Erster European-Tour-Titel seit 16 Monaten: Michael van Gerwen triumphiert in Ungarn
Van Gerwen startete hervorragend ins Match und finishte direkt den Big Fish, das 170er-Checkout. Nachdem sich auch van Veen mit dem 1:1 auf das Scoreboard brachte, drehte "Mighty Mike" einmal mehr auf und ging dank eines Breaks mit 3:1 in Front - "The Giant" holte jedoch das direkte Rebreak und checkte 101 zum 3:3.
Zum Match-Center: Gian van Veen vs. Michael van Gerwen
Nach einer kurzen Phase, in der beide Spieler extrem souverän bei eigenem Anwurf waren und van Veen unter anderem 110 checkte, stand es schnell 5:5 - dann wurde es abenteuerlich: Beide Niederländer zeigten Schwächen auf die Doppel und schoben sich die Breaks hin und her. Plötzlich sah alles nach dem ersten Karriere-Titel vom "Giant" aus.
Beim Stand von 7:6 vergab van Veen seinen ersten Matchdart - es sollte sein letzter sein, ehe van Gerwen das Rebreak zum 7:7 holte. Im Decider waren alle Doppelsorgen wieder wie weggeblasen und "MVG" checkte 110 zum Matchgewinn.
Für van Gerwen ist der Titel eine Erlösung, nachdem der Niederländer in diesem Jahr zwar meist gut spielte, die großen Titel aber ausblieben. So verlor er die Endspiele des World Matchplays, des Masters und auch der German Darts Championship. Lediglich das nicht für die Order of Merit relevante Dutch Darts Masters gewann er im Januar.
Doppelte deutsche Schlagzeilen
Für Aufsehen sorgten bereits am Sonntagnachmittag zwei deutsche Dartsspieler. Den Anfang machte ein emotional aufgelöster Ricardo Pietreczko, der aufgrund einer schmerzhaften Handgelenksverletzung sein Achtelfinale gegen Ross Smith verletzt aufgeben musste.
Emotionaler Ricardo Pietreczko muss aufgeben - Martin Schindler mit Neun-Darter
Kurz danach schrieb Martin Schindler Dartsgeschichte: Als erster Deutscher gelang ihm auf einer TV-Bühne ein Neun-Darter. Zu einem Sieg reichte es aber dennoch nicht: Gegen Stephen Bunting verlor er mit 4:6.
Gabriel Clemens verlor sein Achtelfinale gegen den späteren Sieger van Gerwen mit 2:6. Bereits am Samstag scheiterte Florian Hempel mit 5:6 an Daryl Gurney – Lukas Wenig verlor sogar schon am Freitag mit 4:6 gegen James Wade.