als nächsten spielen müssen, erfahren sie erst nach ihren Matches. Bei den UK Open wird nach der dritten Runde jede Runde einzeln ausgelost.