Van Gerwen, Smith und Aspinall kämpfen in Liverpool um die wichtigen Plätze drei und vier

Luke Littler vs. Gerwyn Price

Littler und Humphries sind also gemeinsam Tabellenführer der Premier League. 26 Punkte scheinen im Moment genug zu sein, obwohl die Konkurrenz etwas näher gerückt ist. Littler hat letzte Woche in Rotterdam in der ersten Runde enttäuschend gegen Michael Smith verloren. Während er noch mit einer 180 startete und ein 164er Finish spielte, hieß es am Ende 6:3 für Smith. Littler holte sich die Punkte vor allem in der neunten und zehnten Nacht, als er zwei Tagessiege in Folge holte. Littler war am vergangenen Wochenende bei der vierten Eurotour in Sindelfingen im Einsatz. In der ersten Runde gewann er noch, aber in der zweiten Runde unterlag er mit 6:5 gegen Humphries. Er spielte in diesem Jahr viermal gegen Gerwyn Price, seinen Gegner in Liverpool, und konnte dreimal gewinnen.

Der Waliser hat in letzter Zeit viel besser gespielt, wenn man sich die Averages ansieht. Aber letzte Woche gegen Smith in Rotterdam machte er wieder Fehler bei den Checkouts, etwas, womit Price in letzter Zeit oft zu kämpfen hat. 25 Prozent der Chancen wurden verworfen und damit verlor er 6:5. Price gewinnt mehr Matches in diesem Wettbewerb. Letzte Woche zum Beispiel gewann er die erste Runde gegen Rob Cross, wodurch der Waliser den Engländer überholte und nun mit 12 Punkten auf Platz sechs liegt. Am vergangenen Wochenende war er auch auf der Eurotour im Einsatz und spielte ein großartiges Match gegen Brendan Dolan, bei dem er einen Average von über 110 warf.

Luke Humphries vs. Nathan Aspinall

Humphries führt die Liga ebenfalls mit 26 Punkten an. Nach Siegen in den Nächten 6, 7 und 8 verlor Humphries zweimal in der ersten Runde. In den letzten beiden Wochen hat er die wichtige erste Runde gewonnen, er sammelt also durchaus Punkte. Wenn er seine Form von diesem Jahr beibehält, muss sich der Engländer keine Sorgen machen, dass er unter die Top 4 kommt. Humphries spielte auch am vergangenen Wochenende bei der Eurotour, wo er gegen Littler und Stephen Bunting gewann. Gegen Cross spielte er ein Match zum Vergessen und unterlag ihm mit 2:6. Humphries hat in diesem Jahr fünfmal gegen Aspinall gespielt und ist dreimal als Sieger von der Bühne gegangen.

Aspinall befindet sich in der Premier League in ausgezeichneter Form und konnte letzte Woche in Rotterdam seinen zweiten Tagessieg in dieser Saison einfahren. Übrigens war es auch das zweite Jahr in Folge, dass der Engländer in Ahoy triumphierte. Aspinall verlor in den letzten sechs Spieltagen nur einmal in der ersten Runde und erreichte neben seinem Sieg in Rotterdam auch in den Wochen 7 und 9 das Finale. Aspinall hat sich damit aus einem tiefen Tal herausgearbeitet und liegt nun auf dem dritten Platz. Letzte Woche hat er Van Gerwen überholt. Aspinall hat 23 Punkte. Das ist einer mehr als der Niederländer und drei mehr als Smith. Aspinall wird ausgeruht am Oche in Liverpool erscheinen, da er am vergangenen Wochenende auf der Eurotour nicht im Einsatz war.

Peter Wright vs. Michael Van Gerwen

Peter Wright kämpft schon seit geraumer Zeit nur noch um die goldene Ananas und erlebt die zweite Premier-League-Saison in Folge, die in einer Lachnummer enden wird. Mit nur vier Punkten und einer negativen Leg-Bilanz von 31 gibt es für den Schotten nichts mehr zu gewinnen. Vor ein paar Wochen schien es mit zwei Ligasiegen und einem besseren Spiel auf dem Parkett und bei der Europameisterschaft eher in die richtige Richtung zu gehen, aber das scheint eher ein Zufall zu sein. Tatsächlich verlor Wright die letzten acht Spiele in allen Turnieren und warf letzte Woche gegen Aspinall einen neuen Tiefstwert von 77 Durchschnitt. Am Donnerstag spielt er gegen Van Gerwen, einen Gegner, der ihm in diesem Jahr liegt. Sie haben bereits dreimal gegeneinander gespielt und Wright hat zwei davon gewonnen.

Aber Van Gerwen spielt in Liverpool sicherlich um etwas. Nachdem er in Ahoy zum zweiten Mal in Folge in der ersten Runde verloren hatte, war seine Position noch immer gefährdet. Eine Woche zuvor hatte van Gerwen seinen vierten Spieltag gewonnen und schien damit in Sicherheit zu sein, doch das Gegenteil war der Fall. Seine Konkurrenten Aspinall und Smith erreichten nämlich beide das Finale, was bedeutete, dass sie näher kamen und Aspinall Van Gerwen sogar überholte. Der Niederländer liegt mit 22 Punkten immer noch auf dem vierten Platz, muss sich aber gegen Wright durchsetzen, um diesen Platz zu behalten. Van Gerwen erreichte am vergangenen Wochenende bei der Eurotour das Halbfinale, verlor aber mit 7:6 gegen Ross Smith. Van Gerwen gab dabei eine 5:2-Führung aus der Hand.

Michael Smith vs. Rob Cross

Auch für Smith steht viel auf dem Spiel. Er ist der Verfolger und wird den Druck erhöhen müssen, um Platz 4 zu erreichen. Smith hat den Druck erhöht, als er in Rotterdam das Finale erreichte und von einem schlechten Abend von Van Gerwen profitierte. Smith hat in den letzten fünf Spieltagen ohnehin nur einmal die erste Runde verloren und dabei fast jede Woche mindestens zwei Punkte geholt. Dennoch ist das Spiel des Engländers immer noch wackelig und sicherlich nicht so gut wie im letzten Jahr, als er den World Cup gewann. Smith gewann am vergangenen Wochenende bei der Eurotour gegen Raymond van Barneveld, verlor aber eine Runde später gegen Josh Rock.

Gegner Cross befindet sich in der Premier League in einem noch nie dagewesenen Formtief. Er hat alle seine letzten sechs Spiele verloren und liegt seit Wochen bei 11 Punkten. Damit hat Cross in der Praxis keine Chance mehr, die Play-offs zu erreichen. Auf dem Papier hat er sie zwar noch, aber dafür muss er jetzt fast jeden Tag gewinnen. Bei der Eurotour am vergangenen Wochenende hat Cross gut gespielt und das Halbfinale erreicht. Gary Anderson, der das Turnier gewann, war dort allerdings zu stark, 7:5. Cross und Smith sind nur einmal in der Premier League aufeinander getroffen. Das war am dritten Spieltag, als Cross mit 6:4 gewann.