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"Budde" wird fehlen: Bremen trauert um Torhüterlegende Burdenski

SID
Aktualisiert
Dieter Burdenski wurde beim letzten Heimspiel für den Pokalsieg 1999 geehrt.
Dieter Burdenski wurde beim letzten Heimspiel für den Pokalsieg 1999 geehrt.ČTK / imago sportfotodienst / nordphoto GmbH / Kokenge
Der ehemalige Nationaltorhüter Dieter Burdenski ist überraschend im Alter von 73 Jahren verstorben. Die Werder-Familie trauert um eine Vereinslegende.

Einer der letzten Wege führte Dieter Burdenski noch einmal in sein geliebtes Weserstadion. Am vergangenen Samstag wurde der Bremer Ehrenspielführer dort als Teil des DFB-Pokalsiegerteams von 1999 geehrt. Nur vier Tage später ist die Werder-Legende überraschend verstorben - im Alter von 73 Jahren.

"'Budde' gehört zweifellos zu den größten Werder-Spielern aller Zeiten"

Die traurige Botschaft vom Tod des ehemaligen Nationaltorhüters in seiner Heimatstadt Bremen überbrachte Burdenskis Herzensverein am Mittwochabend. "Die Nachricht von seinem Tod schockiert uns und macht uns tieftraurig", sagte Hubertus Hess-Grunewald, Präsident der Bremer.

Burdenski hat "sein" Werder in den vergangenen Jahrzehnten geprägt wie kaum ein anderer. Mit 444 Bundesligaeinsätzen absolvierte er in seiner aktiven Laufbahn mehr Partien in der höchsten Spielklasse als jeder andere Spieler des Vereins. Insgesamt hütete er 582-mal das Bremer Tor.

"'Budde' hat unsere Mannschaft zwei Jahrzehnte lang geprägt und gehört zweifellos zu den größten Werder-Spielern aller Zeiten. Wir alle haben ihn für seine Zuverlässigkeit, seine stets positive Einstellung zum Leben, seine Leidenschaft für Werder, aber auch seinen kritischen Geist sehr geschätzt", sagte Hess-Grunewald, während Geschäftsführer Klaus Filbry Burdenski als "wichtiges Aushängeschild" beschrieb: "Wir sind unsagbar traurig, verlieren wir mit Budde nicht nur einen großen Werderaner, sondern auch einen tollen Menschen".

Letztes Heimspiel noch für den Pokalsieg 1999 geehrt

Am Samstag war die Pokalsiegermannschaft von Werder im Weserstadion gefeiert worden, darunter auch Ex-Erfolgstrainer Thomas Schaaf und Stürmerlegende Ailton. Burdenski war zur Zeit des Erfolges als Torwarttrainer bei Werder aktiv gewesen. Den Posten nahm er von 1997 bis 2005 ein.

Burdenski, der in Deutschland unter anderem auch bei Schalke 04 und Arminia Bielefeld unter Vertrag stand, ehe er über 16 Jahre für Werder spielte, hatte mit seinem Herzensklub 1988 auch die deutsche Meisterschaft geholt.

Burdenski hütete insgesamt zwölf Mal das Tor der deutschen A-Nationalmannschaft - dort stand er meist im Schatten von Sepp Maier oder Toni Schumacher. Sein Debüt für die DFB-Elf gab er 1977 beim Länderspiel gegen Uruguay. 1978 nahm er an der Weltmeisterschaft in Argentinien teil, 1984 gehörte er zudem zum Kader des deutschen Teams für die Europameisterschaft in Frankreich.

Für den Bremer Bundesliga-Klub ist es nicht der erste tragische Verlust in diesem Jahr. Erst im August war der äußerst beliebte Ex-Manager Willi Lemke im Alter von 77 Jahren gestorben.