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Erster Titel für "The Wall": Martin Schindler gewinnt die International Darts Open

Claas Becker
Martin Schindler lässt sich auf der Bühne feiern.
Martin Schindler lässt sich auf der Bühne feiern.Profimedia
Martin Schindler gewinnt die International Darts Open 2024. Im Finale von Riesa besiegte der Deutsche Gerwyn Price mit 8:5. Damit ist er nach Ricardo Pietreczko und Max Hopp der erst dritte Deutsche, der ein Turnier auf der European Tour gewinnen kann.

Für Martin Schindler und Gerwyn Price war das Duell in Riesa das zweite Aufeinandertreffen im Jahr 2024: Bei den UK Open gewann der Deutsche mit 10:9, ehe er an Luke Littler scheiterte.

Price kam hervorragend ins Match und startete direkt mit sechs perfekten Darts. Den Neun-Darter verpasste der „Iceman“ zwar, doch für das frühe Break reichte es dennoch. Im Anschluss bestätigte der Waliser dies, da Schindler das 150er-Checkout zum Rebreak verpasste.

Sein erstes Leg holte sich „The Wall“ dann bei seinem zweiten Anwurf, doch auch hier war Price, der über die ersten Legs weit über 100 im Average spielte, wieder nah am Break. Doch beim Stand von 2:1 zeigte der Waliser erstmals Schwächen, verpasste es 16 Rest zu checken und kassierte das Rebreak zum 2:2.

Nachdem Schindler und Price ihre Anwürfe zum 3:3 durchbrachten, war es jedoch erneut Price, der sich das Break holte. Im Anschluss übernahm Schindler direkt gegen die Pfeile des „Icemans“ die Kontrolle, hatte dann zwar Pech mit einem Bouncer, sicherte sich aber dennoch das Rebreak zum 4:4.

Anschließend zeigte Schindler komplettes Selbstbewusstsein in sein eigenes Spiel und checkte das Shanghai-Finish zum 5:4, als Price bei 56 Rest lauerte. Das zehnte Leg wurde von beiden Spielern einfach nicht zugemacht: Sowohl „The Wall“ als auch der „Iceman“ warfen einen Dart nach dem nächsten an den Doppeln vorbei, ehe Schindler das Break zum 6:4 sicherte.

Mit einem überragenden Zehn-Darter sicherte sich Schindler das 7:4 und war plötzlich nur noch ein Leg von seinem ersten European-Tour-Titel entfernt. Und obwohl Price seinen Anwurf zum 7:5 durchbrachte, war es dann Schindler, der 48 Rest zum Match checkte.

Zum Match-Center: Martin Schindler vs. Gerwyn Price

Auf dem Weg ins Finale musste Schindler gleich fünf Matches gewinnen. Nach seinem 6:1-Auftaktsieg gegen Landsmann Jan Dückers besiegte er Joe Cullen (6:3), Richard Veenstra (6:1), Danny Noppert (6:5) und Chris Dobey (7:3). Durch seinen Sieg überholte er zudem Gabriel Clemens und ist als Nummer 22 der Welt nun die deutsche Nummer 1 in der PDC Order of Merit.

Deutsche Top-Spieler souverän – Unterbuchner siegt erstmals

Von den sieben Deutschen im Teilnehmerfeld mussten sechs bereits am ersten Tag antreten. Bei Kai Gotthardt (2:6 gegen Brendan Dolan), Patrick Klingelhöfer (0:6 gegen Daryl Gurney) und Jan Dückers (1:6 im deutschen Duell gegen Martin Schindler) lag dies an der Teilnahme, durch das Host Nation Qualifier.

Doch noch ein vierter Spieler kam durch diesen Qualifier ins Turnier: Michael Unterbuchner. Der gebürtige Münchener spielte nach dem German Darts Grand Prix an Ostern auch dieses Mal auf der European Tour. In sein Match mit dem Engländer Luke Woodhouse ging der zweimalige BDO-WM-Halbfinalist als Außenseiter, doch auch durch das schwache Scoring seines Gegners gewann der Deutsche mit 6:4 – Es war der erste Sieg Unterbuchners auf der European Tour. Gegen Stephen Bunting verlor der Münchener mit 1:6.

Zum Match-Center: Michael Unterbuchner vs. Luke Woodhouse

Die drei Deutschen, die über die Pro Tour Order of Merit qualifiziert waren, kamen alle über ihre ersten Matches hinaus. Gabriel Clemens erwischte dabei die namhaftesten Gegnern: Nach einem 6:5-Sieg über Premier-League-Teilnehmer Peter Wright und einem 6:4 gegen den an Rang fünf gesetzten Dirk van Duijvenbode, endete sein Weg am dritten Tag. Gegen Chris Dobey fand der „German Giant“ überhaupt nicht zu seinem Spiel und verlor schließlich mit 0:6.

Zum Match-Center: Gabriel Clemens vs. Chris Dobey

Erst in Runde zwei eingestiegen, ist Ricardo Pietreczko. Der an Rang 14 gesetzte Deutsche besiegte nach seinem Freilos erst James Wade mit 6:5, ehe er gegen den 115,74-Average von Gerwyn Price chancenlos war.

Zum Match-Center: Gerwyn Price vs. Ricardo Pietreczko