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Darts-EM: Schindler verliert unglücklich - Clemens scheitert an van Gerwen

Claas Becker
Aktualisiert
Gabriel Clemens ist in der 1. Runde ausgeschieden.
Gabriel Clemens ist in der 1. Runde ausgeschieden.ČTK / imago sportfotodienst / Harald Deubert
Zwei Drittel der deutschen Titelhoffnungen sind schon wieder dahin: Martin Schindler und Gabriel Clemens sind aus der Darts-EM 2024 ausgeschieden. In der 1. Runde in der Dortmunder Westfalenhalle verlor der an Position 1 gesetzte Schindler mit 3:6 gegen Dirk van Duijvenbode, nachdem Clemens zuvor bereits mit 1:6 gegen Michael van Gerwen unterlag.

Für Clemens ist es bei der fünften Teilnahme an der Darts-EM die fünfte Niederlage in der 1. Runde. Van Gerwen ist währenddessen einen Schritt näher an seinen fünften EM-Titel zu kommen. Zwischen 2014 und 2017 gewann "Mighty Mike" vier Austragungen am Stück.

Zum Match-Center: Michael van Gerwen vs. Gabriel Clemens

Clemens kam schlecht ins Match und vergab vier Darts auf die Doppel. Van Gerwen profitierte sofort und nahm dem „German Giant“ direkt seinen Anwurfvorteil ab. Das Momentum blieb beim Niederländer, der sein erstes eigenes Anwurf-Leg mit einem 116er-Checkout beendete.

Es folgte der erste Leg-Gewinn für Gabriel Clemens, der von den Fans angetrieben davon profitierte, dass dieses Mal sein Gegner zwei Darts an der Doppel-20 vorbeiwarf und so dran bleiben konnte. Doch „Mighty Mike“ blieb am Drücker und sicherte sich erst seinen Anwurf zum 3:1 und anschließend mit einem 122er-Finish das Break zum 4:1.

Clemens gab sich nicht auf und arbeitete hart, um zumindest das erste Rebreak zu bekommen, doch als der Deutsche bei 54 Rest stand, checkte van Gerwen 73 Rest zum 5:1. Anschließend nahm das Übel seinen Lauf und der Niederländer nutzte seinen zweiten Match-Dart zum Sieg.

Schindlers bitteres Aus

Schindler wird sich über sein Ausscheiden ärgern: Der an Position 1 gesetzte Deutsche verlor zwar klar mit 3:6, war statistisch gesehen jedoch der bessere Spieler. Im Average war „The Wall“ gut fünf Punkte besser – in der Doppel-Quote lagen beide Spieler bei 42,86%. Am Ende machte das Timing den Unterschied.

Zum Match-Center: Martin Schindler vs. Dirk van Duijvenbode

Das Match begann auf Augenhöhe und ohne, dass sich einer der beiden Kontrahenten vom anderen absetzen konnte. Schließlich holte sich van Duijvenbode sein Anwurf-Leg – und auch das von Schindler. Dank einer ersten 180 übernahm der Niederländer die Kontrolle über den Anwurf seines Gegners und stellte so auf 2:0.

Die Dortmunder Westfalenhalle bemerkte, dass ihr Favorit die Unterstützung von außen benötigte und begann mit „Martin Schindler“-Sprechchören – es half: Schindler warf seinerseits seine erste 180 und sicherte sich das Rebreak zum 1:2.

Van Duijvenbode machte jedoch das, was er am besten kann: Hohe Scores werfen. Der „Titan“ warf eine weitere 180 und breakte so zum 3:1. Eine weitere 180 leitete den Leg-Gewinn zum 4:1 ein. Und noch eine weitere fand ihr Weg ins Ziel, als sich der Niederländer das 5:1 erbreakte.

Schindler gab sich nicht auf und fand seinerseits häufiger die Triple-20: Dank einer 140 und einer 180 verschob „The Wall“ die Entscheidung mit dem Break zum 2:5. Doch mehr als ein Verschieben sollte nicht mehr drin sein: Trotz 3:5 und Pfiffe der Dortmunder Fans sicherte sich van Duijvenbode den Sieg.

Price scheitert - Michael Smith demütigt Chisnall

Gleich zum Start des Abends überraschte Ritchie Edhouse die Darts-Welt, indem er Gian van Veen mit 6:1 besiegte. Dabei warf der Engländer einen überragenden Average von 109,48 - sein höchster TV-Average der Karriere - und checkte dank seiner Doppel-Quote von 54,55% 145 und 110. Sein niederländischer Kontrahent zeigte seinerseits zwar ein gutes Match, konnte gegen die Klasse von „Madhouse“ jedoch nichts gegensetzen.

Zum Match-Center: Gian van Veen vs. Ritchie Edhouse

Mit Überraschungen ging es auch direkt weiter, als Daryl Gurney die Nummer 7 der Welt, Gerwyn Price, mit 6:3 besiegte. In einem engen Match setzte der Nordire mit einem 119er-Checkout zum 1:0 direkt ein Ausrufezeichen und nutzte es im Verlauf aus, dass er mehr Chancen auf die Doppel bekam. Am Ende war es ein verpasstes Finish auf der Doppel-18 von Price, dass „Superchin“ das Break zum Sieg brachte.

Zum Match-Center: Gerwyn Price vs. Daryl Gurney

Überraschend deutlich wurde es wieder im dritten Match, als Luke Woodhouse seinen Landsmann Ross Smith mit 6:1 übertrumpfte. „Woody“ war immer da, als es drauf ankam und sicherte sich so schnell ein 4:0, obwohl man sich in Average und Checkout-Quote nahezu auf Augenhöhe bewegte. Sein einziges Leg gab es für Smith dann durch ein Break, ehe sich Woodhouse die beiden verbliebenen Legs sicherte.

Zum Match-Center: Ross Smith vs. Luke Woodhouse

Auch im vierten Match setzte sich der schlechter gesetzte Spieler durch, als Gary Anderson mit 6:3 gegen Stephen Bunting gewann. Beide Kontrahenten begannen mit schwachen Doppeln, brachten ihre Anwürfe aber dennoch durch. Anschließend kippte das Momentum auf die Seite des „Flying Scotsman“: Der Schotte sicherte sich mehrere Break, checkte unter anderem 101 und schraubte seinen Average auf 100,82 hoch. Bunting fand schlussendlich zu selten die Triple.

Zum Match-Center: Stephen Bunting vs. Gary Anderson

Den ersten Sieg eines nach Setzliste Favoriten sicherte sich Ryan Searle: „Heavy Metal“ gewann gegen Raymond van Barneveld klar mit 6:2. Der Engländer setzte sich früh ab, da „Barney“ im Average nicht mithalten konnte. Schnell stand es 5:0 für Searle, der auf dem Weg dahin auch 121 Rest checkte. Van Barneveld verkürzte nochmal und sicherte sich das Rebreak zum 2:5, doch dank eines dritten Break sorgte Searle dann doch für den Sieg.

Zum Match-Center: Ryan Searle vs. Raymond van Barneveld

Eine Demütigung musste der an Position 4 gesetzte Dave Chisnall hinnehmen. Der Engländer verlor gegen seinen Landsmann Michael Smith mit 0:6. „Chizzy“ hatte seine Chancen, doch keiner seiner zwölf Darts auf die Doppel fand seinen Weg ins Ziel. Besser machte es der „Bully Boy“, der 42,86% seiner Doppel traf und so 104, 148 und 161 Rest direkt hintereinander checkte.

Zum Match-Center: Dave Chisnall vs. Michael Smith