Bundestrainer-Suche: Rudi Völler ist für letzte Entscheidung verantwortlich
"Da geht es um die inhaltliche Bewertung der Fachkompetenz, da ist er mir überlegen, er war Weltmeister", sagte Rettig über DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der ihm qua Organigramm unterstellt ist. "Modernes Management definiert sich nicht über Hierarchiestrukturen. Es ist immer der Wettstreit um die besten Ideen, um die beste Lösung zu erreichen", stellte Rettig klar, es gehe hier nicht darum, "wer mehr Sternchen am Revers hat".
Die Suche werde von ihm und DFB-Vize Hans-Joachim Watzke "begleitet", ergänzte Neuendorf. Völler aber habe "die alleinige Verantwortung für den Bereich Sport". Erst bei vertraglichen Dingen brauche es letztlich die Geschäftsführung.
Kontaktaufnahme zu Kandidaten ist erfolgt
Neuendorf berichtete, man sei "einen deutlichen Schritt weiter" im Vergleich zum Start der Suche am Tag nach dem Länderspiel gegen Frankreich (2:1) am vergangenen Mittwoch. Die Kontaktaufnahme zu Kandidaten sei "erfolgt", er werde aber "keine Wasserstandsmeldungen zu Gesprächen" abgeben. Der neue Mann soll bis zur USA-Reise der DFB-Auswahl (9. bis 18. Oktober) benannt sein.
Laut Neuendorf wurde DFB-intern vor der Kontaktaufnahme über das Profil, die Vertragslaufzeit (bis zur EM oder WM 2026) und die Frage der Finanzierbarkeit diskutiert. Zum letzten Punkt betonte er, man dürfe "mit einer Verpflichtung" nicht die Konsolidierung der vergangenen Monate "infrage stellen". Das könnte eine versteckte Absage an teure Kandidaten wie Julian Nagelsmann gewesen sein.